Hinein in den 23. Spieltag der Kreisliga Nord, der in Gänze am Ostermontag seine Austragung findet. Dabei hat der Spielplaner für die drei Teams, die die Liga anführen, Hausaufgaben vorgesehen. Sowohl die mit drei Punkten Vorsprung den "Platz an der Sonne" besetzende SpVgg Schirmitz (1./45 - gegen den TSV Reuth), als auch das punktgleiche Verfolgerduo FC Tremmersdorf (2./42 - gegen die DJK Weiden) und TSV Erbendorf (3./42 - gegen die DJK Irchenrieth) sind vor dem eigenen Publikum zum Siegen verdammt, wollen sie im packenden Dreikampf weiterhin mitmischen. Zum jetzigen Zeitpunkt könnte jeder Punktverlust schwer wiegen, deshalb müssen die Zeichen ohne wenn und aber auf Sieg stehen.
Krabbeln wir noch hinab in den eisigen Tabellenkeller, wo es ganz danach aussieht, als würde müsste die DJK Weiden (14./10 - Tremmersdorf) in den saueren Apfel des Abstiegs beissen und der SC Kirchenthumbach und die DJK Irchenrieth "Überstunden" leisten müssten, um die Liga noch zu halten. Um dies noch zu verhindern, müssten die Irchenriether (12./21 - in Erbendorf) und "Dumba" (13./20 - zuhause gegen Kulmain) am Wochenende am besten volle Erträge einfahren. Dass die Aufgabe für die Hirnert-Elf von der Papierform her schwerer erscheint, belegt ein Blick auf die Tabelle.
Im Überblick die Ansetzungen der Runde 23 am Ostermontag:
Die Ausgangslage ist eindeutig, beide Mannschaften müssen auf Sieg spielen, um ihren Ambitionen Nahrung zu geben. Dass die Steinwaldelf in die Rolle des hohen Favoriten schlüpft, versteht sich von selbst. Allerdings stehen die Gäste quasi mit dem Rücken zur Wand und werden sicherlich alles raushauen, was sie im Tank haben. Will heissen, ein Selbstläufer wird es für die Lang-Crew nicht werden.
"Am Montag erwarten wir die DJK Irchenrieth, die um den Verbleib in der Kreisliga kämpft. Deswegen erwarte ich ein enges und umkämpftes Match. Bei uns entspannt sich die personelle Situation zum Glück ein wenig, es sollten drei bis vier Spieler in den Kader zurück kehren. Wenn wir weiter bei der Musik mitspielen wollen, hilft natürlich nur ein Heimsieg. Den werden wir auch anstreben", so TSV-Coach Roland Lang.
"Ein sehr entscheidendes Spiel für uns. Ich hoffe, dass meine Mannschaft die Energie und die Leidenschaft aus dem letzten Spiel mit rübernehmen kann und wir uns mehr Torchancen erspielen können. Denn ab nun zählen für uns nur noch Siege, wenn wir noch ein Wort um einen Nichtabstiegsplatz mitreden wollen", weiß Gästetrainer Markus Hirnert.
Der Rangfünfte erwartet den Elften. Dabei liegt der Druck des Gewinnenmüssens eindeutig auf Seiten der Gäste, die in gefährliche Nähe zur Abstiegszone abgerutscht sind. Fünf Punkte sind es noch, doch die können schnell aufgebraucht sein. So muss zumindest ein Zähler ins Heimgepäck geschnürt werden, wohlwissend, dass die eine sehr schwere Aufgabe wird. Denn der Aufsteiger hat drei von vier Partien nach der Winterpause gewonnen und ist bestens in Schuß.
"Wir wollen an die Leistung in Vorbach anknüpfen und unser kommendes Heimspiel gegen Eslarn erfolgreich gestalten. Es gilt demütig, aber dennoch gallig aufzutreten. Nicht nur für unser persönliches Punktekonto, sondern auch, um der gesamten Liga einen fairen Wettbewerb zu ermöglichen", sagt Hakan Boztepe, der Chefanweiser des VfB Rothenstadt.
"Wir konnten die Negativserie wenigstens mit einem Punktgewinn beenden. Jetzt kommen für uns die wichtigen Wochen. Mit Rothenstadt spielen wir gegen eine spielerisch gute Mannschaft. Wir müssen unsere Fehler abstellen und zeitgleich den Kampf und den unbedingten Willen, zu gewinnen, am Montag auf den Platz bringen. Eine Rückreise ohne Punkte wäre fatal", so Gästetrainer Daniel Bäumler.
Mit zehn Punkten aus vier Spielen nach der Wiederaufnahme des Spielbetriebs hat sich der SCE mit einer beeindruckenden Bilanz aus der Gefahrenzone entfernen können und würde mit einem weiteren Dreier im Nachbarderby den wohl entscheidenden Schritt in Richtung Ligaerhalt tun. Für die punktgleichen Gäste, die nach der Winterpause noch auf den ersten Sieg warten, gilt bei ebenfalls 27 Punkten natürlich das Gleiche, wenngleich ihre personellen Sorgen langsam ins Unermessliche gehen.
