2024-10-18T06:19:06.676Z

Der Spieltag
Kapitän Stefan Oswal gelang der Siegtreffer des TV Erkheim gegen den FC Memmingen II.
Kapitän Stefan Oswal gelang der Siegtreffer des TV Erkheim gegen den FC Memmingen II. – Foto: Walter Brugger

Erkheims Horrorserie ist Geschichte

Landesliga-Schlusslicht schlägt den FC Memmingen II +++ Durach gewinnt Kellerduell +++ Schwabmünchner Punktverlust bleibt folgenlos

24 Punktspiele hatte der TV Erkheim saisonübergreifend nicht mehr gewinnen können, im Derby gegen den FC Memmingen II riss die Serie. Zum Abschluss der Hinrunde in der Landesliga Südwest gelang dem Schlusslicht ein 1:0-Erfolg. Oben in der Tabelle verpasste es der FC Gundelfingen, mit dem Spitzenreiter TSV Schwabmünchen wieder gleich zu ziehen. Schwabmünchen ließ zwar beim FSV Pfafffenhofen (1:1) Federn, allerdings kamen die Gundelfinger gegen den VfL Kaufering ebenfalls nur zu einer Punkteteilung.

Der TV Erkheim kann doch noch gewinnen. Mit dem 1:0-Sieg schöpfen die Unterallgäuer wieder Hoffnung im Abstiegskampf und verschärft gleichzeitig die Krise beim FC Memmingen II. Die beste Chance des FCM hatte Noah Hackenschmidt, der frei vor Erkheims Keeper Florian Egle auftauchte. Letzerer vereitelte allerdings einen Rückstand (61.). Und dann war es soweit. Kapitän Stefan Oswald war per Kopf zur Stelle und verwertete die Flanke von Raphael Honold zum 1:0. Nach dem Rückstand warfen die Memminger alles nach vorne, doch die Erkheimer hatten das nötige Spielglück und brachten die knappe Führung über die Zeit.
Schiedsrichter: Felix Wolf (Dietramszell) - Zuschauer: 240
Tor: 1:0 Stefan Oswald (75.)

Die letzten Minuten war nicht einmal ein Kicker des VfL Kaufering noch in der Nähe der Mittellinie zu finden. Mit Mann und Maus verteidigte das Kellerkind das 0:0 beim FC Gundelfingen, und als dann der Schlusspfiff ertönte, rissen die erschöpften Kauferinger die Arme hoch, Während beim FCG der Ärger über zwei verschenkte Punkte überwog. Was für Trainer Thomas Rudolph seine Gründe vor allem in der ersten Halbzeit hatte: „Die haben wir komplett verschlafen.“
Mit dem zweiten Abschnitt war Rudolph grundsätzlich nicht unzufrieden, der FCG blieb spielerisch klar überlegen und war defensiv überhaupt nicht gefordert. Kaufering kam eigentlich nur einmal gefährlich in Strafraumnähe, beim Schuss von Felix Mailänder musste Gundelfingens ansonsten beschäftigungsloser Zerberus Tobias Werdich allerdings auch nicht eingreifen. Die Kugel flog fünf Meter am Pfosten vorbei (57.).
Auf der anderen Seite rannten die Gundelfinger an. Doch der Führungstreffer wollte einfach nicht fallen. Leon Sailer köpfte haarscharf vorbei (52.), Sandro Caravetta konnte VfL-Keeper Wölfl nicht bezwingen (55.) und bei David Anzenhofers Kopfball fehlte auch nicht viel (73.). Die vielleicht größte Möglichkeit entsprang dann einer Situation, als es beim FCG mal so richtig schnell ging. Felix Hafner, der unter der Woche krank war und für die letzte halbe Stunde eingewechselt wurde, leitete den Ball auf Maximilian Braun weiter. Dessen Idee, die Kugel über Wölf zu chippen, war grundsätzlich nicht schlecht. Nur blieb der wegen einer gebrochenen Nase mit Maske aufgelaufene Keeper lange stehen und wehrte den Ball dann noch mit den Fingerspitzen ab (75.).
Schiedsrichter: Dominik Schneider (Beilngries) - Zuschauer: 270

