2025-05-09T13:09:05.424Z 1746801530610

Allgemeines
– Foto: Frank Arlinghaus

Bilal Kamarieh rührt Werbetrommel für Klub aus der Regionalliga West

Ex-Profi organisiert Sichtungstraining für insolventen Klub

Die Situation beim Regionalligisten 1. FC Düren nimmt immer kuriosere Züge an. Nach dem Antrag auf Insolvenz und der Kündigung sämtlicher Spielerverträge greift der Klub nun zu ungewöhnlichen Maßnahmen: Über einen Fußball-Influencer sollen neue Spieler für den Saisonendspurt gefunden werden.

Organisiert wird die ungewöhnliche Aktion von Bilal Kamarieh, der aktuell für Delay Sports in der Kreisliga A aufläuft. Der 28-Jährige – früher selbst in der Regionalliga für Hertha BSC II und 3. Liga für Mainz 05 II aktiv und inzwischen als Fußball-Influencer mit knapp 180.000 Instagram-Followern unterwegs – nutzt seine Reichweite für ein einmaliges Experiment. Bis zu zehn vereinslose Spieler sollen über ein Sichtungstraining den Weg ins Team finden – und schon bald gegen Oberhausen oder Duisburg auflaufen.

"Dann bist du spielberechtigt"

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"So Freunde, aufgepasst, ihr wisst nicht, was jetzt kommt“, beginnt Kamarieh seinen Aufruf. „Mir hat sich eine Option geboten, dass ich fünf bis zehn Spielern die Option geben kann, bei einem Profiverein in der Regionalliga West, dem 1. FC Düren, die letzten fünf bis sechs Spiele der Regionalliga zu Ende zu spielen.“ Die einzige Voraussetzung: Man darf seit sechs Monaten nicht mehr aktiv gespielt haben. „Selbst wenn du in einem Verein bist, aber keine Minute gespielt hast, könntest du das machen“, erklärt Kamarieh. „Dann bist du spielberechtigt.“

Der 1. FC Düren plant offenbar, im Saisonendspurt vor allem freitags zu trainieren, Übernachtungsmöglichkeiten sollen laut "Reviersport" für Spieler außerhalb von NRW bereitgestellt werden. Das Sichtungstraining findet bereits am Dienstag in Nordrhein-Westfalen statt.

"Vor 2.000 bis 5.000 Zuschauern spielen"

Für Kamarieh eine einmalige Chance für viele, sich noch einmal auf größerer Bühne zu zeigen: „Ihr könnt euch zeigen, ihr könnt vielleicht einen neuen Vertrag bekommen bei einem anderen Verein. Ihr könnt vor 2.000 bis 5.000 Zuschauern spielen – gegen Oberhausen, gegen Duisburg – das ist crazy. Let’s go!“

Was wie eine PR-Aktion klingt, ist in Düren bittere Realität. Nach dem sportlichen Absturz und wirtschaftlichen Kollaps muss der Klub improvisieren. Der Plan: Die Saison irgendwie sportlich beenden – mit einem Mix aus U23, Perspektivspielern und Influencer-Cast.

Aufrufe: 03.4.2025, 14:42 Uhr
redAutor