"Mit erwarten mit Vorbach einen Gegner, gegen den wir natürlich noch was gut zu machen haben. Die Mannschaft ist aktuell sehr fokussiert und will auch dieses Spiel unbedingt für sich entscheiden. Es wird wieder ein Match auf Augenhöhe werden, in dem aber auch für beide Mannschaften alles möglich ist. Wir haben einen klaren Plan und sind bereit für dieses eminent wichtige Spiel. Wir freuen uns auf die Partie und wollen ganz klar die Punkte in Eschenbach behalten", gibt sich SCE-Spielercoach Benny Scheidler entschlossen.
"Da geht es für beide Mannschaften um richtig viel. Denke, beide wissen das aber auch. Eschenbach ist sicher favorisiert nach den letzten Ergebnissen von ihnen und uns. Werden sicher extrem selbstbewusst ins Spiel gehen, nachdem sie plötzlich auf keinem Relegationsplatz mehr stehen. Wir müssen schauen, dass wir diese Saison schadlos überstehen, da es personell immer schlimmer wird. So etwas wie in dieser Saison, hab ich in über zwanzig Jahren Trainertätigkeit noch nicht erlebt. Von den zuletzt acht Ausfällen - von denen einige ja schon seit Monaten fehlen - kehrt niemand zurück. Dazu haben wir nach dem letzten Spiel gegen Rothenstadt noch zwei Verletzte zu beklagen, die in dieser Saison auch nicht mehr spielen werden. Kampflos werden wir aber die Punkte nicht in Eschenbach lassen, so viel steht fest. Vorfreude auf das Derby, vor sicherlich vielen Zuschauern, ist trotz aller Sorgen auf jeden Fall schon da", so Gästetrainer Peter Schramm.
Nach sieben Punkten aus den ersten drei Partien des neuen Jahres wurde die Dumbacher Aufholjagd zuletzt in Reuth gestoppt. Nun heisst es, gegen die Gäste aus dem Landkreis Tirschenreuth unbedingt in die Erfolgsspur zurückzukehren, um sich die Chance auf eine direkte Rettung noch zu bewahren. Neun Zähler aus den fünf Matches nach der Winterpause haben den SVK ganz nah ans ruhige Fahrwasser des Klassements herankommen lassen. So ganz sind die "Schäfchen" noch nicht im Trockenen, soll will man beim abstiegsgefährdeten Gastgeber mit Zählbarem helfen, endgültig den Deckel auf den Ligaerhalt zu legen.
„Es gibt nicht viel zu sagen. Die Spiele werden weniger, der Abstand zum rettenden Ufer ist letzte Woche erstmals wieder gewachsen. Daher ist klar, das für uns nur der volle Ertrag zählt“, so das kurze Statement von Marcel Lohner, Sportlicher Leiter beim SCK.
"Nachdem wir ja unser Heimspiel gegen Eschenbach verschenkt haben, müssen wir schauen, dass wir in Dumba den Dreier holen, der uns noch fehlt zum dann sicheren Klassenerhalt. Dabei gilt es - gegen Eschenbach war es insgesamt spielerisch gut - vor allem die Chancenverwertung zu verbessern. Wie gesagt, wir fahren zum SCK, um zu gewinnen, denn dann können wir die restlichen Spiele in Ruhe angehen und schon für die nächste Saison planen", sagt SVK-Coach Oli Drechsler.
Nach der Heimniederlage gegen Haidenaab hatte die SpVgg die Pole abtreten müssen, nach den Ergebnissen des letzten Wochenends ist sie dorthin zurückgekehrt und hat mit dem Drei-Punkte-Vorsprung zudem einen kleinen Puffer geschaffen. Dass gegen den Tabellensiebten alles andere, als ein Heimdreier nicht zur Diskussion steht, dürfte jedem klar sein, wohlwissend, dass der TSV frei aufspielen kann und zudem über nicht zu unterschätzende Qualitäten verfügt. Die möchte die Elf des Trainerduos Bächer/Wildenauer beim Primus auch auf den Platz bringen. Man reist als Außenseiter an, hat nichts zu verlieren, hat keinen Druck mehr, beste Voraussetzungen also, um den Favoriten zu ärgern.
„Am Ostermontag müssen wir wieder stärker auftreten. In den letzten Spiele haben wir uns schwer getan, spielerisch Lösungen zu finden. Durch das Hinspiel gegen Reuth wissen wir, dass deren Mannschaft schwer zu bespielen ist und wir eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zu den letzten Wochen brauchen", sagt der Coach des Ligaprimus, Fabian Hirmer.
