Endlich lohnen sich auch die Auswärtsfahrten wieder für den DSV 04. Nach dem das Team von Soner Dirim das Gewinnen auf fremden Plätzen schon verlernt haben zu schien, läuft es auf einmal in der Fremde wieder. Im Nachholspiel der Kreisliga A Düsseldorf setzten sich die Fußballer aus Lierenfeld am Dienstagabend bei Rot-Weiß Lintorf mit 4:0 durch. Es war nach dem Mitte Dezember erspielten 3:0-Erfolg über TuRU II der zweite Auswärtssieg in Serie und der zweite Auswärtssieg überhaupt in dieser Saison für den DSV.
Soner Dirim sprach im Anschluss von einem „hochverdienten Erfolg über einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf“. Einen Erfolg, den der Tabellen-13. Auch einem Routinier zu verdanken hatte. Der inzwischen 36 Jahre alte Swan Oehme stellte bei seinem Tor zum 1:0 wieder einmal seine Klasse bei ruhenden Bällen unter Beweis. Nach einer Ecke von Tamer Sürmeli war Oehme mit seinem siebten Saisontreffer zur Stelle (24.). „Das 1:0 war enorm wichtig für uns. Danach sind wir besser in die Partie gekommen“, bilanzierte Dirim, der trotz der angespannten Personallage diesmal darauf verzichtete, die Fußballschuhe anzuziehen.
Für den zeitweisen Spielertrainer, der für gewöhnlich im Sturm aufläuft, sprangen andere in die Bresche. Vor allem Akom Kevin Twum-Barimah wirbelte die Lintorfer Abwehr durcheinander. Dessen Vorarbeit konnte Pascal Santo kurz vor der Pause locker zum 2:0 veredeln (73.). In der Schlussphase sorgte Twum-Barimah mit einem Doppelschlag (88./90.) persönlich für klare Verhältnisse. Neben dem 27-Jährigen wusste auch der eingewechselte Luis Fränken bei seinem Debüt im DSV-Trikot mit einer Vorlage zu überzeugen. „Er bringt uns definitiv weiter“, sagt Dirim über den in der Winterpause vom Polizei SV gekommenen Offensivmann.
Mit Fränken erhält Soner Dirim für die restliche Spielzeit die so dringend benötigte Alternative für den weiter von Verletzungen geplagten Kader. Neben Kevin Heise und Panagiotis Stefos droht nun mit Taner Sürmeli ein weiterer Mittelfeldspieler auszufallen. Türmeli musste gegen Lintorf angeschlagen ausgewechselt werden. Trotz der personellen Probleme freut sich Soner Dirim auf das nun folgende Heimspiel gegen den SSV Erkrath. „Da haben wir noch eine offene Rechnung.“ Der Coach verweist auf das Hinspiel, als der DSV trotz Überlegenheit mit 0:1 den Kürzeren zog.
Gelingt den Lierenfeldern am Sonntag die Revanche, könnten sie sich noch weiter von der Abstiegszone entfernen, die aktuell bei lediglich zwei Zählern Vorsprung noch in Schlagdistanz liegt.