2024-12-19T11:15:55.908Z

Spielbericht
Eine Achterbahnfahrt für den VfB: Den Sieg gab man in der letzten Minute aus der Hand.
Eine Achterbahnfahrt für den VfB: Den Sieg gab man in der letzten Minute aus der Hand. – Foto: SRO Ebergsberg

„Das kostet Nerven“ – Thomas Herndl bedient nach Unentschieden

Krimi im Landesliga-Abstiegskampf

Sowohl der ASV Dachau als auch der VfB aus Forstinning befinden sich im Abstiegskampf. Am vergangenen Wochenenden lieferten sich die beiden einen offenen Schlagabtausch.

Dachau/Forstinning – Wie geht maximal unglücklich? Der VfB Forstinning antwortet: Ja. Beim ASV Dachau drehte der Fußball-Landesligist nach zweimaligem Rückstand zunächst erfolgreich die Partie und führte bis lange in die Nachspielzeit hinein. Doch dann plumpste das Spielgerät nach einem Gestocher am Strafraumeck Dachaus Nicolas Peterfy vor die Füße – Schuss, Treffer, 3:3, Aus.

Bereits in der Vorwoche hatte der VfB ebenfalls durch ein Gegentor in der Nachspielzeit gegen Unterföhring einen wichtigen Punktgewinn verpasst. „Insgesamt ist das 3:3 okay. Aber der Zeitpunkt ist natürlich bitter“, beklagte Abteilungsleiter Thomas Herndl den späten Ausgleich. Damit verschärft sich die Lage für den VfB noch einmal.

Nach eingehendem Studium sämtlicher Regularien des BFV bei Punktgleichheit und den Relegationsvorgaben bezüglich Platz 14 kam Herndl bei der nächtlichen Tabellenanalyse zu folgendem Schluss: Im nächsten Spiel gegen den TSV Grünwald müssen drei Punkte her. Oder spätestens in der finalen Saisonpartie beim FC Schwaig.

Mit einem Sieg in einer der beiden verbleibenden Begegnungen hätte der VfB also unabhängig von den Konkurrenzergebnissen den Klassenerhalt sicher. „Das kostet Nerven, das war der Wahnsinn.“ Durch ein Wechselbad der Gefühle schritten Herndl, seine Mitstreiter und alle Forstinninger Fans in der Auswärtspartie auf der exzellenten Anlage des ASV.

Zweimal geht der ASV in Führung – am Ende vergibt der VfB seinen Vorsprung

Gleich die Anfangsphase bot eine Vielzahl an Strafraumaktionen, in den ersten 18 Minuten bekamen die Fans drei Tore serviert. Nach einem Stellungsfehler in der VfB-Abwehr fand sich David Dworsky freigespielt auf der linken Seite und netzte abgebrüht zum 1:0 ein (10.). Die Reaktion der Mannschaft von Ivica Coric folgte aber prompt. Mohamed Al-Hosaini leitete direkt und geschickt in den Lauf von Dominik Damjanovic weiter – das 1:1 (14.).

Die Torfrequenz blieb aber weiter im hochmotorigen Bereich, denn in der 18. Minute stellte erneut David Dworsky nach einem kurzen Haken vom Strafraumeck aus auf 2:1. Etwas länger dauerte es dann bis zum 2:2. Nach einem weiten Schlag von Nico Weismor drang Dimitar Kirchev in den Dachauer Strafraum ein, Christoph Krüger stoppte den Forstinninger regelwidrig. Al-Hosaini trat entschlossen zum fälligen Strafstoß an und verwandelte souverän (32.). Im Gegensatz zu Dachaus Nicolas Peterfy, dessen Strafstoß mit dem Pausenpfiff von VfB-Schlussmann Michael Heidfeld abgewehrt wurde.

Einen weiteren, deutlich klareren Elfmeter als die beiden zuvor gegebenen, verweigerte der Unparteiische Mustafa Kücük den Gastgebern in der 76. Minute. Dafür ertönte auf der VfB-Bank ein kollektiver Jubelschrei, als Einwechselspieler Matija Milic mit etwas Glück zur erstmaligen Führung für den VfB traf (81.). Diese hielt. Bis zur 94. Minute, als Nicolas Peterfy der letzte Ball vor den Schlappen fiel. (arl)

Aufrufe: 015.5.2023, 07:29 Uhr
Christian ScharlAutor