2024-09-18T12:22:00.113Z

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Hannes Jenewein (l., TuS Raubling), Nenad Grizelj (M., TSV Bad Endorf) und Florian Heppert (r.) mussten sich am Wochenende mit ihren Teams geschlagen geben.
Hannes Jenewein (l., TuS Raubling), Nenad Grizelj (M., TSV Bad Endorf) und Florian Heppert (r.) mussten sich am Wochenende mit ihren Teams geschlagen geben. – Foto: FuPa

BZL Ost 🗣: Bad Endorf "zu blauĂ€ugig" - Raubling "engagiert"

Die Stimmen und Reaktionen der Bezirksliga Ost

Der SV Dornach ist weiterhin souverĂ€ner TabellenfĂŒhrer. Siegsdorf hat sich in einem torreichen Spiel gegen Moosinning durchgesetzt. Peterskirchen hat das Keller-Duell gegen Raubling gewonnen. Die Stimmen zum 10. Spieltag in der Bezirksliga Ost.

Spiele am Freitag

Sven Teichmann, Trainer des TuS Holzkirchen: "In der ersten Halbzeit war es ein ausgeglichenes Spiel. Durch eine Standardsituation ging Ampfing mit dem ersten Schuss in FĂŒhrung. Zur zweiten Halbzeit haben wir ein bisschen umgestellt. Wir waren da klar besser im Spiel, belohnten uns leider nicht. Die eine oder andere Chance hatten wir, ebenso eine hundertprozentige Chance von Jakob Gerg. Dann hatten wir noch Halbchancen, die wir nicht genutzt haben. Wir haben uns leider trotzdem nicht mit dem Ausgleich belohnt. Ampfing hat in der zweiten Halbzeit einmal aufs Tor geschossen hat, wenn ĂŒberhaupt."

Nenad Grizelj, Trainer des TSV Bad Endorf: "Es war ein Spiel auf Augenhöhe. Wir hatten zwei richtig gute Chancen beim Stand von 0:0, die wir nicht reingemacht haben. Dann haben wir ein Tor gekriegt. Ein Fehler im Spielaufbau und ein anschließender Heber von der Mittellinie ĂŒber unseren Torwart, der das 0:1 bedeutete. Anschließend war es ein umkĂ€mpftes Spiel, ein temporeiches Spiel. Die Gegner sind sehr gut gestanden, haben klare BĂ€lle gespielt und waren gut organisiert. Dennoch war es ein Spiel auf Augenhöhe. In der zweiten Halbzeit sind wir rausgekommen und hatten eine glasklare Chance, wo unser StĂŒrmer Vokrri allein vorm Torwart auftaucht, die Chance aber nicht nutzt.

Im Gegenzug kriegen wir das 2:0 und zum Schluss dann noch das 3:0. Wir haben natĂŒrlich viel nach vorne geschmissen und sind somit in BedrĂ€ngnis gekommen. Unter dem Strich haben wir uns selbst bestraft. Die Chancen waren da. Wir haben leider nicht die Cleverness vom Tor gehabt, waren ein bisschen zu blauĂ€ugig und zahlen heute noch mal ganz klar Leergeld. Wir mĂŒssen uns jetzt natĂŒrlich wieder aufrichten und schauen, dass wir die nĂ€chsten Wochen wieder in die Spur finden."

