Zum Abschluss der Hinrunde treffen sich der FC Karlsdorf und der FV Neuthard zum Gemeindederby. Lokalduelle stehen auch in Mingolsheim und Hambrücken an. Um wichtige Punkte geht es im Kellerduell zwischen Menzingen und Untergrombach.
Als zwei verschenkte Punkte ordnete Vasilios Rosilovalis das 3:3 in Untergrombach ein: „Letzten Sonntag haben wir ein 2:0 zur Halbzeit und Untergrombach leider aus der Hand gegeben. Trotz der Führung in der 90. Minute haben wir den Ausgleich bekommen und zwei Punkte liegen gelassen. Das Spiel sollte uns zeigen, dass ein Spiel erst vorbei ist, wenn der Schiedsrichter abpfeift und dass eine gute Halbzeit nicht langt, um Spiele zu gewinnen.“
Gegen den starken Aufsteiger Östringen II erhofft sich der FCF-Spielertrainer ein gutes Ende der Vorrunde: „Im letzten Vorrundenspiel erwarten wir den FC Östringen II in Flehingen. Da erwarte ich von meiner Mannschaft eine Reaktion auf dem Platz, damit wir das Spiel erfolgreich bestreiten und die Punkte in Flehingen bleiben.“
Im Spitzenspiel gegen Büchig zog Östringen II eindeutig den Kürzeren. Schon zur Pause lag der Aufsteiger 1:4 hinten, am Ende hagelte es eine 2:7-Packung für die Landesligareserve.
Zwar bedeutet das einen Rückfall auf Rang drei, doch die Östringer bleiben punktgleich mit dem neuen Zweiten Neuthard. Daher kann man mit einem guten Ergebnis in Flehingen eine starke Vorrunde abschließen.
PROGNOSE:
Flehingen wird die von Spielertrainer Rosilovalis erwünschte Reaktion zeigen und Östringen II schlagen.
Einen fulminanten Erfolg feierte der SV Büchig beim bisher ersten Verfolger Östringen II. Großes Kompliment an die gesamte Mannschaft für den Auftritt im vergangenen Topspiel beim FC Östringen II. Dabei ging es mir nicht primär um die Höhe des Spielergebnisses, sondern eher um den Auftritt meiner Mannschaft, dass wir von Beginn an der Partie keine Zweifel aufkommen ließen, um als Sieger hervorzugehen. Die Art und Weise, wie wir das Spiel über die gesamte Spieldauer durchgezogen haben, hatten wir in dieser Saison bisher nicht so häufig“, war Benjamin Dauenhauer voll des Lobes für seine Auswahl. Anerkennende Worte hatte er jedoch auch für die Östringer: „Dennoch möchte ich erwähnen, dass Östringen II bis zum Ende versucht hat, sich gegen dieses Spielergebnis zu wehren, und nie aufgegeben hat. Kompliment hierfür, andere Mannschaften wären in Hälfte zwei auseinandergefallen.“
Mit klarem Abstand führt der SVB die Tabelle an. Daher will Dauenhauer auch gegen Neudorf dieser Rolle gerecht werden: „Mit dem kommenden Gegner erwarte ich am Sonntag ein ganz schweren Brocken. Neudorf steckt im Abstiegskampf und benötig jeden Punkt. Zudem, da bin ich mir sicher, werden die Jungs befreit aufspielen und alles reinwerfen. Für uns wird es ein komplett anderes Spiel als zur Vorwoche gegen Östringen II. Wenn wir das verstehen und annehmen, bin ich davon überzeugt, dass wir auch im sechsten Heimspiel ungeschlagen bleiben.“
Den zweiten Sieg in Folge feierte die FVgg Neudorf gegen Karlsdorf. Dabei blieben die Neudorfer auch zum zweiten Mal hintereinander ohne Gegentor.
Die Situation im Tabellenkeller ist allerdings noch nicht entspannt, weitere Punkte sind nötig. Doch in Büchig wartet eine schwere Aufgabe auf die FVgg. Trotz der jüngsten Siege tritt man als Außenseiter an.
PROGNOSE:
Die Punkte bleiben bei den Kickers.
