Damen: Junglinster und Mamer positive Überraschungen

Die Rolle der Favoritinnen auf die Meisterschaft hat sich in der ersten Saisonhälfte nicht aus Bonneweg nach Hesperingen verlagert. Trotz namhafter Abgänge im Sommer, z.T. zur direkten Konkurrenz, geht Racing als Tabellenführer in die Winterpause und unterstrich auch im Pokal bislang seine Vormachtstellung, in dem man mit Ell und dem FC Swift zwei potenzielle Finalisten schon ausschalten konnte. Der FC Swift ist Racing aber auf den Fersen, der Titel ist noch drin und es könnte in dieser Saison ein langes, enges Rennen werden. Mit einigem Abstand folgt Differdingen, das mit einem guten Kader und Trainer die Top 4 fest auf dem Plan hat.

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Junglinster hatte durchaus vor, oben mitzuspielen. Dass diese Ziele nicht zu hoch angesetzt waren, belegt Platz 4, den man zum Winter innehat. Mit neuem Trainer fand man zu einstiger Stärke zurück, was mit dem vorgenommenen Umbruch so nicht unbedingt zu erwarten war. Ell auf Tabellenplatz 5 muss also kämpfen, um die Titel Play-Offs zu erreichen. Es ist quasi eine Art Reise nach Jerusalem, die Differdingen, Junglinster und Ell mit nur 3 Punkten Unterschieden spielen. Hinter Ell tut sich ebenfalls bereits ein Loch auf.

Auf Rang 6 rangiert Mamer, das im Sommer ebenfalls einen Umbruch vollzog und auf ein sehr junges Team setzt. Den Abgang von Amy Thompson konnte Naomie Bellance wenigstens z.T. auffangen, Neuzugang Betty Noël sorgte für die nötige Erfahrung und Stabilität. Dass Mamer die untere Tabellenhälfte anführt war aufgrund der genannten Faktoren so nicht unbedingt zu erwarten. Eine schwierige erste Saisonhälfte spielte die Entente WMGB, die sich nach einem Trainerwechsel nur bedingt fangen konnte.

„Haben junge Spielerinnen mit großem Potenzial“

Betty Noël vom FC Mamer 32: „Ich denke, wir haben einen ordentlichen ersten Teil der Saison abgeliefert. Vielleicht ist es für einige Leute angesichts der vergangenen Jahre nicht üblich, Mamer auf Platz 6 zu sehen, aber ich denke, dass uns zu Beginn der Spielzeit niemand so weit oben in der Tabelle gesehen hätte und gedacht hätte, dass wir Probleme verursachen könnten. Wir haben das Gefühl, dass es uns immer noch an Erfahrung mangelt, was angesichts des Kaders normal ist.

Wir haben z.B. aufgrund fehlender Erfahrung unnötige Punkte an Ell oder Junglister verloren, obwohl wir beide Male in Führung lagen. Aber ich finde die Entwicklung sehr ermutigend und vor allem beweist sie, wozu die Mannschaft fähig ist. Wir sind auch noch im Pokal, das ist also auch positiv! Wir haben junge Spielerinnen mit großem Potenzial, das wir hoffentlich im zweiten Teil besser ausschöpfen können.“

Punktgleich mit der Entente WMGB liegt Diekirch auf Tabellenplatz 8 und dürfte dadurch noch nicht vollends im Soll sein, strebt man doch einen Mittelfeldplatz an. Sehr schwer hatten es wie zu erwarten die beiden Aufsteiger. Das erste Duell zwischen den beiden ging an die Entente Hosingen/Norden, das deswegen bereits 4 Zähler auf dem Konto hat gegenüber nur einem von Schlusslicht Mertert-Wasserbillig, das aber auf eine viel bessere Defensive zählen kann. Dies könnte nach der Winterpause ein wichtiger Faktor werden. So oder so stehen die Chance nicht sonderlich groß, dass eines dieser beiden Teams den direkten Klassenerhalt schaffen wird.