Shqipran "Chipo" Skeraj ist ein Stück Geschichte des ATSV Erlangen. Der Ex-Profi war am Aufstieg des mittelfränkischen Vereines maßgeblich beteiligt: Er hat die erste Mannschaft als (Spieler-)Trainer von der Bezirks- in die Bayernliga geführt. Im Herbst 2021 endete aber zumindest diese Zusammenarbeit. Der 38-Jährige ist dem ATSV aber immer treu geblieben, zuletzt als Verantwortlicher der U23. Und nun macht der Ex-Profi die Vergangenheit zur Gegenwart. Zur neuen Saison übernimmt er abermals die Bayernliga-Truppe um Kapitän Lucas Markert.
Doch, stopp: Skeraj ab Sommer Trainer der ATSV Erlangen. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass Rene Ebert dann nicht mehr in Amt und Würden sein wird. Und genauso ist es. Der 42-Jährige, erst seit Herbst 2023 Coach des Bayernligisten, wird die Zusammenarbeit im Sommer aus eigenen Stücken beenden. "Das ging relativ plötzlich", sagt Ebert im FuPa-Gespräch. "Im Rahmen des Abschlusstrainings vor dem Spiel gegen Eltersdorf habe ich Jörg Markert mitgeteilt, dass ich meinen Vertrag zwar erfüllen, aber nicht verlängern werde."
Auf die Gründe geht der scheidende Übungsleiter aber nicht konkret ein. Nur soviel: "Im Oktober", als er angetreten ist, "gab es andere Voraussetzungen als jetzt. Damit meine ich aber nicht den Kader. In der Truppe passt alles. Auch der kleine Umbruch im Sommer spielt keine Rolle." Interpretationen also erlaubt, zumal auch Manager Jörg Markert nicht ins Detail geht: "Er hatte andere Vorstellungen von der Zukunft." Man trenne sich aber im Guten, betont der Sportliche Leiter: "Rene hat super Arbeit geleistet. Wir bedanken uns sehr bei ihm und wünschen ihm alles Gute."
Im Sommer ist also Ebert Vergangenheit. Und mit Skeraj die Vergangenheit wieder Zukunft. "Ich freue mich, wieder Teil der 1. Mannschaft zu sein", sagt der 38-Jährige zu seiner Rückkehr. "Auch wenn es vielleicht nicht so geplant war, bin ich bereit, das Amt zu übernehmen." Der ATSV sei einfach sein Verein, zu dem er eine besondere Verbindung hätte - nicht nur, weil seine beiden Kinder in der Jugend der Mittelfranken spielen. "Für mich war klar: Wenn der Verein ruft, bin ich da."