2024-12-19T11:15:55.908Z

Turnier
Eintracht-Kapitän Deniz Darcan hat kein Abschlussglück. Der sehr gute Torhüter Dominic Kristl macht diese Chance zunichte. 	Foto: Jochen Werner
Eintracht-Kapitän Deniz Darcan hat kein Abschlussglück. Der sehr gute Torhüter Dominic Kristl macht diese Chance zunichte. Foto: Jochen Werner

Eintracht muss sich strecken

Bad Kreuznacher gewinnen Wintercup gegen die zweite Alzeyer Garnitur 2:1 +++ Starker FC Schmittweiler auf Platz drei

Hackenheim. Der auf dem Papier im Vorfeld ausgemachte Favorit hat sich beim dritten Dirk-Silvery-Wintercup des TuS Hackenheim schlussendlich verdient durchgesetzt. Die SG Eintracht Bad Kreuznach war im Finale gegen die leicht verstärkte zweite Mannschaft von RWO Alzey (A-Klasse) auch mit vielen Akteuren, die sonst eher in der zweiten Reihe stehen, insgesamt gesehen eine Nummer zu groß.

Die Kurstädter taten sich beim 2:1 (1:0)-Sieg aber ungewöhnlich schwer. Im kleinen Finale unterlag der gastgebende TuS dem Bezirksligisten FC Schmittweiler-Callbach im Elfmeterschießen.

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Thorsten Effgen sieht ein „typisches Testspiel“

Weil die erste Garde der Volkerstädter, die sich mit einem Erfolg über die Gastgeber am Dienstag für das Finale qualifiziert hatte, tags zuvor bereits in der Landesliga ran musste, kam es zu der eher ungewöhnlichen Konstellation. „Es war ein typisches Testspiel. Wichtig war, dass sich niemand verletzt hat.“ Eintracht-Trainer Thorsten Effgen wollte das Geschehen im Endspiel nicht zu hoch bewerten. Schon zum Anpfiff hatte er auf acht Positionen gegenüber dem Halbfinale am Mittwoch (3:2 gegen die SG Hüffelsheim) Wechsel vorgenommen, außerdem im Spielverlauf sehr viel ausprobiert.

Zudem machte es RWO taktisch und spielerisch richtig gut, kam nach Eintracht-Fehlern und viel Mut im Spiel nach vorne auch immer wieder zu guten Chancen. Davon allerdings wusste RWO nur eine zu nutzen: In der Schlussphase gelang Yassine Laghdaif lediglich noch der Anschlusstreffer, der das Endergebnis sicherstellte. Für die Eintracht, die im zweiten Abschnitt fast ausschließlich mit der Abteilung „Jugend forscht“ agierte, hatten Ivan Curic (14.) und Jan Wingenter (80.) getroffen. Eine Erklärung für das zeitweise zähe Spiel seiner Mannschaft hatte der Lehrer: „Es ist vom Kopf her für den Favoriten immer schwierig. Und Alzey hat all das, was sie sich vorgenommen hatten, perfekt umgesetzt.“

Niklas Schneider hätte sich derweil ein anderes Abschneiden der Heim-Elf gewünscht. Der Hackenheimer Co-Trainer hatte im Spiel um Platz drei eine sehr zuschauerfreundliche Partie zweier offensiv ausgerichteter Teams mit vielen Fehlern und entsprechend vielen Chancen gesehen. Lukas Röder (29.) und Laurenz Bubach (55.) hatten dabei die frühe Führung des FC durch Niklas Paulus (5.) umgedreht, Christian Rech (66.) schaffte den Ausgleich, der trotz offenen Visiers beider Kontrahenten bis zum Abpfiff Bestand hatte. Im Elfmeterschießen setzte sich dann der Underdog mit 5:3 durch. „Wir haben acht sehr gute Elfmeter gesehen und einen, der nicht so gut war“, fasste Schneider zusammen.

Niklas Schneider hatte besseres Resultat erhofft

Das Fazit bei den Veranstaltern nach dem Turnier fiel dennoch rundum positiv aus. Mit dem kleinen Makel, dass eben das Qualifikationsspiel von RWO Alzey ausfallen musste, weil die SG Fürfeld aufgrund verletzter und kranker Spieler nicht antreten konnte. „Total überrascht war ich von Schmittweiler“, gab Pascal Pies zu. Der Abteilungsleiter Fußball im TuS hatte „bis vielleicht auf das Finale richtig gute Spiele“ gesehen und kündigte für das nächste Jahr die vierte Auflage des Turniers an.

Dann will der Ausrichter mehr sein als „nur“ guter Gastgeber. „Denn sportlich war es aus unserer Sicht eher schlecht“, so Pies. Dem stimmte auch Schneider zu. „Für uns waren es zwei sehr gute Tests. Ich bin aber verärgert, dass wir das Halbfinale (1:4 gegen Alzey, die Red.) verloren haben. Wir wollen auch einmal im Finale auftreten“, so der 30-Jährige.



Aufrufe: 018.2.2024, 20:00 Uhr
Jochen WernerAutor