Der 1. FC Garmisch-Partenkirchen gewinnt mit 3:2 gegen Garching und setzt seine Siegesserie fort. Die Bilanz für Neu-Trainer Stefan Schwinghammer: Fünf Spiele, fünf Siege.
Revanche geglückt, Polster ausgebaut, und das Etikett eines Kellerkindes in der Landesliga endgültig abgestreift. Das ist die Quintessenz des finalen Spieltags vor der Winterpause aus Sicht des 1. FC Garmisch-Partenkirchen. Stolpersteine waren auch auf der Fahrt zum VfR Garching keine mehr auszumachen.
Die Elf von Stefan Schwinghammer demonstriert, was echte Formstärke ist, siegt auch im fünften Anlauf seit dem vermeintlichen Neubeginn und erreicht dadurch die erste Vorstufe zum Klassenerhalt. Ganz ohne Nerven-Aufrieb erledigten die FC-Fußballer ihre letzte Pflicht 2024 gleichwohl nicht. Sie suggerierten beim 3:2-Erfolg zunächst enorme Souveränität, ließen in der Schlussviertelstunde jedoch nochmal enorme Spannung aufkommen. So eben reichte der 3:0-Vorsprung noch aus, um den angepeilten Dreier mit ins Werdenfelser Land zu nehmen.
Natürlich wird es jetzt knifflig in Sachen Trainersuche. Vorsitzender Arne Albl hatte bei Schwinghammers Inthronisierung explizit betont, dass auf eine externe Lösung zu setzen, Unsinn wäre, sollte Schwinghammer sämtlich verbleibenden Partien bis zum Winter siegreich bestreiten. Dieser Fakt ist seit Freitagabend, 21.26 Uhr, nahtlos erfüllt. Im Laufe der kommenden Woche soll es Gespräche zwischen Club und dem Ohlstädter geben. Schwinghammer überraschte nicht nur als Talisman des FC in den letzten Wochen, sondern auch bei der Aufstellung.
Im Tor stand nämlich Jakob Erhard. Ohne dass David Salcher oder Simon Voss verhindert gewesen wären. Ein abgesprochener Bonus für den Youngster. „Er hat die gesamte Vorrunde richtig gut trainiert und es sich so verdient“, erläutert der Coach. Quirin Wellenstein musste auf der Seite ran, weil Elian Schmitt im Zentrum Dienst zu verrichten hatte. Der 19-Jährige hat seine Sache „richtig gut gemacht“, ehe er nach einer Stunde vom gleichaltrigen Sebastian Stechele ersetzt wurde.
Auf dem Platz besaßen die Gäste die Hoheitsrechte. Jonas Poniewaz vollendete sein Zusammenspiel mit Moritz Müller per Distanzschuss ins Kreuzeck. Müller legte noch vor der Pause mit einer Dublette seines Siegtores aus der Vorwoche nach. In Unterzahl musste dann Jonas Schrimpf nach Müllers Vorarbeit nur noch den Fuß hinhalten. Doch auch die Garchinger wussten mit der Zeitstrafe gegen Schmitt einiges anzufangen. Zwei lange Bälle brachten den Tabellenfünfzehnten urplötzlich zurück in die Partie. „Der Rasenplatz hat uns etwas die Kräfte geraubt“, so erklärt Schwinghammer die Verschiebung der Kräfteverhältnisse.
Der VfR längst mit vier Stürmern, die Gäste aber ohne den vierten Treffer. Zweimal Müller, Schrimpf und Stechele hätten vorzeitig alles klarstellen können. „Wir hatten Chancen, das kannst du dir nicht vorstellen“, moniert der Coach. Doch es reichte auch so zum verdienten Sieg. Nun naht eine Entscheidung in Sachen Trainerposten, die nur in eine Richtung für jedermann nachvollziehbar sein dürfte.