Der FC Aiterhofen-Geltolfing hat ein bewegtes Jahr hinter sich. Im Sommer konnte die Kreisklasse gerade noch über den Umweg Relegation gehalten werden. In der laufenden Runde trat aber keine Besserung ein, im Gegenteil: Mit mageren sieben Zählern belegt das Team den letzten Platz in der Straubinger-Gruppe und der Rückstand zum rettenden Ufer (8 Punkte) und zur Relegationszone (6) ist bereits groß. Um den Abstieg noch zu verhindern, hat sich der FCA namhaft verstärkt. Mit Clirim Ndrecaj wechselt der letztjährige Torschützenkönig der Kreisliga Straubing ebenso wie der Mittelfeldmann Marcel Fakhreddine vom Bezirksligisten SV Türk Gücü Straubing zum Kreisklassen-Schlusslicht. Nach zähen Verhandlungen konnten sich beide Klubs in der Vorwoche über die Ablösemodalitäten einigen.
Das Duo, das bei der SpVgg Osterhofen auch bereits Landesliga-Luft schnupperte, soll nicht nur zu einem sportlichen Aufschwung beitragen, sondern Spielercoach Michael Huber unterstützen und den Trainerstab erweitern. Ebenso kehren die weiteren Aiterhofener-Spieler Simon Michl, Johannes Samhuber und Tobias Eichinger zurück in den aktiven Spielbetrieb. Auch Aiterhofen-Legende David Denk greift nochmal voll an. Der 41-jährige Klassefußballer wird ein letztes Mal aktiv auf Torejagd gehen, um das Ziel Klassenerhalt zu erreichen. Ebenso sei es sehr erfreulich, dass Denk in Zukunft in die sportliche Vereinsverantwortung eintreten wird.
"Ohne die notwendige Durchschlagskraft in der Offensive und dem folglichen Dauerbeschuss auf das eigene Tor taten wir uns im bisherigen Saisonverlauf schwer, wichtige Punkte auf die Habenseite zu bringen", berichtet Aiterhofens Sportvorstand Jakob Berg, der kein Geheimnis daraus macht, dass für Oldie Denk, der seine Laufbahn im vergangenen Sommer eigentlich für beendet erklärte, kein adäquater Ersatz gefunden werden konnte: "Wir hatten wegen der relegationsbedingten Frage der Ligazugehörigkeit lange keine Planungssicherheit und haben auch deshalb trotz intensiver Bemühungen keine offensive Verstärkung mehr bekommen.“
Mit Ndrecaj und Denk sollten die Huber-Mannen jetzt in der Offensive top besetzt sein und dementsprechend soll im Frühjahr das Feld von hinten aufgerollt werden. "Clirim war bereits in den Saisonen 17/18 und 18/19 bei uns und ist deshalb ein alter Bekannter. Sportlich hat er sich herausragend entwickelt und wir erhoffen uns einiges von ihm. Gemeinsam mit Dave soll er vorne für die notwendige Durchschlagskraft sorgen. Marcel wird im Mittelfeld mit seiner genialen Klasse als wertvoller Antreiber agieren. Beide Neuzugänge, sowohl Clirim als auch Marcel, sind nicht nur Top- Fußballer, sondern auch charakterlich hoch anzusehen. Ich freue mich sehr auf die gemeinsame Zusammenarbeit“, informiert Berg, der aber weiß, dass der angepeilte Klassenerhalt dennoch ein hartes Stück Arbeit wird: "Es muss richtig gut laufen und auch vom Verletzungspech müssen wir verschont bleiben. Wir wissen dennoch, dass wir es schaffen können.“
Die Transferoffensive, die mit Ndrecaj und Fakhreddine auch nicht abgeschlossen zu sein scheint, hat auch einen anderen Hintergrund. "Wir möchten uns wieder erfolgreicher aufstellen, um auch in Zukunft jungen Fußballern in einem lebendigen Verein langfristig mindestens Kreisklassen-Fußball anbieten zu können. Das klappt aber nur gemeinsam. Unsere aktiven Spieler, unsere Rückkehrer sowie Clirim und Marcel werden uns dabei helfen. Mit diesem Hintergrund bleibt für uns der Blick auf die eigenen Jugendmannschaften enorm wichtig“, betont Jakob Berg.