2025-01-08T15:20:11.992Z

Spielbericht
Bereits in der 6. Minute ging die SpVgg Unterhaching mit 1:0 in Führung.
Bereits in der 6. Minute ging die SpVgg Unterhaching mit 1:0 in Führung. – Foto: Sven Leifer

„Es war atemberaubend" - Hachinger schwärmen von Stimmung in Cottbus

Ex-Deisenhofener Schmid beeindruckt

Die SpVgg Unterhaching hat das erste Aufstiegsspiel bei Energie Cottbus 2:1 gewonnen und damit das Tor zur 3. Liga weit aufgestoßen. Der Sieg im Cottbuser Hexenkessel ist für die Spieler auch eine wichtige Erfahrung für die Zukunft.

Cottbus/Unterhaching – Der 2:1 (2:1)-Auswärtssieg der SpVgg Unterhaching im ersten der beiden Relegationsspiele gegen Energie Cottbus nach zwei Toren von Niclas Anspach und Mathias Fetsch sorgte für glückliche Gesichter bei der SpVgg Unterhaching. Als auch noch zuvor um 16.55 Uhr die E-Mail vom Deutschen Fußball-Bund mit der erfreulichen Bestätigung einer Lizenzierung für die 3. Liga im Postfach der Vereinsverantwortlichen aufgetaucht war, schien der perfekte Tag komplett zu sein. Vor allem aber freuten sich die Hachinger über das gute Ergebnis, das dem Meister der Regionalliga Bayern eine gute Ausgangslage für das Rückspiel am kommenden Sonntag (13 Uhr) im Unterhachinger Sportpark gibt.

Ex-Deisenhofener Schmid: "So eine Kulisse habe ich noch nie erlebt"

Die Aufgabe bei einem Spiel mit höherem Tempo sowie Intensität vor einer drittligareifen Zuschauerkulisse vor 17.500 Zuschauern im Cottbuser Stadion der Freundschaft erfolgreich bestanden zu haben, machte die Spieler stolz. „Es war etwas anderes als in der Regionalliga. Es lag eine Spannung und Belastung auf allen Spielern und es gab viele Emotionen“, beschrieb Hachings Schlussmann René Vollath. „Es macht auf jeden Fall mehr Spaß als vor 500 Leuten auf dem Dorf zu spielen“, ergänzte Torschütze Fetsch.

Im Vergleich zu den vielen profierfahrenen Kräften im Team der SpVgg war es vor allem für die jüngeren Spieler ein nachhaltiges Lernerlebnis. „So eine Kulisse habe ich noch nie erlebt“, sagte Florian Schmid. „Es war atemberaubend, vor allem auch die Fan-Choreographien. Auch wenn es die gegnerischen Fans waren, habe ich das Grinsen gar nicht mehr wegbekommen“, erzählt der Ödenpullacher beeindruckt. Für den ehemaligen Spieler des FC Deisenhofen kam es dann im Spiel auch prompt zum persönlichen Höhepunkt, als er in der 79. Minute eingewechselt wurde. Der 22-Jährige war bei diesem besonderen Moment den Umständen entsprechend gelassen. „Im Spiel habe ich die Kulisse komplett ausgeblendet“, erzählt der Angreifer. „Man vergisst in diesem Moment, was außen um einen herum dann passiert. Als klar war, dass wir gewonnen haben, ist eine Last abgefallen. Und erst dann habe ich wieder gemerkt, wieviele Zuschauer da waren.“

Ex-Mitspieler und Freunde gratulieren nach dem Spiel

Von Freunden und seinen ehemaligen Deisenhofener Mitspielern habe er nach dem Spiel viele Nachrichten erhalten. Dabei geriet Schmid auch ins Nachdenken. „Ich musste Schmunzeln, weil ich vor zwei Jahren noch beim FC Deisenhofen vor 200 Zuschauern gespielt habe. Ich kann es noch gar nicht glauben.“

Für den Stürmer geht der Traum vom Fußballprofi unabhängig vom Ausgang des Rückspiels weiter. Schmid besitzt bei der SpVgg einen Vertrag bis 2024 und könnte im kommenden Jahr im Unterhachinger Sportpark möglicherweise auf erste Einsätze in der 3. Liga kommen. Aus organisatorischer Sicht wäre ein Engagement eine Liga höher als in der abgelaufenen Saison für den an einer Fernuni studierenden Schmid machbar. Und auch aus sportlicher Perspektive traut es sich der Fußballer aus dem Landkreis zu, nachdem er Tipps von erfahreneren Mitspielern bekommen hat. „Wenn man in einer Mannschaft wie Haching aktuell mitspielen kann, sollte die 3. Liga kein Problem sein. Ich mache mir jedenfalls keinen Gedanken, dass es dann ein zu hohes Niveau für mich sein sollte.. „Da muss man bei allem halt noch eine Schippe mehr drauflegen.“

Aufrufe: 08.6.2023, 15:49 Uhr
Robert M. FrankAutor

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