Hannes Jenewein, Trainer des TuS Raubling: "Unser Gegner stand sehr kompakt, agierte extrem defensiv, ĂŒberließ uns im eigenen Ballbesitz mehr oder weniger die eigene HĂ€lfte und konzentrierte sich darauf, nichts zuzulassen. Trotzdem schafften wir es, einige aussichtsreiche Momente zu kreieren, in denen wir leider zu ĂŒberhastet immer wieder sehr weit ĂŒber das GehĂ€use abschlossen. Vom Gegner kam eigentlich, bis auf wenige BefreiungsschlĂ€ge, nicht viel. In der 25. Minute fiel exakt aus so einer Situation heraus das 0:1. Ein Peterskirchner Innenverteidiger klĂ€rte einen Ball hoch, der hinter unsere Kette in den Lauf seines linken Außenspielers fiel. Einer unserer Innenverteidiger störte den ballfĂŒhrenden Angreifer erfolgreich beim Abschluss. Der Ball rollte in Richtung unseres Torwartes, der zeitgleich mit dem Angreifer auf den Ball traf. Der Gegner rutschte ihm mit offener Sohle entgegen, traf dabei unseren Keeper mitten im Gesicht. Die Kugel landete im Anschluss im Tor. Das Augenlid unseres Goalies riss dabei und viel Blut strömte aus einer klaffenden Schnittwunde im Bereich des Jochbeines. Der direkte Weg ins Krankenhaus war unvermeidlich. Die darauf folgende Aussage des Linienrichters, es wĂ€re offensichtlich nicht eindeutig klar, ob vor oder nach diesem Zusammenprall der Ball getroffen wurde, irritierte mich ein wenig.

Ich persönlich kenne in unseren Breitengraden keinen einzigen Sport, wo tatsÀchlich erlaubt ist, jemandem mit Stollen an den Schuhen ins Gesicht zu rutschen, unabhÀngig davon, ob davor oder danach irgendein SpielgerÀt getroffen wird. Anstelle einer eindeutigen roten Karte wurde zur allgemeinen Verwunderung auf regulÀres Tor entschieden und wir mussten unseren Torwart wechseln.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit dann der spielentscheidende Doppelschlag des Gegners. In der 52. Minute fing der gegnerische StĂŒrmer einen verheerenden Fehlpass unseres Innenverteidigers ab, lief alleine auf‘s Tor und schloss erfolgreich ab. Zwei Minuten spĂ€ter hatten wir das Ganze mental noch nicht wirklich verdaut und machten es dem Gegner abermals bei weitem zu einfach. Trotz des miserablen Spielverlaufes, versuchten wir weiterhin engagiert nach vorne zu spielen und Chancen zu kreieren. In der 78. Minute kassierten wir nach einem Freistoß das 0:4, in weiterer Folge konnte unser Keeper einen Strafstoß parieren und in der 81. Minute 81 verkĂŒrzten wir durch Lorenz Jilg auf 1:4.

Fazit: Wir fanden in Summe zu wenig spielerische Mittel, waren oft zu ungenau in den eigenen Ballaktionen und zu ĂŒberhastet bei den AbschlĂŒssen. Zudem machten wir es unserem Gegner durch individuelle Fehler sehr einfach erfolgreich zu sein. Dass diese Saison fĂŒr uns schwierig wird, war aufgrund der sehr geringen Personaldecke schon vor Start klar. Die laufenden weiteren zahlreichen SpielerausfĂ€lle gestalten es aktuell extrem herausfordernd erfolgreich zu sein. Aufgrund einer berechtigten rote Karte nach ĂŒberharter Undiszipliniertheit in den zurĂŒckliegenden Schlusssekunden wird uns in den nĂ€chsten Spielen ein weiterer wichtiger Spieler schmerzlich fehlen. Zudem mussten wir in Summe dreimal verletzungsbedingt wechseln. Trotzdem werden wir weiterhin alles geben, Training fĂŒr Training engagiert, zielstrebig arbeiten, um das Blatt zu wenden und uns aus der aktuellen Situation herauszumanövrieren. Wir nehmen die Herausforderung an, rĂŒcken noch enger zusammen, versuchen immer unser Bestes zu geben und der Einzelne wird an solchen Erfahrungen persönlich wachsen. Wir werden verdauen, unsere Wunden lecken, aufstehen und jetzt erst recht den kommenden Herausforderungen selbstbewusst entgegentreten."

Florian Heppert, Co-Trainer des TSV Zorneding: "Heute war es irgendwie so eine Mischung aus sich selbst geschlagen und einen sehr guten Gegner gehabt zu haben, der aus den Fehlern, die wir machen, Kapital schlĂ€gt, eiskalt ist und gut verteidigt. Wir haben mal wieder Leergeld bezahlt. Wir können nur gratulieren und mĂŒssen auf die nĂ€chsten Wochen gucken."

Spiele am Samstag

Aufrufe: 021.9.2024, 19:28 Uhr
Simon JacobAutor