Für Maximilian Löchner war der letzte Sonntag „ein Spieltag zum Vergessen“. Zur Niederlage in Neudorf ergänzte er: „Zuerst meldet sich der erste Innenverteidiger noch beim Warmmachen verletzungsbedingt ab und nach fünf gespielten Minuten fiel der andere aus. Ein Szenario, das sich kein Trainer wünscht. Trotzdem haben wir gut in die Partie gefunden. Wir konnten leider erneut kein Kapital aus unseren Chancen ziehen. Der Neudorfer Torhüter erwischte einen Sahnetag. Wie es dann so kommen musste, fingen wir durch einen Eckball das 0:1. Wir nahmen uns für die zweite Halbzeit dann viel vor und wurden schnell mit der gelb-roten Karte ausgebremst. Zudem nutze Neudorf den ersten sich bietenden Konter und stellen auf 2:0. Meine Mannschaft versuchte trotz Unterzahl viel und erspielte sich auch einzelne Chancen, aber an diesem Tag war der Wurm drin. So gehen wir in einem wichtigen Spiel leer aus.“
Von weit hinten in der Tabelle geht es nun ins Gemeindederby. Dementsprechend will Löchner als Außenseiter überraschen: „Jetzt steht das Spiel der Spiele an. Im Ortsderby müssen wir gegen eine sehr starke Neutharder Mannschaft ran, die auf einer Erfolgswelle schwimmt. Mit einem Blick auf die Tabelle könnten die Vorzeichen nicht schlechter stehen. Neuthard ist der Favorit. Aber ein Derby hat seine eigenen Gesetze. Ich rechne mit einem offenen Schlagabtausch.
Mit einem Punkt musste sich der FV Neuthard gegen Mingolsheim begnügen. „Wir sind eigentlich ganz gut ins Spiel gestartet. Wir wussten, dass mit Mingolsheim eine spielstarke Mannschaft auf uns zukommt. Aber wir haben wie in den letzten Spielen wenig zugelassen. Wir haben gut verteidigt, sind gut gestanden und die Bälle gut abgelaufen. Aber die Konstanz im Spiel nach vorne haben wir vor allem in den Abschlüssen leider wieder vermissen lassen. Was wir gegen Hambrücken stark gemacht haben, hat jetzt nicht so gepasst. So kamen wir nur durch eine starke Einzelaktion von Sercan zum Tor. Wir haben nur durch ihn Torgefahr ausgestrahlt, das war in vielerlei Hinsicht zu wenig. Man das dann auch nicht 90 Minuten verteidigen. Mingolsheim wurde immer stärker, wir hatten im Spiel nach vorne zu einfache Ballverluste und kassierten das 1:1. Wir hatten Pech mit einem Lattentreffer, aber auch viel Glück bei einem TuS-Pfostenschuss an den Innenpfosten. Wir haben den alle drin gesehen, aber der Ball ging raus. Vielleicht war das Glück des Tüchtigen. Insgesamt bin ich mit dem Ergebnis und dem Spiel nach vorne nicht so ganz zufrieden. Von hinten machen wir das gut, aber das letzte Drittel ist unsere Baustelle. Wir müssen mehr Torgefahr ausstrahlen, um so unsere Defensive zu entlasten“, analysierte Medin Dokara die Partie.
Nun steht das Gemeindederby vor der Tür. „Wir stehen auf dem zweiten Rang. Jetzt wollen wir das Derby gut hinbekommen und einen Sieg holen“, freut sich der Spielertrainer auf die Partie.
PROGNOSE:
Die Favoritenrolle liegt eindeutig beim FVN. Wir sind gespannt, ob er dieser gerecht werden kann.
Eine Punkteteilung gab es für die Mingolsheimer in Neuthard. „Das Spiel war auf einem spielerisch recht hohen Niveau, bei dem beide Mannschaften immer wieder versucht haben, spielerisch sich aus den Pressingsituationen des Gegners zu befreien. In der ersten Halbzeit hat sich das Spielgeschehen zumeist zwischen den Strafräumen beider Teams abgespielt. Kurz vor der Halbzeit ist Neuthard durch einen Distanzschuss, begünstigt durch einen Platzfehler, in Führung gegangen. In der zweiten Halbzeit haben wir dann das Kommando immer weiter in die Hand genommen und haben verdientermaßen das 1:1 erzielt. In den Schlussminuten hatten beide Mannschaften den Siegtreffer jeweils auf dem Fuß. Auf beiden Seiten hatte das Aluminium aber etwas dagegen“, fasste Kai Schrumpf das 1:1 zusammen.