Nach zwei Auswärtsniederlagen hat der TSV Aindling mit dem 2:2 beim SV Manching mal wieder was Zählbares mit nach Hause gebracht. Aindling schnupperte ganz am Ende sogar noch am Sieg, als der eben eingewechselte Florian Kronthaler nach einem Zuspiel von Jonas Müller den Abschluss verpasste.
Die beiden Treffer der Aindlinger gingen auf das Konto von Ibrahim Neziri, der sich immer mehr zu einem Torjäger entwickelt. Sechs Treffer hat er bereits auf seinem Konto. Sein Trainer Florian Fischer spricht einen nicht minder wichtigen Aspekt an: „Dabei ist das ein offensiver Mittelfeldspieler.“ Sehenswert war aus Aindlinger Sicht, wie er das 1:2 erzielte. Mit einem Schuss ungefähr von der Mittellinie weg, weil er gesehen hatte, dass Torwart Thomas Obermeier zu weit vor seinem Gehäuse unterwegs war. Doch die Manchinger hatten sowohl auf diesen wie auch auf den ersten Neziri-Treffer eine Antwort. Fabian Neumayer glich zum zwischenzeitlichen 1:1 aus, für den Endstand sorgte Sebastian Graßl. (jeb) Lokalsport AN
Schiedsrichterin: Marie-Theres Mühlbauer (Pölling) - Zuschauer: 200
Tore: 0:1 Ibrahim Neziri (7.), 1:1 Fabian Neumayer (56.), 1:2 Ibrahim Neziri (59.), 2:2 Sebastian Graßl (79.)

Der FV Illertissen II kann beim SC Oberweikertshofen einfach nicht gewinnen. Trotz einer frühen 1:0-Führung reichte es nur zu einem 2:2. Die Illertisser Regionalliga-Reserve war gleich zu Beginn hellwach. Marco Schneider drückte mit seinem Treffer zum 0:1 diese Überlegenheit auch zahlenmäßig aus. Dass ansonsten ein deutliches Plus an Torchancen nicht genutzt wurde, das rächte sich aber. Zunächst gelang Matija Radonijc der Ausgleich.
Plötzlich war Oberweikertshofen besser im Spiel und hatte auch nach dem Seitenwechsel den besseren Start. Moritz Leibelt drehte mit seinem 2:1 die Partie zunächst zugunsten der Hausherren. Wieder einmal hatte Illertissens Trainer Herbert Sailer aber das richtige Näschen. Er brachte mit Ardian Morina seinen Routinier ins Spiel und der ließ sich nicht lange bitten. Mit seiner ersten Aktion gelang ihm der 2:2-Ausgleich. Trotz Unterzahl – Endrit Shala erhielt den gelb-roten Marschbefehl – brachte Illertissen dieses Ergebnis über die Zeit. (jürs) Lokalsport IZ
Schiedsrichter: Maximilian Wirkner (Mertingen) - Zuschauer: 90
Tore: 0:1 Marco Schneider (9.), 1:1 Matija Radonjic (33.), 2:1 Moritz Leibelt (51.), 2:2 Ardian Morina (64.)
Gelb-Rot: Endrit Shala (74./FV Illertissen II)

