FCC-Trainer Henning Bürger wartete in der Startaufstellung mit einer taktischen Änderung auf und stellte Erik Weinhauer als Sechser mit offensiverer Rolle neben Nils Butzen in die Mittelfeldzentrale. Im Sturm vertraute Jenas Trainer auf Ted Tattermusch und dem Last-Minute-Ausgleichstorschützen der vergangenen Woche, Benjamin Zank. Mit Paul Krämer rückte zudem neben Zank noch ein weiterer neuer Akteur in die Startelf. Jannes Werner und Alexander Prokopenko nahmen dieses Mal stattdessen zunächst auf der Bank Platz.
BERICHT des FC Carl Zeiss Jena
Nach vier Minuten setzte Tattermusch einen ersten Abschluss knapp einen Meter am Tor vorbei. Die Hausherren ließen die Filmstädter in den Anfangsminuten nur selten aus der eigenen Hälfte heraus und wenn doch, stand die Abwehr sicher, so wie etwa bei Krämers wichtiger Rettungstat bei einem Konter (14.). Die nächste Gelegenheit hatte Richter, doch er zielte zu hoch (17.). Hatte Tattermusch bei seinem nächsten Versuch nicht genug Druck in den Abschluss bekommen (20.), machte es Frahn auf der Gegenseite besser: Nachdem er zunächst Paul Krämer stehen ließ, vollendete er gefühlvoll ins lange Eck (22.). Die Gäste-Führung gefühlt aus dem nichts!Der Treffer veränderte das Spiel. Zwar antwortete Jena prompt, als Babelsbergs Lang einen Zweikampf gegen Tattermusch verlor, dieser traf aus spitzem Winkel jedoch nicht das Tor (25.). Auf der anderen Seite wieder Frahn, der mit all seiner Erfahrung einen zweiten Ball aufnahm und per Schlenzer Liesegang zur Glanztat zwang (33.). Jena tat sich schwer, während Babelsberg erneut eiskalt zuschlug: Über links spielte Büch die Kugel in den Strafraum, Schulz verlängerte an den Innenpfosten und ins Tor (43.). Der FCC versuchte noch einmal zu antworten, doch Hessels Schuss nach einem Freistoß kurz vor dem Pausenpfiff wurde abgeblockt. So ging es also mit einer kalten Dusche und einem 0:2 Rückstand in die Pause. Nach gutem Beginn traf Babelsberg aus dem Nichts und gerade, als der FCC sich so langsam zu erholen schien, legten die Filmstädter noch einmal nach. Bürger musste sich etwas einfallen lassen, um im zweiten Abschnitt noch einmal zurückkommen zu können.
Er reagierte und nutzte die Pause, um mit Alexander Prokopenko und Paul Kampe für Joel Richter und Ken Gipson gleich doppelt zu wechseln. Der erste Aufreger im zweiten Spielabschnitt war dann ein heftiger Zusammenprall von Liesegang mit Schulz, doch beide konnten nach kurzer Behandlungspause weitermachen. Ein Freistoßtreffer durch Maxim Hessel, bei dem Gästekeeper Jung unglücklich aussah, brachte dem FCC den Anschluss und auch die Hoffnung zurück (68.). Spielerisch gelang jedoch weiter nicht viel. Wenn, dann waren es Standards, die immer wieder hoch in den Strafraum flogen, allerdings nicht den gewünschten Ertrag einbrachten. Prokopenkos abgeblockter Schuss nach vorheriger Faustabwehr von Jung war dabei noch am nennenswertesten (78.). Die Nachspielzeit sollte aufgrund der Behandlungspausen und manch Babelsberger Verzögerung mit sieben Minuten zu Recht üppig ausfallen. Eine Ecke von Butzen verlängerte Hessel, am langen Pfosten verpasste aber Zank (90.+1). Mehr offensive Aktionen gelangen dem FCC nicht mehr und so musste man sich dem SV Babelsberg 03 letztlich verdient mit 1:2 geschlagen geben.
In der kommenden Woche geht es im Thüringenpokal-Viertelfinale bei Einheit Rudolstadt weiter, während das nächste Regionalligaspiel des FCC in zwei Wochen in Meuselwitz stattfinden wird.
Henning Bürger (Trainer FC Carl Zeiss Jena): "Heute haben wir gesehen, was Effizienz ist. Wir wussten, wie Babelsberg agieren wird. Das ist schon eine harte Nummer für unseren jungen Spieler, für unsere Erfahrenen aber nicht - und das ärgert mich. Es ist uns nicht gelungen, die einfachen Dinge zu machen und deshalb haben wir heute auch zu Recht verloren."
André Meyer (Trainer SV Babelsberg 03): "Es war das erwartet schwere Spiel. Wir haben unser Spiel darauf ausgerichtet, defensiv wenig Fehler zu machen. Uns war klar, dass wir keine Vielzahl an Chancen erspielen werden, doch die wenigen haben wir eiskalt genutzt. Der Gegentreffer war sehr ärgerlich, da der Freistoß durch die Mauer hindurch geht."