2025-03-10T11:39:43.661Z 1741761727822
Man erwartet sich heute Abend viele Zuschauer zum Differdinger Derby
Man erwartet sich heute Abend viele Zuschauer zum Differdinger Derby – Foto: paul@lsn.sarl (Archiv)

Coupe de Luxembourg: ein Außenseiter und ein Derby im Fokus

Ehrenpromotionär Mersch empfängt Wiltz +++ Differdingen zuhause gegen Progrès +++ Titelverteidiger in Mondorf +++ F91 empfängt Rosport

Wenn Titelverteidiger Racing in Mondorf und BGL-Ligue-Sorgenkind Rosport in Düdelingen ihre schweren Auswärtsspiele im Viertelfinale der „Coupe de Luxembourg“ bestreiten, werden die Augen vieler Fußballfans auf andere Orte gerichtet sein. Denn trotz der Ligaduelle und vor allem in Mondorf eines zu erwarten engen Spiels ragen die Partien in Mersch und Oberkorn heute Abend deutlich heraus.

Marisca Mersch ist dieser Tage vermehrt in den Blick der Medien gerückt. Nicht nur in der Liga schreibt man Geschichte, da man weder bisher drei Saisons am Stück in der Ehrenpromotion war, noch mit Vehemenz an die Tür zur BGL Ligue anklopfte. Hinzu kommt, dass der FC Marisca ebenfalls noch nie in einem Pokal-Viertelfinale stand. Der vermeintliche Underdog will das zu erwartende Fußballfest genießen und ohne Druck angehen. Dass man weiter Geschichte schreiben will, versteht sich dabei fast von selbst.

Gegner Wiltz hat sich in der Rückrunde in der BGL Ligue gefangen, ist seit Sonntag endgültig sicher, auch in der kommenden Saison im Oberhaus zu spielen und kann sich so voll auf den Pokal konzentrieren. Beide Kontrahenten trennt zwar eine Liga, vermitteln aber eine ähnliche Ausgangslage, wie aus der Aussage des Wiltzer Präsidenten Michael Schenk ersichtlich wird:

„Alles was jetzt kommt ist ein Bonus“

„Wir sind uns alle bewusst, dass Mersch ein starker Gegner ist, der eine super Saison spielt. Man muss nicht extra vor ihnen warnen. Druck ist aber keiner vorhanden, wir haben uns in der BGL Ligue gerettet und alles was jetzt kommt ist ein Bonus.“

Einen gewissen Druck hat man in einem Derby wohl immer, doch wenn man das Duell der Differdinger Lokalrivalen genauer betrachtet, dann haben die Gastgeber vermutlich mehr zu verlieren als Niederkorn, da der FC Progrès im Gegensatz zum FCD einen europäischen Startplatz fast schon sicher in der Tasche hat, auch wenn Trainer Strasser davon noch nichts wissen will (s.u.). Es ist eines dieser Spiele, das die Differdinger Saison noch retten kann und man zeigt sich überzeugt, dass man die heutige Partie gewinnen wird. Mit den Qualitäten im Team, die sich zuletzt wieder vermehrt zeigten, sieht man sich in der Lage, gegen jedes luxemburgische Topteam zu gewinnen. Dennoch dürften die Hausherren etwas mehr Druck verspüren als ihr Gast.

„Kein Spiel wie jedes andere“

… war Helder Dias’, Trainer des FC Differdingen 03, Antwort auf unsere Frage nach der Wichtigkeit der heutigen Begegnung mit dem Nachbarn. „Es ist eine sehr wichtige Partie für alle, die Mannschaft, den Verein und die Fans. Wir können unser vorrangiges Ziel, den europäischen Wettbewerb zu erreichen, immer noch über den Pokal erfüllen. Man kann unseren Erfolg in der letzten Runde gegen Hesperingen als Beispiel nehmen, der meiner Mannschaft zeigte, dass wir jedes BGL-Ligue-Team schlagen können. Natürlich wird es eine andere taktische Ausrichtung geben, doch wir werden den nötigen Willen an den Tag legen und unsere Spieler glauben alle an den Einzug in die nächste Runde.“

„Alles daransetzen, eine Runde weiterzukommen“

„Man kann nicht sagen, dass wir bis jetzt irgendetwas erreicht haben“ so Dias' Gegenüber, Progrès-Trainer Jeff Strasser in einem kurzen Telefongespräch mit FuPa. „Jede Mannschaft, die ein Pokal-Viertelfinale erreicht hat als Ziel die Qualifikation für die nächste Runde, dies ist also auch das Ziel von Differdingen, das über eine qualitativ gute Mannschaft verfügt, die im Moment gut drauf ist. Unser Ziel als Verein ist es international zu spielen, mit zwei weiteren Siegen in der BGL Ligue hätten wir das sicher erreicht, im Pokal bräuchten wir dafür noch drei Erfolge. In diesem spielen aber oft der Zufall und die Tagesform eine Rolle. Wir sind gut vorbereitet, werden alles daransetzen, eine Runde weiterzukommen, hatten aber einen Tag weniger Erholungsphase seit dem Wochenende. Da müsste die FLF, wie in vielen anderen Bereichen auch, etwas ändern, damit man nicht solche Nachteile hat.“

Aufrufe: 026.4.2023, 11:50 Uhr
Paul KrierAutor