Der VfB Durach wehrt sich im Abstiegskampf weiter erfolgreich und konnte das Kellerduell gegen den SC Olching für sich entscheiden. Wobei die Olchinger nicht nur das Spiel mit 1:2 velroren, sondern mit Keeper Maximilian Hoffmann und Paul Niehaus zwei Akteure mit Kopfverletzungen. Beide mussten nach ihrem Zusammenprall ausgewechselt und ins Krankenhaus gebracht werden. Allerdings gab es gegen Ende des Spiels schon wieder Entwarnung, Hoffmann und Niehaus waren mit genähten Platzwunden und ohne Gehirnerschütterung zurück.
Da sahen sie allerdings nur noch den Anschlusstreffer von Florian Obermeier, der die Duracher mit seinem verwandelten Freistoß noch einmal Zittern ließ. Der VfB war in der ausgeglichenen Partie durch Nikolas Leibbrandt in Führung gegangen, der vom Zusammenprall der beiden Olchinger profitierte. Danach war die Partie erst einmal 20 Minuten unterbrochen. Im zweiten Abschnitt erhöhten die Duracher, nachdem Gregor Mürkl den Ball erobert und Tim Seefried in Szene gesetzt hatte, der das 2:0 erzielte und den VfB auf Siegskurs brachte.
Schiedsrichter: Xaver Fabisch (München) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Nikolas Leibbrandt (16.), 2:0 Tim Seefried (63.), 2:1 Florian Obermeier (81.)

Es war ein Duell auf Augenhöhe und endete doch mit einem eindeutigen Ergebnis. Der FC Ehekirchen musste sich trotz früher Führung mit 1:4 gegen den TSV Dachau 1865 geschlagen geben. Für Dachaus neuen Trainer Gökhan San, der die Nachfolge von Orhan Akkurt angetreten hat, war es eine gelungene Premiere.
Max Schmidt hatte Ehekirchen mit einem Schuss aus 30 Metern in Führung gebracht. Beide Mannschaften schenkten sich nichts, die Partie war von teils intensiv geführten Zweikämpfen geprägt. Und dann bekamen die 65er unfreiwillige Schützenhilfe. Lucas Labus spielte einen Rückpass. Der Ball begann zu holpern, Torhüter Korbinian Neumaier konnte ihn nicht stoppen und die Kugel trudelte zum 1:1 ins Netz. Und für den FCE kam es noch schlimmer. Sebastian Löser bauchte kurz vor der Pause den Ball aus fünf Metern nur noch zum 1:2 einschieben.
Ehekirchen drückte nach dem Wiederanpfiff aufs 2:2, das beim abgefälschten Freistoß von Daniel Biermann und der Chance von Julian Hollinger in der Luft lag. Am Ende bewiesen die 65er dann Konterstärke und entschieden damit die Partie. Kerim Özdemir sorgte selbst für das 1.:3 und bereitete den Endstand mit einer Flanke auf den Kopf von Berkant Barin vor. (bisi) Lokalsport NR
Schiedsrichter: Matthias Schubert (Aschheim) - Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Maximilian Schmidt (5.), 1:1 Lucas Labus (26./Eigentor), 1:2 Sebastian Löser (45.), 1:3 Kerim Özdemir (85.), 1:4 Berkant Barin (90.)

Die Aystetter Kevin Makowski und Torhüter Daniel Mrozek konnten Leon Nuhanovic vom TSV Jetzendorf nicht stoppen, der Jetzendorf in Führung brachte.
Die Aystetter Kevin Makowski und Torhüter Daniel Mrozek konnten Leon Nuhanovic vom TSV Jetzendorf nicht stoppen, der Jetzendorf in Führung brachte. – Foto: Oliver Reiser

