Der FSV Hollenbach empfängt am Samstag mit dem VfR Mannheim eines der Topteams der Oberliga Baden-Württemberg. Trainer Reinhard Schenker spricht vor der Partie von einer klar verteilten Favoritenrolle, setzt jedoch auf eine leidenschaftliche Vorstellung seiner Mannschaft und die Hoffnung, den Favoriten lange ärgern zu können.
Herausforderung für das Heimteam
Der Blick auf die Tabelle zeigt die Ausgangslage deutlich: Der VfR Mannheim reist als Tabellendritter mit 48 Punkten nach Hollenbach, während der FSV mit 28 Zählern auf Rang 12 liegt. Die Rollenverteilung ist aus Sicht von Trainer Reinhard Schenker klar: "Wir werden natürlich als krasser Außenseiter in das Spiel gehen, auch wenn wir zuhause spielen und zuhause bis auf die vergangenen zwei Spiele eine Macht waren."
Starker Gegner, großer Druck
Der VfR Mannheim kommt mit Ambitionen nach Hollenbach, die letzten Chancen auf die Aufstiegsrelegation zu wahren. "Ich denke, sie werden zu uns kommen und vielleicht ihre letzte Chance auf einen der ersten beiden Plätze versuchen zu nutzen. Sie müssen eigentlich jedes Spiel gewinnen, so werden sie wahrscheinlich bei uns auch auftreten", erwartet Schenker einen hochmotivierten Gegner.
Lehren aus der Hinrunde
Das Hinspiel diente aus Hollenbacher Sicht als deutliche Standortbestimmung. Der VfR Mannheim gewann mit 3:0. Alexandru Paraschiv traf doppelt, Isaac Temiloluwa Okwubor setzte den Schlusspunkt. Schenker erinnert sich: "Ein starker Gegner, der uns in der Vorrunde keine Chance gelassen hat."
Reaktion auf die Niederlage in Ravensburg
Die Hollenbacher unterlagen zuletzt mit 0:2 beim FV Ravensburg. Nach einem ordentlichen Beginn fiel die Mannschaft nach dem 0:1-Rückstand auseinander. Dennoch war in der zweiten Halbzeit eine Steigerung erkennbar. "Wir waren sehr druckvoll nach vorne. Das Spiel hat sich zu 80 bis 90 Prozent in der gegnerischen Hälfte abgespielt", sagt Schenker im Rückblick.
Fokus auf Disziplin und Kollektivleistung
Um gegen Mannheim zu bestehen, setzt der Hollenbacher Coach vor allem auf taktische Disziplin: "Für uns wird einfach wichtig sein, dass wir taktisch total diszipliniert sind, dass wir die Vorgaben und den Plan mit der richtigen Leidenschaft umsetzen, mit der richtigen Aggressivität und mit der richtigen Laufbereitschaft." Es gehe darum, "immer wieder auch zu versuchen, Nadelstiche nach vorne zu setzen und Entlastung über Ballbesitzphasen in unser Spiel zu bekommen."
Die Hoffnung auf das Spielglück
Ein weiteres Element, das Schenker für entscheidend hält, ist das Spielglück. "Wenn wir unsere Leistung abrufen und wirklich am Limit spielen und Mannheim vielleicht nicht den allerbesten Tag hat, dann ist für uns auch was möglich." Dafür müsse sein Team aber die Grundtugenden auf den Platz bringen: "Laufbereitschaft, Leidenschaft, Aggressivität, taktische Disziplin."
Ziel: Das Spiel lange offen halten
Das unmittelbare Ziel für Samstag ist aus Sicht des Trainers klar: "Wir müssen versuchen, das Spiel möglichst lange offen zu lassen, vielleicht auch über eine Standard-Situation ein Tor zu erzielen oder den Gegner zumindest zum Zweifeln zu bringen." Die Erfahrung aus der Hinrunde, aber auch aus den letzten Heimspielen gegen starke Teams, soll dabei helfen.
Anpfiff und Ausgangslage
Die Partie gegen den VfR Mannheim wird am Samstag um 15 Uhr in Hollenbach angepfiffen. Mit 28 Punkten liegt der FSV aktuell in der abstiegsgefährdeten Zone, Mannheim rangiert mit 48 Punkten in Schlagdistanz zur Tabellenspitze. Beide Teams benötigen dringend Punkte – wenn auch aus unterschiedlichen Gründen.