2024-11-05T15:11:43.565Z

Querpass
Andreas Wagner ist beim SV Gutweiler der Architekt des Aufstiegs.
Andreas Wagner ist beim SV Gutweiler der Architekt des Aufstiegs. – Foto: FuPa/Verein

Derby-Knaller vergrößert Vorfreude auf die A-Liga 

Was sich zur neuen Saison beim Aufsteiger SV Gutweiler geändert hat, und wie Trainer Andreas Wagner das Auftaktmatch angeht.

Die Grün-Weißen sind nach 27 Jahren Abstinenz zurück in der Kreisliga A. Der SV Gutweiler feierte Ende Mai einen Aufstieg, mit dem man im Vorfeld keinesfalls rechnen konnte. Am Ende setzte man sich aber als Vizemeister wegen der Quotientenregelung durch. Trainer Andreas Wagner führte das Team gemeinsam mit seinem mitspielenden Co-Trainer Martin Flesch zum Erfolg. Wagner hatte eine Mannschaft geformt, die eine beeindruckende Konstanz zeigte und auch dann nicht locker ließ, als es zum Saisonendspurt noch einmal eng wurde. „Es war für alle hier in Gutweiler ein unerwarteter Aufstieg. Als Trainer habe ich das Team im Jahr davor auf Platz acht übernommen. Wir hatten keine Neuzugänge, doch alles hat super gut geklappt. Vor allem war der Rückhalt vom Vorstand da“, sagt der 58-Jährige im Rückblick.

Zwei Leistungsträger musste der SG indes zu höherklassigen Mannschaften ziehen lassen. Da fehlen gleich Mal 26 Tore, die beide Offensivakteure im Vorjahr beisteuerten: Elias Stelker geht künftig für den Rheinlandligisten SG Hochwald auf Torejagd, Fabian Eiden zog es zum benachbarten Bezirksligisten SG Ruwertal. „Das sind zwei absolute Leistungsträger, die wir nicht eins zu eins ersetzen können. Das können wir nur über die Geschlossenheit kompensieren“, kommentiert Wagner den Verlust zweier Topstürmer.

Um das Team zumindest in der Breite besser aufzustellen, wurde personell nachjustiert. Mike Weich, den Wagner noch aus gemeinsamen Kernscheider Zeiten kennt, kam vom Saar-Bezirksligisten SG Rappweiler-Waldhölzbach. „Mike müssen wir jetzt richtig fit bekommen. Dann wird auch er uns weiterhelfen“, meint der Coach. Simon Kreid hat vier Jahre nicht gespielt und wurde nun reaktiviert. Auch der von der Ruwertaler Reserve aus der B-Liga gewechselte Julian Steuer werde seinen Weg machen, so Wagners Überzeugung. Zudem wurde Dominik Schott verpflichtet. Der heute 27-Jährige spielte zuletzt bei der SSG Kernscheid und stand zuvor in Diensten des SV Olewig. Der Coach dämpft jedoch die Erwartungen, was den jüngst an Land gezogenen Akteur angeht: „Dominik wurde bei Eintracht Trier ausgebildet und hat enormes Potenzial. Wegen beruflicher Verpflichtungen und seines Urlaubs hat er aber noch Trainingsrückstand.“ Mit dem als Aktiver in Diensten des Bezirksligisten FSV Salmrohr stehenden Dominik Thömmes wurde ein namhafter Keeper als Torwarttrainer geholt. Er soll einmal pro Woche die fünf (!) Torleute fordern.

Die Zielsetzung ist aus Sicht von Wagner klar: „Primär geht es für uns um den Klassenerhalt. Wir sind Aufsteiger und die große Unbekannte, werden alles daransetzen, in der Liga zu bleiben.“ Die Vorbereitung bezeichnet der SVG-Trainer als durchwachsen: „Wir haben enorm intensiv im taktischen und Fitnessbereich gearbeitet. Durch Urlaub, auch Corona und weiteren Ausfällen war die Vorbereitung aber nicht optimal.“ So haben sich Daniel Gneipelt (Bänderriss) und Florian Jünger (Kahnbeinbruch) schwerwiegendere Verletzungen zugezogen. „Bis Oktober planen wir erst mal ohne die beiden“, so Wagner.

Die Aufgabe im Kreispokal – sein Team musste zur Zweitvertretung der DJK St. Matthias Trier – wurde erst spät gemeistert. Nach dem Führungstreffer von Jannik Müller (32.) traf Lukas Marx nach Vorarbeit von Finn Greif erst in der 89. Minute zum 2:0-Auswärtssieg. „Da ist noch viel Luft nach oben“, weiß der Coach. Zum A7-Liga-Auftakt wird der Aufsteiger direkt voll gefordert sein: Am Sonntag, 14.30 Uhr, geht es daheim im Derby gegen die DJK Pluwig-Gusterath. „Pluwig zähle ich ganz klar zu einen der Titelfavoriten, doch wir wollen unseren Zuschauern zeigen, dass wir zu Recht aufgestiegen sind. Ziel sind drei Punkte – auch, wenn Pluwig ein Brett ist. Wir brauchen Wille und Leidenschaft sowie auch das Quäntchen Spielglück“, betont Wagner. Leon Martineau (Weltreise) und Lukas Marx (Urlaub) müssen neben den beiden Verletzten passen.

Aufrufe: 09.8.2024, 20:30 Uhr
Lutz SchinköthAutor