Der FC Pipinsried hat nach dem Abstieg aus der Regionalliga Bayern in den letzten Monaten überwiegend positive Schlagzeilen produziert. Höhepunkt natürlich der Totopokal-Sensationssieg gegen den TSV 1860 München. Ganz abgesehen von dem sportlichen Coup gegen den Drittligisten, der über Bayern hinaus für Aufmerksamkeit sorgte, konnten sich die Pipinsrieder einem breiten TV-Publikum als sympathischer Dorfverein präsentieren. Vieles im Dachauer Hinterland schien wieder auf einem richtigen guten Weg zu sein, umso mehr verwundert nun diese Nachricht: Am gestrigen Sonntagabend sind Sportdirektor Ati Lushi und der Sportliche Leiter Enver Maltas mit sofortiger Wirkung von ihren Posten zurückgetreten!
Am Montagmorgen erreicht die FuPa-Redaktion Enver Maltas, und der hat Brisantes zu berichten: "Aus unserer Sicht ist es zu einem großen Vertrauensbruch gekommen. Wie wir erfahren haben, hat sich der Verein ohne uns in Kenntnis zu setzen und hinter unserem Rücken mit dem Trainer getroffen und mündlich eine weitere Zusammenarbeit vereinbart. Wir haben davon jetzt Wind bekommen und sind de facto vor vollendete Tatsachen gestellt worden. Das können wir so nicht hinnehmen. Offensichtlich braucht man uns nicht."
Maltas ist spürbar enttäuscht über das abrupte Ende: "Wir hätten sehr gerne weitergemacht, gerade weil wieder Ruhe eingekehrt ist. Es war alles andere als unsere Absicht, dass jetzt wieder Trubel herrscht. Aber diesen Vorgang können wir uns nicht gefallen lassen. Sehr schade, ich muss das Ganze jetzt erst einmal sacken lassen." Eines ist ihm noch ganz wichtig zu erwähnen: "Pipinsried ist ein toller Verein und besteht aus großartigen Menschen, die mich als 'Fremden' herzlichst aufgenommen haben. Ich möchte daher keine Schlammschlacht in der Öffentlichkeit. Ich wünsche dem Verein nur das Beste."
Auch Ati Lushi ist spürbar geknickt ob der überraschenden Entwicklung: "Enver und mir tut das leid, wir wollten das so sicher nicht. Aber es ist zu einem massiven Vertrauensverlust gekommen, der eine weitere Zusammenarbeit aus meiner Sicht unmöglich macht. Es gibt auch kein Zurück mehr. Dabei möchte ich es auch belassen, ich will in der Öffentlichkeit keine schmutzige Wäsche waschen. Beim FC Pipinsried hatte ich meine schönste Zeit. Ich bin dem Verein emotional sehr verbunden, wünsche den Leuten in Pipinsried nur das Beste und werde auch in Zukunft Fan des FCPi sein."