Sieben Wochen ist das letzte Pflichtspiel von Borussia Mönchengladbachs U23 mittlerweile her – am Samstag (14 Uhr) geht es gegen Eintracht Hohkeppel weiter in der Regionalliga West. Anders als Bundesliga-Coach Gerardo Seoane hatte U23-Trainer Eugen Polanski die Möglichkeit, seinem Team eine längere Auszeit zu geben – fast drei freie Wochen gönnte der 38-Jährige seinen Spielern.
„Es gab viele Jungs, die wegen des Premier League International Cups sehr viel gespielt haben und auf dem Zahnfleisch gegangen sind. Deswegen haben wir die Zeit genutzt, mal runterzufahren, die Batterien aufzuladen und den Fußball Fußball sein zu lassen“, sagt Polanski, der seine Mannschaft am 3. Januar erstmals wieder auf den Trainingsplatz am Borussia-Park bat. Einen Tag später ging es für eine Woche ins Trainingslager in die Türkei.
Nach der starken bisherigen Spielzeit mit 34 Punkten und dem fünften Platz standen in der Vorbereitung weniger die großen, grundsätzlichen Fragen auf dem Plan, sondern Feinarbeit. „Es ging darum, welche Details man besser machen kann, weil die Jungs auf sehr hohem Niveau gespielt und trainiert haben. Dementsprechend geht es darum, von einer guten Mannschaft zu einer sehr guten zu werden“, sagt Polanski. Sein Team hat die beste Hinrunde seit seiner Übernahme 2022 gespielt. In der furiosen Premierensaison des Ex-Profis sammelte die U23 in der Hinserie 30 Punkte ein und wurde am Ende mit 66 Zählern Tabellendritter.
Zum Abschluss der Vorbereitung stand am vergangenen Samstag das letzte Testspiel gegen den SC St. Tönis an. Beim 1:1 gegen den Oberligisten stand Neu-Profi Niklas Swider in der Startelf. Der 18-Jährige ist seit einigen Wochen fester Teil des Profikaders, kann gleichzeitig aber noch in der U19 und logischerweise auch in der U23 Spielzeit sammeln.
„Er ist erst mal fest bei den Profis eingeplant. Ich hoffe für ihn, dass er dort im Kader ist und zum Einsatz kommt. Aber es ist natürlich klar, dass Spieler, die oben sind und nicht spielen, die Möglichkeit haben, bei der U23 zu spielen“, erklärt Polanski die Situation des talentierten Sechsers. Ob Swider am Samstag in Düren gegen Hohkeppel dabei ist, entscheidet sich – wie in der Regel bei Hilfe aus dem Bundesligakader – recht spontan. Sowieso kann Polanski beim Jahresauftakt personell aus dem Vollen schöpfen. Der gesamte Kader, inklusive der Langzeitverletzten Ibrahim Digberekou und Simon Walde, ist im Training. Die beiden Rückkehrer sind für Samstag aber noch keine Option.
Aufsteiger Hohkeppel hat im Winter namhaft nachverpflichtet, um sich aus dem Tabellenkeller zu befreien. „Ich glaube, dass sie es sich in der Regionalliga etwas einfacher vorgestellt haben, als es ist. Sie machen noch den ein oder anderen Fehler zu viel, die Art und Weise, wie sie Fußball spielen, imponiert mir aber schon“, betont Polanski, der trotzdem eine klare Marschroute vorgibt: „Sie sind tabellarisch deutlich unter uns und daher wollen wir als Sieger vom Platz gehen.“