2024-09-26T15:44:04.789Z

Allgemeines
– Foto: Thomas Rinke

Diskussion um Abschaffung der Abseitsregel im Amateurfußball

Gewaltprävention im Fokus: Der niederländische Fußballverband KNVB erwägt radikale Maßnahmen zur Senkung von Gewalt auf dem Platz.

Der niederländische Fußballverband KNVB prüft die Möglichkeit, die Abseitsregel im Amateurbereich abzuschaffen. Ziel dieser Überlegung ist es, die Zahl von Gewaltvorfällen, die auf falsche Schiedsrichterentscheidungen zurückzuführen sind, zu verringern. Insbesondere der Mangel an ausgebildeten Schiedsrichtern und Assistenten führe im Amateurfußball häufig zu Eskalationen auf dem Spielfeld.

In den Niederlanden hat sich der Fußballverband KNVB mit einem drastischen Vorschlag zur Gewaltprävention im Amateurfußball zu Wort gemeldet. Aufgrund des Personalmangels bei Schiedsrichtern und Linienrichtern wird derzeit die Möglichkeit einer Abschaffung der Abseitsregel in unterklassigen Ligen diskutiert.

Die Überlegungen basieren auf den zunehmenden Gewaltvorfällen in den letzten Jahren, die oft durch falsche Entscheidungen von unerfahrenen Schiedsrichtern oder unparteiischen Spielleitern, wie Vereinsvertretern oder Angehörigen, ausgelöst werden. Laut einer Statistik des KNVB stiegen die Vorfälle in der Saison 2023/24 um elf Prozent, was 1.864 betroffene Spiele ausmacht. Obwohl dies nur einen Bruchteil der fast 780.000 Spiele pro Jahr ausmacht, möchte der Verband dieses Problem ernst nehmen und verhindern, dass es sich weiter ausbreitet.

Jan Dirk van der Zee, Direktor des Amateurbereichs im KNVB, erklärte auf einer Pressekonferenz, dass man die Einführung neuer Regelungen in Betracht ziehe, um der Gewalt entgegenzuwirken. Die mögliche Abschaffung der Abseitsregel könnte nicht nur die Spielleitung vereinfachen, sondern auch das Aggressionspotenzial minimieren. Van der Zee schloss zudem nicht aus, in Zukunft komplett auf Schiedsrichterassistenten in unteren Ligen zu verzichten, um die Lage zu entschärfen. Wie sich die Diskussionen entwickeln und ob die Regeländerungen tatsächlich eingeführt werden, bleibt abzuwarten.

Aufrufe: 026.9.2024, 13:25 Uhr
redAutor