"Gegen den Tabellenführer zu spielen, ist immer ein Highlight. Wir sind nicht mehr so unter Zugzwang wie zuletzt und nehmen die Außenseiterrolle gerne an. Gleichzeitig wollen wir unsere hart erarbeitete Platzierung nicht verspielen. Für uns stellt sich in den kommenden vier Wochen heraus, ob wir uns in der oberen Tabellenhälfte halten können", so der Spielertrainer des Gasts, Martin Bächer.
Nur eine Woche durfte der FCT auf dem Ligathron Platz nehmen, die knappe Derbyeinbuße in Oberfranken hat ihn gezwungen, den begehrten Ort wieder zu verlassen. Dass gegen das Schlußlicht einzig ein Sieg zählen darf, steht natürlich ausser Frage. "Bestmöglich verkaufen" lautet die Devise der Elf vom Flutkanal bei ihrem Gastspiel im Klosterdorf. Das Bewußtsein, zuletzt den Schirmitzern bestens Paroli geboten zu haben, sollte Selbstbewußtsein erzeugen, auch dem nächsten hohen Favoriten Probleme zu bereiten.
"Die schmerzhafte Niederlage in Haidenaab hat erneut gezeigt, dass in dieser Liga jeder jeden schlagen kann. Das wir die DJK Weiden nach ihrer Leistung gegen Schirmitz nicht unterschätzen, versteht sich von selbst. Diese Mannschaft und auch der Verein sind absolut intakt und so lange noch eine theoretische Chance auf den Klassenerhalt besteht, ist die DJK sehr gefährlich. Wir respektieren das zutiefst, aber wollen natürlich unsere Heimspielstatistik weiter ausbauen und die Punkte in Tremmersdorf behalten. Dafür müssen wir wacher und konzentrierter zu Werke gehen, als am letzten Sonntag. Die Mannschaft trainiert gut und will sich am Montag rehabilitieren", berichtet FCT-Übungsleiter Björn Engelmann.
"Ja, es gibt für uns überhaupt keinen Grund, nachzugeben. Tremmersdorf ist natürlich eine Hausnummer in dieser Liga, aber der sportliche Ehrgeiz steht bei uns auf hundert Prozent. Wir werden erneut alles versuchen um diese Partie so lange wie möglich offen zu halten, ein Punkt kann und wird auswärts das angestrebte Ziel sein", sagt Gästetrainer Rico Friese.
Zwei Dreier in Folge haben den Sportverein wieder auf vier Punkte an die Plätze 2 und 3 herankommen lassen. Ob noch was geht, muss sich zeigen, sicherlich werden die Bergstädter die kleine Flamme der Hoffnung mit einem Heimsieg gegen den Gast aus Oberfranken am Leben halten wollen. Nach zwei Dreiern gegen die "Creme de la Creme" der Liga reisen die Jungs von Klaus Schinner mit breiter Brust nach Auerbach. Zu gerne würde man auch dort seinem Ruf als Favoritenschreck gerecht werden. Ziel ist es, zumindest einen Zähler ins Heimgepäck zu schnüren.
"Wir wollen im vorletzten Heimspiel gegen Haidenaab natürlich wieder einen Dreier holen und werden alles daran setzen, die Saison erfolgreich zu Ende zu bringen. Das Wichtigste wird sein, den Spaß am Fußball in den Vordergrund zu stellen und Selbstvertrauen zu tanken. Die sorgenfreie Saison hätten wir Ende Juli letzten Jahres sofort unterschrieben, alles andere wäre ohnehin Bonus gewesen. Bedenkt man den dünnen Kader und den Ausfall von wichtigen Spielern über die Saison hinweg, können wir tabellarisch absolut zufrieden sein. Jetzt gilt es den Fokus nach vorne zu richten", so Manuel Trenz, der den Sportverein nach der sofortigen Trennung von Marcel Seitz bis Saisonende als Interimstrainer coachen wird (FuPa berichtete).
"Nach Siegen gegen die 1 und 2 der Liga fahren wir beruhigt nach Auerbach. Im Hinspiel, welches 2:2 endete, präsentierte sich der SV als eine der stärksten Gegner, die wir in Haidenabb begrüssen durften. Nun reisen wir als Außenseiter an, haben nichts zu verlieren, während die Auerbacher die vorderen Plätze noch nicht ganz aus den Augen verloren haben. Von dem her werden sie alles geben, um gegen uns zu gewinnen. Allerdings machen wir sicherlich keinen Osterausflug in den Landkreis Amberg-Sulzbach, um mit leeren Händen wieder heimzufahren. Wir haben sehr gut trainiert, sind top motiviert, die Stimmung ist bestens. Auf der Zielgeraden wollen wir noch den ein oder anderen Punkt mitnehmen, so dass am Ende wieder so um die 40 plus Punkte herauskommen. Wir fahren also guten Mutes nach Auerbach, schaun mer mal, was für uns herausspringt", so der Optimismus verbreitende Vorstand des ASV, Stephan Veigl.