Bei der U23 von Borussia Mönchengladbach läuft es derzeit – seit der vergangenen Länderspielpause gab es für das Team von Trainer Eugen Polanski zwei Siege und zwei Unentschieden. Mit 18 Punkten und nur zwei Punkten Differenz zur Tabellenspitze rangiert Borussia nach neun Spielen auf dem fünften Platz.
„Die Bewertung ist auf jeden Fall positiv ausgefallen. Spielerisch haben wir zuletzt dreimal eine richtig gute Leistung gezeigt, so kann es gerne weitergehen“, sagt Trainer Polanski, weiß aber auch: „Als Trainer wirst du immer irgendwas finden.“
Sucht man nach dem starken Start ein Haar in der Suppe, könnte man recht schnell auf die vergangenen beiden Heimspiele kommen, in denen Borussia nach Führung jeweils noch 1:1 spielte. „Ich würde es nicht an Heim- oder Auswärtsspielen festmachen. Es liegt oftmals daran, dass wir den Sack nicht zu machen – das ist ein Punkt, an dem wir arbeiten müssen“, betont Polanski.
Seinen Anteil am starken Start hat Mittelfeldmann Veit Stange. Der 20-Jährige war im Sommer von Hertha BSC an den Niederrhein gewechselt und stand bisher in jedem Spiel über 90 Minuten auf dem Platz. „Bei ihm merkst du, dass er bei Hertha schon ein Jahr im Herrenbereich war. Er ist ein Typ, der extremen Fokus auf das Defensive hat, aber trotzdem mit Ball schon sehr weit ist. Sein größtes Potenzial ist, das Spiel aus dem Zentrum heraus noch mehr zu bestimmen“, sagt der Cheftrainer über den einmaligen U19-Nationalspieler – dort kam er unter Borussias Talente-Trainer Guido Streichsbier zum Einsatz.
Auf dem Platz ist Stange gesetzt und auch daneben hat der gebürtige Rostocker schnell seine Rolle gefunden. „Es war schon früh abzusehen, dass er der Mannschaft guttut und gut ankommt“, sagt Polanski. Ähnlich wie Noah Pesch wurde auch Stange nicht nur geholt, um die U23 zu verstärken. „Veit und Noah sind Spieler, die irgendwann höher spielen könnten. Ziel ist es, solche Spieler durch unsere Ausbildung in höheren Ligen anzubieten – im besten Fall bei unseren Profis“, erklärt der 38-Jährige, der Stange den Schritt bei Borussia zutraut, eine Zwischenstation aber für realistischer hält: „Wahrscheinlich geht der Weg erst mal über die dritte oder zweite Liga. Er kann sich brutal quälen, wirft sich in jeden Ball und hat eine große Gier.“
Am Samstag (14 Uhr) geht es für Stange und die U23 gegen den 1. FC Düren weiter. Die letzten direkten Duelle gingen an Düren, spielen für Polanski angesichts der großen Veränderungen in der Mannschaft aber keine Rolle mehr.
Trotzdem: „Düren ist ein sehr unangenehmer Gegner“, betont Polanski, der auf den Kader der Vorwoche zurückgreifen kann.