ASV Mettmann – FSV Vohwinkel 5:0 (1:0). Da setzte der Dritte der Bezirksliga, Gruppe 2, ein nachhaltiges Zeichen. Und das keineswegs gegen Laufkundschaft, schließlich reisten die Wuppertaler als Tabellensechster an. Tatsächlich waren die jetzt vom Sportlichen Leiter Christian Bialke trainierten Gäste mehr als eine Stunde lang ein durchaus gleichwertiger Gegner.
Erst dann zeigte sich, dass das drei Tage zuvor mit 2:3 verlorene Nachholspiel gegen Wermelskirchen einiges an physischer Substanz gekostet hatte. Wie der Dreierpack an Gegentoren binnen einer Viertelstunde (67., 74., 81.) deutlich machte. Die Mettmanner hingegen boten bei ihrem vierten Sieg hintereinander eine überzeugende Vorstellung.
Trainer Sebastian Pichura konstatierte: „Wir hatten schon in der ersten Halbzeit vier, fünf klare Möglichkeiten, hätten eigentlich mehr daraus machen müssen. Mit dem zweiten Tor gleich nach der Pause war der Knoten aber geplatzt. Die Jungs machten ein richtig gutes Spiel, ließen den Ball laufen und nutzten nun auch die Chancen. Ich bin glücklich, dass wir jetzt so gut in Schwung gekommen sind.“
Sie hatten sich zweifellos einiges vorgenommen, die Mettmanner, für dieses Nachbarschafts-Duell. Und mussten schon mit dem ersten Angriff (2.) in Führung gehen, doch Toni Markovic scheiterte freistehend am klasse reagierenden Timm Schreiber. Vohwinkels Torsteher zeichnete sich auch später noch aus, verhinderte eine höhere Pleite. Der mit neun Toren geführte FSV-Kapitän Frederic Lühr musste nach zehn Minuten wegen muskulärer Probleme vom Feld – ein Handicap für die Gäste. ASV-Torjäger Carlos Penan, der später (41.) nochmals Aluminium traf, verpasste dann mit einem an den Pfosten geschossenen Handelfmeter (18.) die Führung, die durfte sich Sekunden später Umut Demir gutschreiben, der erfolgreich „abstaubte“.
Die Pichura-Elf ging in der Folge energischer in die Zweikämpfe, suchte zielstrebiger den Weg in Richtung FSV-Gehäuse. Nur, die herausgespielten Torgelegenheiten, die vermochten Ahmed Öztürk, Markovic oder auch Demir nicht zu nutzen. Und weil die Gäste weiterhin mitmischten, ohne indes selbst zwingend Torgefahr auszustrahlen, war längst nichts entschieden. Das sah im Anschluss an das 2:0 (50.) durch den am zweiten Pfosten lauernden Ahmed Öztürk, nach der Linksflanke von Jonas Schulte, anders aus.
Mit dieser komfortablen Führung im Rücken nahmen die Mettmanner das Heft immer mehr in die Hand. Vohwinkel versuchte es mit Kontern, doch die ASV-Deckung stand stabil. Das freute in erster Linie Torhüter Semih Demirhat, der 34 Jahre jung wurde und an seinem Ehrentag ohne Gegentreffer blieb. Für weitere Tore sorgten dann die Gastgeber. Auch, weil Vohwinkel die Puste auszugehen schien. Umut Demir traf nach einem tollen Solo den Querbalken (68.) – den Nachschuss versenkte Adil Azhil zum 3:0. Und die Platzherren machten weiter.
Markovic und Öztürk legten Justin Lüdtke auf (75.), ehe Toni Markovic, nach eigener Balleroberung, mit seinem zehnten Treffer den Schlusspunkt setzte. ASV-Teammanager Eddi Ziegler bilanzierte: „Eine souveräne Leistung unserer Mannschaft. In der ersten Halbzeit war die Chancenverwertung nicht optimal, das haben die Jungs später besser hingekriegt. Vorentscheidend war das 2:0 direkt nach dem Seitenwechsel.“ Und der frühere Bezirksligaspieler (Ballfreunde Neandertal, ASV und SC Unterbach) fügte, im Rückblick auf das 4:2 exakt eine Woche zuvor in Burgaltendorf, schmunzelnd hinzu. „Vielleicht sollten wir ja in Zukunft immer Freitagabend spielen.“
ASV Mettmann: Demirhat – Wahed Omar (78. Tchouangue), Ju. Erkens, Günes, Schulte (54. Kaya), Schölling (73. Falco) Azhil, Öztürk, Demir, Penan (58. Lüdtke), Markovic.