Bereits nach zehn Minuten nahm die Partie, die auf Wunsch der Hausherren in Monzelfeld ausgetragen wurde – im Anschluss fand auch noch das Mosel-Kreispokal-Halbfinale der FV Hunsrückhöhe II gegen den SV Hetzerath (3:1) statt – Fahrt auf. Sebastian Schell luchste Gästekeeper Dennis Koziol nach einem Rückpass von Philipp Bauer den Ball ab und musste die Kugel anschließend nur noch ins leere Tor einschieben. Koziol, der beim Gegentreffer nicht gut aussah, hatte sich bei der Aktion verletzt und musste nur wenige Minuten später durch Jan Meyer ersetzt werden. „Dennis wollte den Ball im letzten Moment rausbolzen und traf Schell dann von unten in die Stollen. Daher musste er raus. Jan hat seine Sache dann richtig gut gemacht, obwohl er ins kalte Wasser geworfen wurde“, sagte SG-Trainer Stephan Simon nach der Partie.
Die Sportgemeinschaft aus Stadtkyll, Auw, Ormont, Hallschlag, Esch und Feusdorf schüttelte sich kurz und kam nach 26 Minuten zur ersten torgefährlichen Aktion. Udo Backes setzte einen Schuss aus 20 Metern knapp links am Tor vorbei. Nach einer halben Stunde war es dann wieder Schell, der sich gut in Szene setzte und mit einem Lupfer aus 16 Metern am stark parierenden Schlussmann Meyer scheiterte.
Mitten in eine Drangphase der SG Schneifel hinein, in der unter anderem Jan Pidde (34.) eine große Chance auf den Ausgleich vergab, spielten die Morbacher einen Konter über Yannik Böhnke, Louis Kappes und Maximilian Schemer zu Ende. Schemer vollstreckte im Fallen zum 2:0 für die FV Hunsrückhöhe. Kurz vor der Pause verhinderte Meyer dann die Vorentscheidung und parierte einen Kopfball von Schell sehenswert.
„Wir haben heute eine hoch konzentrierte und disziplinierte Leistung abgeliefert. Das frühe 1:0 hat uns in die Karten gespielt. Danach haben wir etwas den Faden verloren. Da kam die SG Schneifel besser ins Spiel. Ab der 35. Minute hatten wir die Partie wieder besser im Griff“, bilanzierte Philipp Frank, Coach der Sportgemeinschaft aus Morbach, Monzelfeld, Burgen und Veldenz.
Im zweiten Durchgang flachte die Partie spürbar ab. Auf Seiten der Morbacher gab es dann noch ein Comeback und ein Debüt zu verzeichnen: Matthias Ruster, der seit Ende der Hinrunde an einer Ellbogenverletzung laboriert hatte, wurde ebenso wie A-Jugendspieler Henrik Molitor eingewechselt. „Henrik hat das super gemacht. Man hat schon in den Trainingseinheiten gesehen, dass er sich super integriert und die Einsatzminuten mit Leistung zurückgezahlt hat“, lobte Frank.
Die SG Schneifel vergab die beste Chance zum Anschlusstreffer nach 76 Minuten. Einen Kopfball von Yannik Moitzheim entschärfte FVH-Keeper Yannick Görgen. Die letzte Aktion gehörte wieder den Gastgebern. Diesmal spielte Jonas Amberg einen feinen Ball zu Ruster, der jedoch im erneut stark reagierenden Meyer seinen Meister fand.
Durch den Sieg festigt die FV Hunsrückhöhe Morbach vorerst den fünften Platz. Die Gäste sind dagegen im Kampf um den Klassenverbleib noch nicht ganz durch. Einen Sieg aus den letzten fünf Spielen wird die SG Schneifel wohl noch benötigen, um endgültig das Ticket für die nächste Saison in der höchsten Verbandsspielklasse zu ziehen.
„Morbach hat die Bedingungen auf dem schwierigen Rasen am Ende auch etwas besser angenommen. Ein sauberes Passspiel war kaum möglich, da haben sie einen Tick cleverer agiert. Wir werden nun gegen Malberg den nächsten Anlauf starten, um endlich die 40-Punkte-Marke zu knacken“, sagte Stephan Simon aus Sicht der Gäste abschließend.
FV Hunsrückhöhe Morbach – SG Schneifel⇥ 2:0 (2:0)
Morbach: Görgen – Amtmann, Kappes (84. H. Molitor), S. Schell (90. Steinbach), Schemer (67. Klassen), Amberg, Marcel Schultheis (90. Conrad), Böhnke, Martin Schultheis, Kaiser (69. Ruster), Kahyaoglu.
Schneifel: Koziol (16. Meyer) – Backes, Babendererde, Bauer, Moitzheim, Pidde, Fuchss, Bück (83. Stolz), Zunk, Zeimmes, Zapp (49. Reetz).
Schiedsrichter: Jan Schmidt (Koblenz)
Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Sebastian Schell (10.), 2:0 Maximilian Schemer (40.)