Der SV Pullach verliert gegen Eintracht Karlsfeld in der Landesliga Südost. Nach der roten Karte lief das Spiel zunehmend gegen die Raben.
Eine knappe Stunde lang sah es so aus, als könne der SV Pullach trotz etlicher Ausfälle zum Landesliga-Auftakt beim TSV Eintracht Karlsfeld etwas Zählbares mitnehmen, doch dann folgte mit der Roten Karte gegen Osman Akbulut und dem folgenden Führungstreffer der Gastgeber der Knackpunkt der Partie.
Am Ende fuhren die Raben mit einer klaren 0:3 (0:0)-Niederlage im Gepäck nach Hause.
Neben den ohnehin schon bekannten Ausfällen musste Vinzenz Loistl kurzfristig auch noch Mark Zettl (Corona) und Robin Hoffmann (Termingründe) ersetzen. Dazu galt es den Weggang von Torjäger Gilbert Diep zum TSV 1860 zu verschmerzen (wir berichteten). „Das ist schwer zu kompensieren“, betonte der SVP-Coach. Trotzdem verkauften sich die Raben zunächst ordentlich: „Die Jungs haben es in der ersten Halbzeit ganz gut gemacht, gegen den Ball wenig zugelassen. Es war nicht das schönste Spiel, aber relativ ausgeglichen.“
Vor den Toren tat sich nicht viel. Der 17-jährige David Perl verpasste einmal eine Flanke knapp, einmal wurde er mit einem ungeahndeten Trikotzupfer am Durchbruch gehindert. „Grenzwertig“, fand Loistl die Situation. „Der Schiedsrichter muss es vielleicht nicht unbedingt pfeifen. Wenn er es pfeift, muss er Rot geben.“ Auf der anderen Seite parierte Pullachs Torwart Leopold Bayerschmidt einen 30-Meter-Versuch der Hausherren.
Nach dem Wechsel legten die Raben noch ein wenig zu, ohne allerdings wirklich gefährlich zu werden. Und in der 56. Minute bahnte sich dann die Entscheidung zu ihren Ungunsten an. „Wir sind in die zweite Halbzeit ganz gut reingekommen, hatten dann aber einen blöden Ballverlust und sind in einen Konter gelaufen“, beschrieb Loistl die entscheidende Szene. Ausgerechnet der Ex-Karlsfelder Osman Akbulut unterband den Angriff seiner früheren Mannschaft als letzter Mann.
Die Rote Karte war unstrittig und bitter genug für die Pullacher. Der fällige Freistoß, den Pascal Sattelberger zum 1:0 verwandelte, bedeutete dann erst recht „einen brutalen Nackenschlag“, so Loistl: „Danach waren wir in einem Loch, aus dem wir zehn Minuten lang nicht rausgekommen sind.“
Das nutzten die Gastgeber, um in kürzester Zeit zweimal nachzulegen: Beim 2:0 schien der Ball nach einer Flanke schon im Aus. „Der Wind hat ihn im Spiel gehalten und wir haben schon abgeschaltet“, ärgerte sich Loistl, dass prompt die nächste Flanke kam, die Martin Schön verwertete (65.). Das 3:0 resultierte wieder aus einem Freistoß. Bayerschmidt wehrte zwar ab, doch Christoph Traub traf im Nachschuss (69.). „Damit war die Messe gelesen“, so Loistl.