Am 28. Spieltag hat der SV Sonsbeck zurück in die Erfolgsspur gefunden. Nach sechs sieglosen Spielen in der Oberliga setzten die Rot-Weißen am Donnerstagabend mit einem deutlichen 4:0 (3:0)-Sieg beim SV Biemenhorst ein Ausrufezeichen. Niklas Binn und Philip Pokora trafen jeweils doppelt. Mit nun 39 Punkten und Platz neun ist der Klassenerhalt greifbar nah.
Im Vergleich zur 0:2-Niederlage gegen den TVD Velbert verbunden mit der schlechtesten Saisonleistung nahm Trainer Heinrich Losing drei Veränderungen vor. Von Beginn an starteten Hayato Uchimura, David Somodi und Sebastian Leurs. Dafür musstenTobias Meier, Luca Terfloth und Alexander Maas auf der Bank Platz nehmen. Maas, der zuletzt viermal in der Startelf stand, schaffte unter der Woche Klarheit, was seine Zukunft angeht.
Der 26-Jährige hat sich entschieden, ab Sommer das Trikot des Landesligisten 1. FC Lintfort zu tragen. Er möchte dort eine tragende Rolle einnehmen. „Ich will in Lintfort als Leistungsträger und Führungsspieler vorangehen. Unser Ziel ist es, mittelfristig in die Oberliga aufzusteigen. Da ich es mit Sonsbeck schon geschafft habe, weiß ich, worauf’s dabei ankommt. Hinzu kommt, dass in Lintfort viele gute Freunde von mir spielen und ich mich darauf freue, mit ihnen auf und neben dem Platz viel Zeit zu verbringen“, sagte Maas vor dem Anpfiff.
Abteilungsleiter Heiner Gesthüsen gab vor der Partie in Biemenhorst bekannt, dass der A-Jugendliche Timo Lehmkuhl zur neuen Saison einen Platz im Oberliga-Kader erhält. Der 19-Jährige hat seine Stärken auf der Sechser-Position und als Innenverteidiger. Malik Bongers wird zum Bezirksligisten Kevelaerer SV wechseln.
Beim Aufsteiger zeigten die Rot-Weißen eine starke Reaktion im Vergleich zur Velbert-Pleite. Die Sonsbecker Abwehr spielte hochkonzentriert und stand dicht gestaffelt, sodass Keeper Jonas Holzum entspannt zuschauen konnte, wie effektiv und zielstrebig seine Vorderleute agierten. Nach einem Fehler im Spielaufbau bestrafte Niklas Binn die Gastgeber mit einem satten Abschluss zum 1:0 (23.). Nur zwei Minuten später zappelte der Ball schon wieder im Netz. Klaus Keisers versenkte ein Zuspiel von Binn. Jedoch freuten sich die SVS-Anhänger zu früh. Der Unparteiische entschied auf Abseits. Aber der Sonsbeck-Express rollte weiter.
Vor allem Binn, Keisers und Philip Pokora machten ordentlich Alarm im gegnerischen Strafraum. Nach Steilpass von Linus Krajac traf Pokora zum 2:0 (35.). In der 40. Minute wurde Keisers erneut zurückgepfiffen. Auch sein zweiter Treffer wurde wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung aberkannt. Kurz vor der Halbzeitpause erkämpfte sich Keisers an der Außenlinie den Ball und bediente Sturmpartner Binn, der auf 3:0 (42.) erhöhte.
Auch nach dem Seitenwechsel hatte Sonsbeck noch nicht genug. Über die Stationen Binn, Keisers und Pokora erzielte der linke Flügelspieler das 4:0 (48.). Danach war der Drops gelutscht, und die Gäste brachten das Ergebnis souverän über die Zeit.
Losing resümierte: „So schnelllebig ist der Fußball. Letztes Wochenende waren wir noch die Deppen, jetzt sind wir wieder die Helden. Die Jungs hatten eine andere Körpersprache und haben die Vorgaben sehr gut umgesetzt. Nach dem 2:0 hatten wir das Spiel im Griff. Ich freue mich auch für unsere Offensivspieler, die sich endlich für ihre Arbeit belohnt haben.“