2025-04-29T16:05:39.695Z 1746395744779

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Heiner Backhaus (re.) muss wohl vor Gericht aussagen.
Heiner Backhaus (re.) muss wohl vor Gericht aussagen. – Foto: Gerhard Hannappel

Bericht: Heiner Backhaus muss als Zeuge in Gewaltprozess aussagen

Der frisch gekürte Fußballehrer, Alemannia Aachens Chefcoach Heiner Backhaus, muss einem Bericht des Mediums "Die Zeit" zufolge vor dem Landgericht Aachen als Zeuge aussagen. Gegenstand des Verfahrens ist unter anderem der Vorwurf des versuchten Totschlags.

Während sich Heiner Backhaus über die veröffentlichen Nachrichten seiner bestandenen Fußballehrer-Prüfung freuen dürfte, steht mit seiner vermeintlichen Verbindung zu einem straftätigen rechten Hooligan sein Ruf auf dem Spiel.

Aachens Nähe zur rechtsextremen Szene ist dokumentiert, Verein bezog Stellung

Nicht erst seit dieser Saison wird Drittligist Alemannia Aachen die Nähe zu rechtsextremen Milieus nachgesagt. So offenbarte eine von der ARD-Sportschau veröffentlichte Dokumentation die teils innige Beziehung von Vereinsvertretern gegenüber dem Hooligan Kevin Polz.

Im Zuge von körperlichen Auseinandersetzungen beim Spiel gegen den SC Verl, veröffentlichte der Verein zudem auch ein Statement: "Alemannia Aachen ist ein Verein mit klaren Werten: "Wir stehen für Vielfalt, Respekt und ein friedliches Miteinander. Rechtsextremismus, Rassismus, Diskriminierung, Extremismus jeglicher Art und Gewalt haben bei uns keinen Platz – und werden es auch niemals haben", heißt es dort. Demnach positioniert man sich klar gegen Rechtsextremismus: "Jeder, der rechtsextremes Gedankengut verbreitet oder sich durch Kleidung, Symbolik oder Verhalten dieser Szene zuordnet, wird aus dem Stadion verbannt. Es gibt keinen Platz für Nazis bei der Alemannia!"

Doch nach einem Bericht der "Zeit ONLINE" werden sich zumindest Moberz und Backhaus auch noch anderweitig in ihrem persönlichen Verhältnis zu Kevin Polz verantworten müssen. Beide Vereinsvertreter der Alemannia sollen in der Anklageschrift gegen den in Untersuchungshaft befindlichen Polz gelistet sein.

Moberz und Backhaus reagierten vermeintlich mit Zustimmung

Demnach soll Polz – zusammen mit einem Komplizen – einen Mann, teils mit einem Baseballschläger, bewusstlos geschlagen haben.

Wie kommen Moberz und Backhaus ins Spiel? Offenbar soll die Tat mit einem Handyvideo dokumentiert und an die beiden Vereinsvertreter geschickt worden sein. Laut Staatsanwaltschaft zeigen Chatverläufe auf WhatsApp, dass beide ihren Gefallen über das Geschehen ausdrückt haben sollen.

Moberz und Backhaus sollen nun die Gelegenheit erhalten, sich vor Gericht zur Sachlage zu äußern. Der Prozess vor dem Landgericht Aachen beginne am 13. Februar, einen Tag vor dem Auswärtsspiel der Alemannia bei Viktoria Köln.

Aufrufe: 028.1.2025, 14:25 Uhr
red Autor