Nun freut sich der TuS-Coach auf ein besonderes Heimspiel: „Am Sonntag steht für uns das Derby gegen Kronau an. Die letzten Spiele gegen Kronau waren immer sehr umkämpft und das erwarten wir auch am Sonntag. Tabellarisch ein Spiel auf direkter Augenhöhe, bei dem die Tagesform den Ausschlag geben wird. Unser Ziel ist es, positiv in die Winterpause zu gehen. Daher wollen werden wir alles daransetzen, aus den letzten beiden Spielen nochmal Punkte mitzunehmen.“
Zufrieden zeigte sich Julian Bauer nach dem 3:0 gegen Hambrücken: „Am Samstag haben wir eine gute Leistung gezeigt. Defensiv waren wir stabil und erst gegen Ende des Spiels etwas nachlässiger. Offensiv konnten wir uns viele Möglichkeiten herausspielen und hätten das Ergebnis noch deutlicher gestalten können. Wir haben eine konzentrierte Leistung abgeliefert und erst, als das Spiel entschieden war, Chancen zugelassen.“
Die nächste Auswärtsfahrt ist kurz, denn es geht nach Mingolsheim. Dort will Bauer auch punkten: „Am Sonntag steht das Derby in Mingolsheim an. Mingolsheim bringt viel Qualität mit und wird hoch motiviert ins Spiel gehen. Wir werden dagegenhalten und versuchen etwas mitzunehmen.“
PROGNOSE:
Freuen wir uns auf ein packendes Derby!
Letztlich chancenlos war der FV Hambrücken in Kronau. Das gab Robin Käpplein freimütig zu: „Vergangenen Samstag konnten wir gegen Kronau leider nicht überzeugen. Wie bereits in den vergangenen Duellen konnten wir unser Potenzial nicht auf den Platz bringen. Nach vorne hatten wir zu wenig Durchschlagskraft und im Allgemeinen kam kaum ein Spieler an die Leistung der Vorwoche ran. So war es letztlich eine verdiente Niederlage.“
Zum Hinrundenabschluss tritt der FVH gegen Nachbar Wiesental an. Dieses Spiel würde Käpplein allzu gerne gewinnen: „Kommenden Sonntag steht das Derby gegen den ‚TuS‘ aus Wiesental an, welcher das letzte Spiel gegen Forst gewinnen konnte. Hier müssen wir definitiv eine Leistungssteigerung zeigen, um den Anschluss an die vor uns liegenden Mannschaften nicht zu verlieren. Mit Einsatz und Wille ist ein Derbysieg sicherlich möglich, welcher nicht nur wichtige drei Punkte, sondern auch ein positives Gefühl für die Moral bringen würde.“
Durch das 3:1 gegen Forst verbesserte sich der TSV Wiesental auf Rang sechs. Nach zwei Spielen ohne Sieg holte die Elf von Tim Ronecker einen Dreier, mit dem man sich in der Tabelle wieder nach oben orientieren kann.
Ein weiterer Erfolg würde nicht nur einen Derbysieg bedeuten, sondern den TSV auch die Marke von 20 Punkten erreichen lassen – gleich zwei lohnenswerte Ziele für das Gastspiel in Hambrücken.
PROGNOSE:
Favorisiert im Lokalduell ist der TSV Wiesental.
Knappe, aber deutliche Worte fand Patrick Stucke nach dem 1:3 in Wiesental: „Das Spiel letzte Woche ist schnell erzählt. Wir haben unsere schlechtestes Leistung der Saison abgeliefert und verdient verloren.“
Nur mit einer erheblichen Steigerung kann das Ergebnis gegen Neibsheim für Forst besser werden. Dessen ist sich Stucke bewusst: „Im letzten Spiel der Hinrunde dürfen wir den FC Neibsheim in Forst begrüßen. Hier müssen wir so ziemlich alles besser machen als zuletzt, um die drei Punkte zu holen und weiter Anschluss an Platz zwei zu halten.“
Nach einer schlechten ersten Halbzeit kam der FC Neibsheim gegen Menzingen zurück und führte sogar kurz vor Schluss. Am Ende gab es für die Elf von Sakib Nadarevic einen Zähler. „Leider haben wir die erste Halbzeit verschlafen. Meine Warnungen wegen Daniel Kaiser wurden leider nicht umgesetzt von meine Mannschaft. Wir haben ihm von der ersten Minute an zu viel Platz gegeben und das weiß Daniel zu nutzen. Vor allem beim erstem Tor schlafen wir total und lassen ihn frei aus 18 Meter mit dem Außenrist in die lange Ecke schießen. Ein sehenswerter Torabschluss und ein sehr schönes Tor. Beim zweiten Tor leider das gleiche Dilemma: Er hat zu viel Platz. In der Halbzeit haben die Spieler selbstkritisch reagiert und wir haben gesagt, wir können das drehen. Mit den Auswechslungen kam dann Schwung rein und wir haben die Aufholjagd begonnen, die im Fünf-Minuten-Takt Tore brachte. Ein Riesenkompliment an meine Mannschaft. Bei 1:3 packen das viele Mannschaften nicht mehr. Das Spiel wurde gedreht, es waren noch einige Möglichkeiten auf beiden Seiten und dann kam die 90 Minute. Der Ball ging rechts von unserem Strafraum ins Aus. Da haben wir uns wieder nicht auf das Wesentliche konzentriert, Daniel enger zu decken oder vor dem Strafraum zu doppeln. Es gab genügend Optionen, aber wir lassen ihn leider gewähren und er weiß, wo das Tor steht. Ärgerlich für uns, aber es war gerecht. Menzingen hat sich den Punkt in der ersten, wir in der zweiten Halbzeit verdient“, berichtete der Trainer.
