Fußballerisch bringt der Angreifer jede Menge Qualitäten mit. Das stellte er erst beim Rückrundenstart gegen Cottbus eindrucksvoll unter Beweis. Hier glänzte er zwar nicht mit Toren, aber mit starken Vorlagen für seine Mitspieler.
Der in Athen geborene Albaner spielt nunmehr seine dritte Saison im Erfurter Steigerwald. Dabei warfen ihn bedauerlicherweise immer wieder Verletzungspausen zurück. Doch wenn Hajrulla spielte, war er immer ein entscheidender Faktor im Erfurter Spiel. Beim 2:0-Heimsieg gegen Cottbus am letzten Wochenende glänzte der Angreifer mit zwei Vorlagen. Entsprechend groß war der Applaus bei seiner Auswechslung in der 78. Spielminute. Der Lohn für den Matchwinner war auch der Sprung in die FuPa-Elf der Woche. „Ich freue mich zurück zu sein und war so glücklich nach der langen Verletzung wieder auf dem Feld zu stehen und für mein Team zu spielen“, sagt der RWE-Angreifer im Rückblick.
„Der Sieg gegen Cottbus war ein guter Start und ein Boost für uns. Es hat uns gezeigt, dass wir die gute Arbeit weitermachen müssen. Wir haben in der Vorbereitung gut gearbeitet und wollen noch viel erreichen“, sagt der 25-Jährige weiter. Am Freitagabend geht es direkt weiter beim Auswärtsspiel in Leipzig-Leutzsch (LIVE ab 18 Uhr im FuPa-Ticker). Dabei ist der Gästeblock beim Spiel gegen Chemie Leipzig komplett ausverkauft und die RWE-Anhänger wollen ihre Mannschaft zum nächsten Sieg peitschen. Ob dabei Tore oder Vorlagen von Romario bejubelt werden, ist dem Stürmer am Ende genauso egal wie den Fans. „Beides ist genauso wichtig – ob man Tore schießt oder vorbereitet. Am wichtigsten ist, dass am Ende die Mannschaft gewinnt“, ordnet der RWE-Offensivspieler ein.
Hajrulla ist ein Stürmertyp, der so selten vorkommt. Er ist kein Torjäger im klassischen Sinne, sondern verkörpert auch Züge eines Spielmachers. Er hat ein Gefühl für Raum, Mitspieler und Gegenspieler und das Straßenfußballer-Gen im Blut. Auch sein Trainer Fabian Gerber weiß deshalb, was er an seinem „Neuneinhalber“ hat. „Das Erfolgsgeheimnis ist harte Arbeit und gute Teamarbeit. Meine persönliche Taktik ist es effizient zu sein, mit Köpfchen zu spielen, immer zu sehen, wo freie Räume sind und die richtige Position einzunehmen. Außerdem versuche ich immer schon die nächsten Spielzüge vorauszusehen. Ich bin ein Teamspieler, habe einen guten Schuss, einen guten Kopfball und will immer gewinnen. Außerdem mag ich gute Haarschnitte (lacht)“, fasst der Angreifer seinen „Spieler-Prototypen“ zusammen. Und eben diese Stärken will Romario Hajrulla direkt am Freitagabend unter Flutlicht im Leutzscher Holz wieder in die Waagschale werfen…