Der SV Straelen steckt voller Tatendrang

Die meisten Spieler begegneten sich zum ersten Mal. Mannschaftsbetreuer Stefan Büns hatte alle Hände voll zu tun, um die Kicker einzuweisen und mit Trainingsbekleidung auszustatten. Zunächst einmal stand noch der Spaß im Vordergrund, was sich in nächster Zeit allerdings ändern dürfte. Lockeres Einlaufen, ein Dehnprogramm, Passspiel zur Ballgewöhnung und ein Abschluss-Spiel – so sah das Programm aus, das Präsident Hermann Tecklenburg und Sportlicher Leiter Kevin Wolze am Rand aufmerksam verfolgten.

Nach dem heftigsten Umbruch in der Vereinsgeschichte – aus dem Kader der Abstiegssaison sind nur Innenverteidiger Dacain Baraza und Mittelfeldspieler Takumi Yanagisawa geblieben – haben die Verantwortlichen bereits drei Torhüter und neun Feldspieler unter Vertrag genommen. Eine weitere Verstärkung wurde am Mittwoch präsentiert. Der 19-jährige Leon Schütte ist als Linksverteidiger vorgesehen. Der junge Mann lebt in Krefeld und war unter anderen für Borussia Mönchengladbach in der Jugend-Bundesliga im Einsatz.

Kader noch nicht komplett

Der SV Straelen möchte nach Möglichkeit mit 19 Feldspielern und drei Torhütern in die Oberliga-Saison starten. Davon ist der Verein aktuell ein gutes Stück entfernt – noch fehlen dazu sieben Kicker. Doch die Kaderplaner um Kevin Wolze geben sich ganz entspannt. „Gerade trainieren wieder drei Probespieler mit. Weitere haben sich bereits angemeldet, um hier vorzuspielen“, so der Sportliche Leiter. „Wir hätten gerne einige Spieler behalten, dann wäre die Planung wesentlich einfacher gewesen. Jetzt müssen wir rund 20 neue Spieler haben.“ Auf der Wunschliste ganz oben steht ein Spielmacher. „Wir brauchen noch einen erfahrenen Spieler, den wir nach Möglichkeit im Zentrum einsetzen können.“

Bei der Auswahl der Neuzugänge hat der SV Straelen in diesem Sommer darauf geachtet, dass Verständigungsprobleme außen vor bleiben. Damit einem neuen Mannschaftsgeist an der Römerstraße nichts im Wege steht. Einzig bei Kenan Hreljic, dem bosnischen Innenverteidiger mit Erfahrung auf internationaler Bühne, hat man eine Ausnahme gemacht. Mit Blick auf den Trainingsplan wird deutlich, dass der SV Straelen die Herausforderung Oberliga annimmt und direkt eine gute Rolle spielen möchte. Acht Trainingseinheiten innerhalb von sechs Tagen sind in der Anfangsphase der Vorbereitung keine Seltenheit. Lediglich der Montag ist in den nächsten Wochen als freier Tag gesichert.

Das erste Freundschaftsspiel des Regionalliga-Absteigers findet am kommenden Mittwoch um 19 Uhr beim benachbarten Bezirksligisten Sportfreunde Broekhuysen statt. Drei Tage später tritt der SV Straelen bei einem Benefizturnier in Keppeln an und trifft dort unter anderem auf den 1. FC Bocholt, 1. FC Kleve und den SV Sonsbeck.