Der SV Cosmos Aystetten verpatzte mit dem 1:2 gegen den TSV Jetzendorf den Vorrundenabschluss. Aystetten sah sich vom Anpfiff an dem Dauerdruck der aggressiv und giftig pressenden Oberbayern ausgesetzt, kam kaum zum Durchatmen, geschweige denn zu einem geordneten Spielaufbau. Leon Nuhanovic setzte sich dann unwiderstehlich durch und netzte zum 0:1 ein.
Den Ausgleich vergab Raphael Marksteiner, der nach Doppelpass mit Stefan Simonovic frei vor TSV-Torhüter Jeremy Manhard stand (27.). Das hätte das 1:1 sein müssen. Ebenso wie die Chancen, die Stefan Simonovic nach Pass seines Sturmpartners Marksteiner vergab, als er auch fünf Metern den Torhüter der Gäste anschoss (37.) und ihn in der 42. Minute zu einer Fußabwehr zwang. Unmittelbar nach dem Wechsel sorgte dann Dean Mijailovic für das 1:1. Mit der Einwechslung von Benedict Geuennich kamen dann die Jetzendorfer wieder besser ins Spiel. Geuenich war es auch, der nach einer Ecke zur Stelle war und zum 1:2 einköpfte. Gegen die wild anrennenden Aystetter vergab Stefan Stöckl bei zwei Kontern die endgültige Entscheidung. (oli) Lokalsport LT
Schiedsrichter: Julian Schaub (Schwaig) - Zuschauer: 135
Tore: 0:1 Leon Nuhanovic (11.), 1:1 Dejan Mijailovic (47.), 1:2 Benedict Geuenich (77.)

Der Negativtrend beim TSV Wertingen geht weiter. Ein individueller Fehler und ein Elfmeter brachten den FC Kempten beim 2:0-Erfolg auf die Siegerstraße. Kurz vor Schluss verlor Wertingens Christoph Prestel auch noch die Nerven und kassiert wegen eines groben Foulspiels die Rote Karte.
Lange hielt die Wertinger Not-Elf gegen den klaren Favoriten aus dem Allgäu mit. Beim 0:1 half der TSV selbst nach. Marco Schiermoch wollte den Ball mit der Brust auf seinen Keeper Reithmeir zurücklegen. Der Ball geriet jedoch zu kurz, Bahadir Yilmaz ging dazwischen und netzte ein. Nur eine Minute später hätte Schiermoch seinen Fehler beinahe wieder gut gemacht. Nach Zuspiel von Maxmilian Beham scheiterte der Linksverteidiger jedoch an FCK-Keeper Christoph Siebken. Nach Wiederbeginn verwandelte Marcell Graf einen Strafstoß zum 0:2. Danach ließen die Kemptener nichts mehr anbrennen. Kurz vor Schluss ließ sich Wertingens Christoph Prestel noch zu einer unnötigen Aktion hinreißen. Aufgrund eines groben Foulspiels flog er vom Platz. (mt) Lokalsport WZ
Schiedsrichter: Ludwig Lerch (Markt Schwaben) - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Bahadir Yilmaz (36.), 0:2 Marcell Graf (56./Foulelfmeter)
Rote Karte: Christoph Prestel (89./TSV Wertingen/grobes Foulspiel)

Der TSV Schwabmünchen musste sich beim FSV Pfaffenhofen zwar mit einem 2:2 zufrieden geben, Trainer Benjamin Enthart sah das Ergebnis jedochgelassen.„Wir haben zweimal in Folge eine absolute Topleistung abgerufen, dass dann gegen einen vermeintlich schwachen Gegner ein Abfall kommt, kann passieren. Das ist nicht schön, gehört aber zum Sport dazu“, erklärte er.
Luka Brudtloff hatte für die schnelle FSV-Führung gesorgt. Schwabmünchen brauchte ohne die Uhde-Brüder lange, um ins Spiel zu kommen. Nach dem Seitenwechsel zeigten die Schwabmünchner eine deutliche Leistungssteigerung. Beim Freistoß von Maximilian Krist steifte der Ball den Außenpfosten. Eine weitere Standardsituation brachte dann das 1:1. Gabriel Merane zirkelte den Ball ins lange Eck. Auch wenn Pfaffenhofens Torhüter Florian Menacher dabei keine glückliche Figur machte, war es ein Treffer, den sich Merane mit seiner Leistung an diesem Tag auch verdient hatte. (krup) Lokalsport SZ
Schiedsrichter: Christoph Stühler (Oesdorf) - Zuschauer: 250
Tore: 1:0 Luka Brudtloff (3.), 1:1 Gabriel Merane (79.)

Aufrufe: 020.10.2024, 21:37 Uhr
Walter BruggerAutor