2024-12-19T11:15:55.908Z

Allgemeines
– Foto: Andreas Zobe

Duisburg macht schnellen Prozess mit den Armininnen

DFB-Pokal: Arminias Frauen unterliegen 
dem MSV in der 2. Runde mit 1:6.

Der Pokal hat seine eigenen Gesetze, sagt man. Und weil das so ist, gewannen die Fußballerinnen des DSC Arminia aus der Position des Underdogs heraus ihr drittes Spiel gegen den Bundesligisten MSV Duisburg eben nicht. Zwei Pokal-Siege hatten die Armininnen zuvor eingefahren 2017 und 2019. Jetzt war Schluss mit lustig. Mit 6:1 (3:0) siegten die Duisburgerinnen an der Postheide.

Arminias Trainerin Annabel Jäger hatte sich etwas Neues einfallen lassen, die eingeübte Viererkette auf fünf erweitert und noch eine Viererkette davorgestellt. „Wir wussten, dass Annabel zwei Busse vor dem Tor parken würde und waren darauf eingestellt“, erklärte Duisburgs Trainer Thomas Gerstner im Anschluss. Dass sein Gegenplan „hohe Geschwindigkeit“ so schnell Früchte tragen würde, hatte freilich auch er nicht erwartet.


Ohne dass eine Arminin einen Ballkontakt gehabt hätte, köpfte Duisburgs Yvonne Zielinski nach einer Flanke von rechts unbedrängt zur Führung ein – nach 20 Sekunden. Einen Pfostenschuss von MSV-Kapitänin Vanessa Fürst (7.) überstanden die Armininnen noch schadlos, ehe Alexandria Loy Hess in der 24. Minute einen Schritt schneller als DSC-Torhüterin Lisa Venrath am Ball war und auf 2:0 erhöhte. Die letzte Chance zum Anschluss verpasste Bielefelds aufgerückte Innenverteidigerin Grit Bender, als sie nach einem schönen Pass in die Tiefe von Jocelyn Hampel fachgerecht beiseite geschoben wurde. Damit nahm das Spiel seinen Lauf. Mit dem 3:0 durch Julia Kappenberger (35.) war die Veranstaltung vor 424 Zuschauern gelaufen.


Annabel Jäger meinte: „Mit der Fünferkette haben einige Spielerinnen gedacht, etwas weniger machen zu müssen. So waren wir einfach zu passiv.“ Weil beide ihrer Außenverteidigerinnen „keinen richtigen Zugriff bekamen“, wie Jäger meinte, tauschten Sophia Thiemann und Leonie Heitlindemann kurzerhand die Seiten. Die Wirkung hielt sich in Grenzen.


Bei Duisburgs 4:0 war Hess erneut (Gedanken-) schneller als die DSC-Abwehr, das 5:0 war Duisburgs sportliches Sahnehäubchen auf das Spiel: Vanessa Fürst schritt zur Eckball-Tat und verwandelte hoch und präzise mit Innenpfosten-Berührung direkt (79.) „Nicht zu verteidigen“, meinte Annabel Jäger. Immerhin: Jocelyn Hampel gelang nach einem vielversprechenden Distanzschuss (65.) doch noch das Ehrentor. Aus rund 20 Metern traf sie rechts unten (81.). Das 1:6 besorgte Samantha Jerabek (89.).


„Das sind alles Vollprofis. Das darf man nicht vergessen. Die Duisburger Spielerinnen waren einfach schneller als wir. Trotzdem ärgert mich die Höhe der Niederlage“, meinte Jäger. Thomas Gerstner, 2019 als MSV-Trainer noch im Elfmeterschießen der Arminia unterlegen, verabschiedete sich mit einem launigen „bis nächstes Jahr!“ von der Postheide.


Arminia: Venrath – Heitlindemann (59. Ejupi), Barkhausen (46. Jahn), Bender, Manteas, Thiemann (82. Merschel) – Kühne (53. Meier), Lösch, Hampel, Meynert (59. Czekalla) – Herrmann

Aufrufe: 011.9.2023, 15:48 Uhr
Uwe KleinschmidtAutor