2024-10-17T11:47:38.915Z

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SG Oberau/Farchant vs FT Jahn Landsberg II
SG Oberau/Farchant vs FT Jahn Landsberg II – Foto: Oliver Rabuser

„Bei uns war nie jemand dabei, der gepasst hat“: SG Farchant bildet Trainer-Duo

Gelingt so der Wiederaufstieg?

Marco Wiegand ergänzt Julian Ritter bei der SG Farchant/Oberau. Das neue Trainer-Duett soll der SG zum Wiederaufstieg verhelfen.

Die Suche war alles andere als einfach. Seit Januar klapperten Florian Brück und sein Team sämtliche Kontakte ab, um einen geeigneten Kandidaten als Nachfolger für Florian Elgas zu finden. Nur fand der Abteilungsleiter keinen Fußballtrainer für die Erste Mannschaft der SG Farchant/Oberau. Die Verantwortlichen fragten alte Bekannte, erkundigten sich in der Region und handelten sich reihenweise Absagen ein. Aus der Not heraus benutzten sie das E-Bay der Fußballer, das Jobportal auf der Plattform Fupa und fanden Marco Wiegand.

Ein Weg, der sich für die Spielgemeinschaft bereits bewährt hatte: „Fupa haben wir bereits bei unserer Suche nach Jugendtrainern benutzt“, berichtet Brück. Der Standort Garmisch-Partenkirchen mag zwar für viele Spieler in der Region attraktiv sein, jedoch wird gerade in den weniger dicht besiedelten Landkreisen der Trainermangel besonders deutlich. „Leute aus München fahren in der Regel nicht so weit raus“, betont der Abteilungsleiter. Zusammen mit dem ehemaligen SG-Coach Sascha Hanke schrieb Brück zwei Kandidaten auf der Plattform an und landete mit Wiegand einen Volltreffer.

„Er hat sich auch für diese Region angeboten und wir sind uns sehr schnell einig geworden.“ Der 33-Jährige trainierte zuletzt in der Saison 2022/23 die Reserve des SV Bad Tölz (B-Klasse) sowie die dortige A-Jugend. In der vergangenen Spielzeit legte er eine Pause ein. Brück ist froh, die Nadel im Heuhaufen gefunden zu haben. „Andere Clubs haben vielleicht mehr Optionen in den eigenen Reihen. Bei uns war nie jemand dabei, der gepasst hat.“

Wiegand Debüt in Farchant

Vergangene Woche stand Wiegand zum ersten Mal in Farchant auf dem Platz, begrüßte 20 Fußballer zum Auftakt. Neben ihm stand auch der bisherige alleinige Chef an der Seitenlinie, Julian Ritter. Die beiden werden sich die Aufgabe fortan teilen. „Es wird keinen klaren Haupt- und Co-Trainer geben“, stellt Ritter klar. „Die Kommunikation bleibt dieselbe.“ Nachdem klar war, dass Elgas den Spagat aus Vorstand, Spieler und Coach nicht mehr bewerkstelligen kann, brauchte es Ersatz. Die Coaches werden sich fortan beim Taktik-Training, der Ballschule und bei Standards aufteilen.

Nach dem dramatischen Absturz der Spielgemeinschaft in die A-Klasse kommt einiges an Arbeit auf das neue Team zu. Der direkte Weg nach oben wird nicht einfach, wie Brück weiß: „Ich habe schon viele Auf- und Abstiege mitgemacht. Das Wiederhochkommen ist das Schwierigste.“ Bei der SG wird es zunächst einmal darum gehen, spielerisch zu überzeugen. „Das haben wir am Ende nicht mehr. Das war auch viel Kopfsache“, analysiert Ritter. Die beiden Verantwortlichen sind sich einig, dass das Team mehr Durchschlagskraft nach vorne entwickeln muss, um eine erfolgreiche Saison bestreiten zu können.

„Bis auf die Begegnungen gegen Murnaus Zweite haben wir nie viele Gegentore bekommen“, unterstreicht Ritter. „Das Problem war unserer eigener Abschluss.“ Damit es nun besser läuft, feilt das Team eifrig an seinen Schwächen. Mit ungewissem Ausgang. „Ich kann acht Stunden Torschuss trainieren und im Spiel geht der Ball am Ende doch nicht rein“, sagt Ritter über die Unabwägbarkeiten unter Wettkampfbedingungen. „Man kann kein Tor trainieren, nur den Weg dorthin.“ Wiegand soll mithelfen, diese Schwäche auszumerzen. (Joshua Eibl)

Aufrufe: 012.7.2024, 08:45 Uhr
Joshua EiblAutor