Einen Dreier unterm Weihnachtsbaum

"Wir gehen personalmäßig auf dem Zahnfleisch", berichtet Michael Eisenhauer. Der Schriesheimer Trainer ist deshalb umso glücklicher über den Sieg in Lützelsachsen und das Durchhaltevermögen, das der ein oder andere angeschlagene Kicker im Derby an den Tag gelegt hat. "Julian Zschippig und Simon Plewa sind hier zu nennen", hebt Eisenhauer zwei erkrankte Leistungsträger hervor, die sich die 90 Minuten untereinander aufgeteilt und für die Mannschaft regelrecht zerrissen haben. Der Trainer konstatiert: "Sonst wäre die Personaldecke noch dünner geworden."

Am Sonntag beim SC Blumenau (Anpfiff, 14 Uhr) ist daher davon auszugehen, dass erneut Unterstützung aus der zweiten Mannschaft vonnöten sein wird. Eisenhauer ist stolz darauf und sagt: "Egal, wer auf dem Feld steht, die Jungs aus der Zweiten haben uns super gut ausgeholfen." In Blumenau winkt bei einem weiteren Sieg ein beruhigendes Polster auf die Abstiegsränge, wenn Anfang März 2025 die Restrückrunde beginnt. Es geht also um viel vor der langen Pause.

In der Kreisliga kann der FV 03 Ladenburg seine starke erste Saisonhälfte mit einem weiteren Sieg krönen. Selbiger ist beim MFC 08 Lindenhof nicht ausgeschlossen, es ist eine klassische Begegnung auf Augenhöhe zweier starker Teams, die sich andeutet.

Für die Römerstädter hat das gesamte Kalenderjahr 2024 sehr viele positive Erlebnisse gebracht. Die Mannschaft der beiden Trainer Markus Bonset und Burak Bas befindet sich auf dem Weg, sich zu einem Kandidaten für das vordere Kreisliga-Mittelfeld zu etablieren. Diese Runde scheint sogar Rang drei nicht ausgeschlossen, an der Spitze läuft es aller Voraussicht nach auf einen Zweikampf zwischen dem SC Käfertal und der SpVgg Ilvesheim hinaus. Passenderweise steht sich das Spitzenduo am Sonntag in Ilvesheim gegenüber.

Bereits in der Winterpause befindet sich der FV Leutershausen. "Wir sind froh, dass wir das Spiel gegen Viernheims Zweite ins neue Jahr verlegen konnten", sagt FV-Trainer Ricardo Guimaraes zur aktualisierten Spielplangestaltung. Ab Ende Januar gilt es an der Bergstraße fleißig zu sein und sich auf eine Rückrunde vorzubereiten, in der es besser laufen muss als in der ersten Saisonhälfte. Sonst droht bis zum Schluss ein nervenaufreibender Abstiegskampf.

Nicht Fisch, nicht Fleisch – das ist die Vorrunde der TSG Lützelsachsen prägnant zusammengefasst. Zu inkonstant waren die Auftritte der Schüssler-Mannschaft. Am Sonntag muss sie zum SV Enosis Mannheim. Dort kommt es zum Duell mit einem Aufsteiger, dessen Spiele meist sehr hohen Unterhaltungswert besitzen. Enosis schießt viele Tore, bekommt aber auch viele.