Essingen nach 2:1-Sieg wieder auf Spur: "Viele Halbchancen kreiert"

Die Partie in der Carento-Arena hätte kaum besser beginnen können für den TSV Essingen. Nicht einmal eine Minute war gespielt, da war der TSV bereits in Front: Ein Schussversuch von Janik Wiedmann landete auf dem Fuß von Niklas Groiß, der schnell reagierte und den Ball zum 1:0 über die Linie bugsierte.

In der Folge zogen sich die Hausherren erst einmal zurück, ließen dem Gegner viel Ballbesitz und lauerten auf Umschaltmomente. Die erste Annäherung der Gäste gab es in der 15. Minute zu verzeichnen, als die Hereingabe von Niklas Hecht-Zirpel nur knapp einen Kollegen verfehlte.

In der 20. Minute dann eine dicke Gelegenheit für Nöttingen: Tim Seifert haute über den Ball, sodass Enes Tubluk frei in Richtung Jerome Weisheit steuern konnte, den Ball allerdings knapp am langen Pfosten vorbei setzte. Kurz darauf folgte ein guter Angriff des TSV über die linke Seite, nach dem Rückpass von Dean Melo schloss Jannik Pfänder aus vielversprechender Position allerdings zu unplatziert ab.

Wenig später war dann Alessandro Abruscia über die rechte Seite der Vorlagengeber für Melo, der den Ball im Strafraum gut mitnahm, aber gerade noch so verteidigt werden konnte. Stattdessen fiel auf der anderen Seite in der 31. Minute der Ausgleich: Nach einem Freistoß gewann Benedikt Fassler am langen Pfosten das Kopfballduell und Stefan Zimmermann brauchte aus kurzer Distanz nur noch einzuschieben.

Zufrieden zeigte sich Essingens Trainer Simon Köpf mit der Leistung im ersten Durchgang nicht: „Wir sind nicht so ins Anlaufen gekommen, wie wir wollten und haben mit Ball sehr schlampig Fußball gespielt.“ Die erste Gelegenheit im zweiten Durchgang hatte Melo, der nach schönem Rückpass von Abruscia aus knapp 15 Metern knapp über das Tor schoss.

Auf der Gegenseite fehlte beim Kopfball von David Stojak nach butterweicher Flanke von Hecht-Zirpel nur wenig zum Nöttinger Führungstreffer (54.). Im Anschluss daran schaffte es der TSV aber, die Nöttinger Angriffsbemühungen zu kontrollieren und hatte seinerseits immer wieder gefährliche Offensivaktionen.

Auch Köpf sah eine gute Leistung seiner Mannschaft nach dem Seitenwechsel: „In der zweiten Halbzeit haben wir es besser gemacht, konnten Druck aufbauen, haben viele Halbchancen kreiert.“ Um ein Haar hätte – wie bereits in der Vorwoche – erneut Joker Tim Ruth für den Führungstreffer gesorgt, nach schöner Vorarbeit des starken Wiedmann zog er im Sechzehner gut auf, verpasste dann aber den Abschluss.

Knapp sieben Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit erzwang der TSV dann regelrecht den erneuten Führungstreffer: Zunächst parierte Nöttingens Torwart Thilo Marksteiner den Kopfball von Patrick Auracher nach einem Eckball von Yusuf Coban stark, doch der Ball blieb in der Gefahrenzone und bescherte den Gastgebern eine erneute Ecke.

Wieder servierte Standardexperte Coban punktgenau auf den Kopf von Auracher, der sich im Luftduell sehenswert durchsetzte und den Ball zum 2:1 ins Tor wuchtete. Nöttingen drückte anschließend mit wütenden Angriffen auf den Ausgleich, zwei Mal verteidigte der Essinger Defensivverbund im letzten Moment und in der 96. Minute hatte Enes Türköz die Riesenchance auf das 2:2.

Alle Essinger Verteidiger waren bereits am Ball vorbei gerutscht und Türköz konnte sich in Ruhe die Ecke aussuchen, doch Weisheit verhinderte mit einer sensationellen Parade den Last-Minute-Ausgleich und konnte anschließend gemeinsam mit Siegtorschütze Auracher als Matchwinner gefeiert werden.