2024-09-03T06:31:51.357Z

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Nicole Anyomi (li.) wird zunächst als Reservespielerin nach Paris reisen.
Nicole Anyomi (li.) wird zunächst als Reservespielerin nach Paris reisen. – Foto: Pressefoto Eibner

"Das ganz besondere Flair erleben"

Mit Lea Schüller und Nicole Anyomi sind zwei Krefelderinnen im Fußball-Nationalteam der Frauen bei Olympia dabei.

Die Deutsche Frauen-Fußball-Nationalmannschaft hat sich für die Olympischen Spiele in Paris qualifiziert und freut sich, dass es in wenigen Tagen endlich losgeht. Im Kader von Bundestrainer Horst Hrubesch stehen auch Lea Schüller vom FC Bayern München und Nicole Anyomi von Eintracht Frankfurt – die beiden Stürmerinnen begannen mit dem Fußballspielen in Krefeld.

Anyomi muss noch um Teilnahme bangen

In Düsseldorf machte das DFB-Team vor den beiden EM-Qualifikationsspielen in Island und gegen Österreich vor wenigen Tagen Halt. Zum einen stand die Einkleidung in der Halle 10 der Messe Düsseldorf durch den DOSB auf dem Programm, zudem bereitete man sich auf die Quali-Spiele und das Olympische Turnier in der Landeshauptstadt vor. Nicole Anyomi nutzte die Anreise auch für einen Besuch bei ihrer Familie in der Seidenstadt. „Nach einem Testspiel mit Frankfurt in Leverkusen habe ich meine Familie in meiner Heimatstadt besuchen können und bin dann nach Düsseldorf zum Treffpunkt gekommen“, berichtet die 24-Jährige. Anyomi selbst wird als Reservespielerin mit nach Paris reisen, kann aber vom Bundestrainer jederzeit bei Bedarf nachnominiert werden. „Dennoch ist die Freude auf die Olympischen Spiele riesig groß und bei der Einkleidung haben wir schon einen kleinen Vorgeschmack auf Paris gewinnen können“, berichtete Anyomi.

Am 25. Juli geht es für das DFB-Team gegen Australien los. Für Anyomi ist klar, dass das erste Ziel das Erreichen des Viertelfinales sein muss. „Wir wollen vielleicht schon nach der Vorrunde in Marseille und Saint-Etienne nach Paris ins Olympische Dorf einziehen und dort das ganz besondere Flair der Spiele live erleben“, berichtet die Bundesliga-Spielerin von Eintracht Frankfurt.

Doch das Team von Trainer Horst Hrubesch hat große Ziele. „Wir wollen ins Finale kommen. Natürlich ist das nicht einfach, aber wenn man schon mal dabei ist, will man natürlich auch bis zum Ende bleiben“, sagte Lea Schüller vor ihren ersten Olympischen Spielen. „Ich freue mich sehr auf die Olympischen Spiele. Ich habe schon sehr, sehr viel gehört und bis jetzt immer nur von Sportlern, die schon mal da waren mitbekommen, dass ich es genießen soll und dass es etwas ganz Besonderes ist.“

Schüller kann den Abstecher in die Heimat nicht genießen

Für Schüller blieb wenig Zeit in Düsseldorf und somit kaum Zeit für einen Heimatbesuch. „Meine Familie war beim öffentlichen Training, ansonsten war die Zeit leider zu knapp. Trotzdem freue ich mich immer, wenn wir mit der Nationalmannschaft in der Nähe sind, weil ich dann immer zumindest etwas Zeit für Freunde und Familie habe“, sagte die 26-Jährige. „Meine Heimat war schon immer Hüls. Meine Mama und meine Großeltern wohnen in Hüls. Immer, wenn ich sie besuchen gehe, bin ich dort. Meine Mama erzählt mir auch immer wieder, wenn es etwas Neues gibt.“

Nach der Einkleidung für die Olympischen Spiele in der Messe Düsseldorf traf das Krefelder Duo mit den DFB-Frauen weitere Olympia-Teilnehmer zum gemeinsamen Abendessen im Hyatt Regency Hotel in der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens. „Ich habe dort durch Zufall neben der Hockeyspielerin Lisa Nolte gesessen und herausgefunden, dass wir beide aus Krefeld stammen. Der Austausch mit den anderen Sportlern war ein tolles Erlebnis“, zieht Anyomi ein erstes positives Fazit nach dem Treffen mit weiteren Olympioniken.

Aufrufe: 023.7.2024, 16:00 Uhr
RP / Markus HausdorfAutor