Der Start in die Partie hätte kaum besser sein können. Noch ehe sich die Franken richtig auf dem Parkett zurechtgefunden hatten, lagen sie bereits 0:4 zurück. Besonders das 1:0 für die Futsallöwen war sehenswert. Ante Kraljevic setzte einen Freistoß mit Wucht in die Torecke (1.). Es folgte ein Doppelschlag von Lukas Milicevic (2. und 4.), ehe Ante Kraljevic in der 6. Minute mit seinem zweiten Treffer auf 4:0 erhöhte. „Mit der deutlichen Führung haben wir es lockerer angehen lassen“, so Spielertrainer Josip Crnoja. Den Vier-Tore-Vorsprung nahmen die Futsallöwen trotzdem mit in die Pause.
Auch nach Wiederanpfiff hatten die Sechzger alles unter Kontrolle. In der 26. Minute gab es eine unschöne Szene, als Daniel Kovacevic seinen Gegenspieler Mohammad Yazdani Kachouee ausgedribbelt hatte, dieser ihn dann von hinten rabiat von den Beinen holte. „Sowas ist absolut inakzeptabel“, schimpfte Josip Crnoja, Das sah auch Schiedsrichter Fabian Zimmermann so, der dem Übeltäter mit Rot zum Duschen schickte. Für sein Team gab es noch eine Zwei-Minuten-Strafe obendrauf.
Toretechnisch passierte lange nichts. Ab der 34. Minute spielten die Franken mit fliegendem Torhüter und sofort tat sich einiges auf dem Spielfeld. Paul Horndasch traf für die Gastgeber (35.), aber in der gleichen Minute stellte Marcel Jukic den alten Abstand wieder her. Ein Doppelschlag in der 36. Minute durch Delawar Bayani und Torben Lindenmaier brachte BaKi bis auf zwei Tore heran. Doch bevor Unruhe bei den Futsallöwen entstehen konnte, traf Adi Vrebac zum 6:3 (37.). Den Schlusspunkt setzte Mahdi Ehsani für die Mittelfranken zum Endstand (37.).
„Eigentlich hatten wir das komplette Spiel unter Kontrolle“, fand Josip Crnoja, der sich über ein, zwei unnötige Stellungsfehler seines Teams ärgerte. „Dadurch ist Nürnberg zwischenzeitlich nochmals herangekommen.“ Dass es in der Vorbereitung keine Testspiele gab, empfand der 26-jährige Spielertrainer nicht als Nachteil. „Wir haben dafür im Training viel gemacht, waren taktisch gut vorbereitet. Das bringt manchmal mehr als Testspiele.“
Obwohl einige Spieler aus der Stammformation in Nürnberg fehlten, sah er sein Team bestens aufgestellt und freut sich nun auf das erste Heimspiel am Samstag, 28. September 2024, um 18.60 Uhr gegen Aufsteiger Young Boys Balkan Pfarrkirchen. Die Niederbayern haben in ihrem ersten Heimspiel den Karlsruher SC mit 10:3 aus der Halle gefegt. Wo genau jedoch gespielt wird, ist noch fraglich, weil die eigentlich vorgesehene Halle des Gymnasiums München Nord in der Knorrstraße derzeit gesperrt ist.
Egal, wo die Partie stattfindet, der Coach der Futsallöwen rechnet mit lautstarker Unterstützung der Sechzger-Fans. „Die Young Boys haben sich kräftig verstärkt, sind Anwärter auf den Bundesliga-Aufstieg, kommen mit vielen Anhängern nach München. Das wird zur Wiesn ein Kracher“, prophezeit er und hofft: „Vielleicht haben wir danach Grund zum Feiern!“