2025-04-29T16:05:39.695Z 1746556076849

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Michael Graul (SC Friedrichsthal) war der Schütze des Goldenen Tores
Michael Graul (SC Friedrichsthal) war der Schütze des Goldenen Tores – Foto: Verein

Friedrichsthal stellt Kandil im Spitzenspiel ein Bein

Routinier Michael Graul nutzt krassen Abwehrfehler zum 1:0-Siegrnüber den Tabellenführer.

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Seit Wochen zieht der souveräne Tabellenführer FC Kandil seine Kreise in der Landesliga Süd. Sollte
man das Gastspiel in Friedrichsthal gewinnen, dann wäre der Titelgewinn so gut wie klar. Doch es kam anders. Eine bravourös kämpfende Friedrichsthaler Elf siegte glücklich aber nicht unverdient 1:0 gegen den Tabellenführer

SC Friedrichsthal – FC Kandil 1:0 (1:0).



Beim Spiel des Tabellenzweiten gegen den -ersten, merkte man in den ersten Minuten den Respekt der beiden Mannschaften voreinander an. Der Gastgeber legte diesen Respekt schneller ab, erarbeitete sich erste kleine Vorteile auf dem schwer bespielbaren – weil holprigen – Rasen. Damit hatten die Spieler des FC Kandil, die sonst auf dem Kunstrasen des SV Hermann-Röchling-Höhe spielen, mehr zu kämpfen, als die Hausherren.
In der 17. Minute ein folgenschweres Missverständnis in der Kandil-Abwehr. Ein Innenverteidiger war sich mit seinem Torwart uneins, spielte den Ball mit dem Kopf Richtung Schlussmann, doch der war schon unterwegs nach vorn, um den Ball aufzunehmen. So hatte Michael Graul keine Mühe, den Ball im völlig leeren Tor unterzubringen. 1:0 für den Gastgeber. Das Tor hinterließ Eindruck beim Tabellenführer. Die flüssigen Kombinationen durchs Mittelfeld gerieten ins Stocken. Die Friedrichsthaler, spielerisch nicht so stark wie der Primus, dafür aber mit einem riesigen Kämpferherz
versehen, hielten dagegen und gestalteten das Spiel offen, wenn nicht sogar leicht überlegen. Ein
Freistoß aus dem Halbfeld, den Mario Caligiuri in der 42. Minute vor das Kandil-Tor spielte, landete auf dem Kopf von Graul, doch der Ball strich knapp vorbei. Wenig später pfiff Schiedsrichter Ransford Kwadwo, der das Spiel gut im Griff hatte, zur Halbzeit.
Kandil war gefordert und legte nach Wiederanpfiff eine Schippe drauf. Vor allem über Mehmet Yildiz liefen die Angriffe der Kurden. Doch seine mitunter guten Ideen fanden nichtimmer Abnehmer. Wenn es mal vor dem Tor des SCF gefährlich wurde, dann hatte Torjäger Steffen Mahnert den Kopf im Spiel. Doch die Chancen, die der wuchtige Stürmer hatte, wurden eine Beute von Hendrik Pascale, der das Tor des Gastgebers hütete. In der 89. Minute wäre aber auch Pascale geschlagen gewesen, doch da half dem Schlussmann die Querlatte bei einem Mahnert-Kopfball. Wenig später war Schluss und das Stadion Am Franzschacht wurde zum grün-weißen Tollhaus.
Marc Birkenbach, der Trainer des SC, war nach dem Spiel stolz auf seine Elf: „Wir waren vor der Pause die bessere Mannschaft und hätten da ein Tor mehr machen können. Dass Kandil, bei der Qualität die sie haben, in der Landesliga gegen jede Mannschaft spielerisch überlegen ist, war klar. Doch wir haben uns riesig gewehrt, so dass ich von einem verdienten Sieg spreche.“
Zinar Ari, der Teammanager des FC Kandil, meinte: „Die Niederlage wirft uns nicht um. Wir haben gegen den Tabellenzweiten verloren und nicht gegen irgendwen. In der Schlussphase waren wir dran, da wäre ein Remis vielleicht sogar ein gerechteres Ergebnis gewesen. Dennoch, Glückwunsch an den SC, sie haben toll gekämpft.“

Aufrufe: 021.4.2025, 17:58 Uhr
Roland QuintenAutor