Bei den Fußballern im Rheinberger Stadtgebiet hat es eine Wachablösung gegeben. Mit dem Titel auf dem Feld darf sich ab sofort der Ausrichter Concordia Rheinberg Stadtmeister 2024 nennen. Für das Team um Trainer Manfred Wranik ist es nach dem Gewinn des Hallen-Titels im Winter der zweite Erfolg im Stadtgebiet. Aus der Hand des Vorsitzenden des Stadtsport-Verbandes, Frank Tatzel, nahm das Team die Siegertrophäe entgegen, die damit nun mindestens ein Jahr lang ihren Platz im Concordia-Vereinsheim hat.
Schützenhilfe erhielt die Wranik-Truppe vom SV Millingen, der mit seinem 1:0-Erfolg über den SV Budberg II den Weg für die Gastgeber frei machte und so trotz des sonnigen Wetters am Sonntag für lange Gesichter im Budberger Lager sorgte. Wie in den Jahren zuvor war der SVB mit seiner zweiten Mannschaft vertreten. Somit kämpften vier A-Liga-Teams und der TuS Borth als einziger B-Ligist um die Stadtkrone. Den einzigen SVM-Treffer gegen den Titelverteidiger erzielte bereits nach vier Minuten Maurice Diebels. Allerdings mussten die Millinger den knappen Erfolg, der am Ende Rang zwei bedeutete, teuer bezahlen. Yannik Manko verletzte sich in der ersten Halbzeit so schwer, dass er mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden musste.
Durch den Budberger Patzer war die Hoffnung auf ein echtes Endspiel zwischen Budberg und Concordia Rheinberg am Ende der dreitägigen Veranstaltung bei den zahlreichen Besuchern und Verantwortlichen dahin. Rheinberg nahm auch die letzte Hürde souverän und beendete die Titelkämpfe mit vier Siegen aus vier Spielen. Ärgerlich nur, dass die Begegnung des späteren Stadtmeisters gegen den hoffnungslos unterlegenen SV Orsoy nach der ersten Halbzeit abgebrochen wurde. Beim Stande von 0:4 beendete der Schiedsrichter die Partie, weil der SVO, der ohnehin nur mit zehn Spielern angetreten war, zwei weitere Akteure infolge von Verletzungen verloren hatte.
Manfred Wranik (Concordia Rheinberg): „Wir sind ein verdienter Turniersieger. Sicherlich hat unser breiter Kader geholfen, was leider nicht bei allen beteiligten Klubs der Fall war. Und der Zeitpunkt der Stadtmeisterschaft ließ kein anderes Datum zu. Schließlich war durch Parookaville ein Wochenende fast gänzlich blockiert. Der Modus ist schon Okay. Bei der alten Austragung über eine ganze Woche musste ich den Trainingsplan umstellen. Das war am jetzigen Wochenende nicht notwendig.“
Patrick Heydrich (TuS Borth): „Der neue Modus war schon hart. Zwei Spiele über insgesamt 120 Minuten innerhalb von zwei Stunden gehen an die Grenzen. Bedingt durch Ferien- und Urlaubszeit hatten wir nicht unseren kompletten Kader am Start, aber auch unserer Konkurrenz ging es nicht besser.“
Beris Vrebac (SV Orsoy): Wir nehmen an der Stadtmeisterschaft nur teil, um unser Gesicht zu wahren. Ich halte die Ausrichtung zu dieser Zeit für unglücklich. Wir hatten kaum einsatzfähige Spieler und mussten uns Akteure aus unserer C-Liga-Reserve leihen.“
„Ich bin mit der Ausrichtung ganz zufrieden und mit dem Modus „Jeder gegen Jeden“ über zwei Mal 30 Minuten auch. Bei einem einwöchigen Turnier wären wir mit unseren zahlreichen Helfern an unsere Grenzen gestoßen. Ob der Modus so bleibt, entscheidet 2025 der ausrichtende Verein“, so Dennis Tenge, der Vorsitzende von Concordia Rheinberg nach dem Ende der dreitägigen Veranstaltung.