Eppelborn legt Schalter um

Oberliga-Aufsteiger FV Eppelborn hat sich nach der 0:3-Heimniederlage gegen den FC Arminia Ludwigshafen am Mittwochabend total verändert gezeigt und hochverdient gegen den Ex-Zweitligisten VfR Wormatia Worms mit 3:1 (2:0) gewonnen. Die interne Aussprache zwischen Mannschaft und Trainer vom vorangegangenen Dienstag schien sofort zu fruchten, das Heimteam war von Beginn an aggressiv und forsch im Spiel und ließ den Favoriten aus der Nibelungenstadt nicht zum Zug kommen. Jonas Strrässer brachte sein Team in der 12. Minute in Führung. Den Eppelbornern wurden zwei Treffer aus abseitsverdächtiger Position nicht anerkannt, dennoch schafften sie in der 35. Minute durch Hassan Srour den zweiten Treffer. Der Ball schien geklärt, als Srour vom Sechzehner abzog und den Vorsprung ausbaute. Worms versuchte, im zweiten Durchgang offensiver zu werden, kassierte aber zunächst eine rote Karte für den gerade erst eingewechselten Benjamin Franz (51.). und in der 74. Minute das 3:0 durch Strässer. In der Schlussphase konnten die enttäuschenden Gäste durch Irfan Catovic auf 1:3 verkürzen, doch den rabenschwarzen Abend vollendete der Torschütze selbst, indem er in der 88. Minute noch eine Ampelkarte kassierte. Neben der bitteren Niederlage muss die Wormatia nun in Idar-Oberstein auch noch den Ausfall von zwei Spielen verkraften.

FVE-Trainer Philipp Häfner sagte nach dem Spiel: "Wir hatten am Dienstag ein aus meiner Sicht sehr ehrliches Gespräch geführt, sie haben es heute von Anfang an umgesetzt. das ist jetzt in den kommenden spielen auch die Marke, an der sie sich messen lassen muss. Wir wissen jetzt, was wir in dieser Liga bringen müssen. Es ging um Hierarchie und um das Verantwortungsbewusstsein der Führungsspieler. Wenn die ihren Job so wie heute machen, dann ziehen die anderen mit dann ergeben wir eine Einheit, die schwer zu schlagen ist. Wir hatten heute den erforderlichen Teamspirit".

Wormatia-Trainer Benny Früh sagte: "Wir wollten nach der Niederlage in Gonsenheim unsere Marschroute ändern, was Zweikämpfe anbetrifft, wir wollten griffiger sein, aber das war alles heute mindestens genauso schlecht wie in Gonsenheim. Sie haben mit einfachen, klaren Mitteln gegen uns getroffen. Diese einfachen Mittel sind in Ordnung, wenn sie wie heute zum Erfolg führen. Wir mühen uns hingegen ab, während sie einfacher zu Chancen kommen und dann auch treffen. Das kann man dann gar nicht glauben, dass da ein Aufsteiger gegen ein Team spielte, das vorne mitwirken will. Das ist immer noch unser Anspruch. Es ist nicht unser Anspruch, aus zwei Spielen keinen Punkt und 3:6 Tore holen. Es war wieder dünn bis sehr dünn heute, in Gonsenheim war es das Kollektiv. Wir dachten, Eppelborn hätte nach den letzten Ergebnissen die Euphorie verloren. Wir wussten, dass sie trotz der englischen Woche Vollgas geben. Wenn wir so eine Leistung an den Tag bringen und gar nichts investieren, kann man nicht punkten. Dann fliegen noch zwei vom Platz, das ist dann noch der i-Punkt. Und wenn wir dann 40 Minuten mit zehn Spielern besser sind als zuvor mit elf, dann muss man sich mal Gedanken machen. Jeder, auch das Trainerteam, muss sich spätestens jetzt hinterfragen, ob man die Berechtigung hat, Wormatia Worms zu sein. Das muss sich nun jeder im Klaren sein. Wenn wir das nicht tun, wird es so weitergehen. Es ist heftig, den Turnaround innerhalb von drei Tagen zu bekommen. wir spielen jetzt beim nächsten Aufsteiger. Jeder Wormatia-Anhänger erwartet in Idar-Oberstein und zu Hause gegen Ludwigshafen sechs Punkte, aber wir sind weit davon entfern t zu Punkten zu kommen. Wir müssen hart ins Gericht gehen. Es geht um die Einstellung, da spielt es auch überhaupt keine Rolle, dass wir nicht zu Hause spielen konnten. Wer weiß, ob es da besser gewesen wäre, es hängt an der Einstellung. Wir haben es hier heute nicht rübergebracht".

Eppelborn empfängt als Tabellenachter am Samstag um 15 Uhr mit dem FK 03 Pirmasens den nächsten Ex-Zweitligisten, die Wormatia reist als Sechster zum dritten Auswärtsspiel in Folge zum nächsten Aufsteiger SC 07 Idar-Oberstein, wo bereits um 14 Uhr angestoßen wird.

Durchgang offensiver aufzutreten, kassierte aber zunächst in der 49. Minute