Nun freut er sich auf das Gastspiel in Forst: „Das wird ein gutes und spannendes Spiel. Forst spielt gut nach vorne, das kommt uns auch entgegen. Ich denke, dass wir auch dort, wenn sich jeder an Vorgaben hält, was holen können. Letztes Jahr hatten wir in beiden Spielen keine Chance. Die Punkteausbeute von beiden Mannschaften ist sehr ähnlich. Wir sind motiviert, auf gutem Platz gegen eine sehr gute Mannschaft zu spielen. Das wird sicherlich ein gutes Spiel.“
PROGNOSE:
Gelingt Forst die von Trainer Stucke geforderte Steigerung, bleiben die Punkte im Waldseestadion.
Schon wähnte sich der SV Menzingen gegen Neibsheim auf der Siegesstraße, am Ende mussten die Kraichtaler sogar froh sein, überhaupt noch einen Zähler zu bekommen. „3:1 geführt und dann innerhalb von fünf Minuten das Spiel weggegeben. Wir müssen zu jeder Minute und zu jeder Aktion absolut bereit sein, damit wir die Spiele auf unsere Seite ziehen“, so Kaiser zunächst enttäuscht, ehe er noch Worte voll des Lobes fand: „Natürlich waren die fünf Minuten absolut unnötig, aber ich bin trotzdem stolz, wie wir als Mannschaft die letzten Spiele angegangen sind und auch gepunktet haben.“
Gegen Schlusslicht Untergrombach steht ein wichtiges Spiel an. „Im letzten Vorrundenspiel erwarten wir mit Untergrombach eine Mannschaft, die viele knappe und unglückliche Resultate erzielt hat und mit Sicherheit besser ist, als es der Tabellenplatz aussagt. Wir wollen natürlich wieder unsere Stärken ausspielen und während des ganzen Spieles komplett aufmerksam sein, aber leider wirkt sich die Krankenwelle auch diese Woche wieder im Training aus“, so Kaiser.
Gleich mehrmals holte der FC Untergrombach gegen Flehingen einen Rückstand auf. „Am vergangenen Sonntag reichte es wieder nicht zum erhofften ersten Heimdreier. In einer hart umkämpften, aber nie unfairen Partie war Flehingen in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft und führte zur Pause mit 2:0. Im zweiten Durchgang drehte sich das Spiel und wir konnten in der 73. Min ausgleichen. Als die Gäste dann in der 90. Minute durch eine Unachtsamkeit in unserer Hintermannschaft die Führung erzielten, glaubte keiner mehr an einen Punktgewinn. Doch unsere Mannschaft zeigte Moral, gab nicht auf und erzielte in der Nachspielzeit den alles in allem verdienten Ausgleich“, berichtete Marco Junker.
Zum Ende der Hinrunde muss der FCU nach Menzingen – eine sehr bedeutsame Partie für Junker: „Mit dieser Leidenschaft und kämpferischen Einstellung aus der zweiten Halbzeit fahren wir jetzt nach Menzingen und wollen dort natürlich die drei Punkte mit nach Untergrombach nehmen. Menzingen hat sich gefangen und in den letzten Spielen gut gepunktet. Wir erwarten ein Spiel auf Augenhöhe und wollen kurz vor der Winterpause noch einmal alles raushauen, um dann zu Beginn der Rückrunde in Schlagdistanz zu den Nichtabstiegsplätzen zu sein.“
PROGNOSE:
Im Kellerduell hilft beiden nur ein Sieg. Die aktuelle Form spricht für Menzingen.