2024-12-19T11:15:55.908Z

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Die Wallrabensteiner jubeln im Hintergrund über einen der drei Treffer von Spielertrainer Dennis Deider.	Foto: Paul Kufahl / rscp
Die Wallrabensteiner jubeln im Hintergrund über einen der drei Treffer von Spielertrainer Dennis Deider. Foto: Paul Kufahl / rscp

Gruppenliga: Dennis Deiders Drei-Tore-Gala für Wallrabenstein

39-jähriger Spielertrainer des SV Wallrabenstein legt SV Erbenheim im Gruppenliga-Duell allein aufs Kreuz +++ Nied landet Coup in Dorndorf +++ Höchster Derbysieg nach zwölf Jahren Durststrecke

Region. Obwohl Fußball-Gruppenligist Spvgg. Eltville beim 0:4 beim VfR Limburg eine gute Vorstellung gab, ist der Spitzenreiter mit dem neunten Sieg in der zehnten Partie derzeit das Maß aller Dinge. Der SV Wallrabenstein tütete dank eines Dreierpacks von Spielertrainer Dennis Deider mit 3:1 die Punkte gegen den SV Erbenheim ein. Der Türkische SV überzeugte beim 6:3 gegen Viktoria Kelsterbach nur in der Offensive, die SG Rauenthal/Martinsthal machte beim 2:5 gegen den VfB Unterliederbach zu wenig.

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In einem vorgezogenen Spiel besiegte der FC Bierstadt die Spielvereinigung Hochheim mit 2:0. Die beiden Treffer durch Max Kruse und Gerit Wintermeyer fielen dabei erst nach einer guten Stunde.

SVW-Spielertrainer Dennis Deider, sonst häufig auch komplett auf der Bank, hatte den richtigen Riecher, als er in der Startelf begann: Beim Kopfball zum 1:0 noch durch Chouraks Eingreifen begünstigt, staubte im zweiten Durchgang mit aller Routine ab. „Die Treffer fielen jeweils, als Erbenheim Druck machte, also genau im richtigen Moment“, war Deider mit dem Sieg gegen den spielstarken Gegner hochzufrieden. Beim Verlierer herrschte dagegen zwangsläufig Frust: „Beim guten Start verpassten wir das 0:1, glichen dann mit dem Pausenpfiff aus. Wir hatten mehr Ballbesitz, wurden jedoch zweimal vom cleveren Gastgeber ausgekontert“, war Erbenheims Kevin Bähren nicht so gut drauf. Auch nach dem 1:3 ließ der Gast noch zwei Großchancen liegen, traf zudem durch den eingewechselten Sven Heinze nur die Latte.

Tore: 1:0, 2:1, 3:1 Deider (37., 60., 76.), 1:1 Dagdevir (45.).

„Unterliederbach machte aus fünf Möglichkeiten fünf Treffer, wir aus zehn Chancen nur zwei“, war dies für RaMa-Coach Matthias Güldener ein wichtiger Punkt. Letztlich aber für ihn genau so wenig spielentscheidend wie das konditionelle Nachlassen des Schiedsrichters, der in den letzten 20 Minuten nicht mehr auf Ballhöhe war und Entscheidungen aus der Ferne traf. „Entscheidend war vielmehr, dass die Mentalität heute nicht stimmte. Nach dem Führungstreffer machten wir noch weniger, auch die belebenden Einwechselspieler konnten den schlechten Gesamteindruck nicht verhindern. Ein roter Faden war diesmal nicht vorhanden“

Tore: 1:0 Börner (15.), 1:1 De Sousa (30.), 1:2 Barnes (38.), 1:3 Akgöz (44.), 2:3 Matijevic (63.), 2:4 Celal (89.), 2:5 El Quardani (90.+4).

Nach vorne zeigten die Platzherren erneut eine starke Vorstellung, ließen noch etliche gute Gelegenheiten verstreichen. „Die Defensivarbeit müssen wir jedoch auch als Team unbedingt verbessern. Wir agieren zu ungeduldig, denken oftmals nur nach vorne“, sieht TSV-Chef Ilkay Candogan hier dringend Steigerungsbedarf. Daniel Rudi war an fünf Treffern beteiligt, verdiente sich dadurch ein Sonderlob. Pierre Massfeller machte endlich seine ersten beiden Treffer aus dem Spiel heraus. „Wir freuen uns, hoffentlich ist jetzt bei ihm der Knoten geplatzt“, so Candogan. Mohammed Tahiri machte das halbe Dutzend mit einem Strafstoßtreffer voll.

Tore: 0:1 Islami (5.), 0:2 Langelotz (18.), 1:2 Khababa (27.), 2:2, 4:3 Massfeller (34., 63.), 3:2 Tasdelen (47.), 3:3 O´Connor (54.), 5:3 Rudi (76.), 6:3 Tahiri (90.+3).

Gegen den Klassenprimus, der nun aus zehn Spielen stolze 28 Zähler einfuhr, überraschte das Schlusslicht mit einer spielerisch starken Vorstellung: Beim Stand von 0:0 setzte Felix Prasser einen Fernschuss an die Latte, David Sarris vergab den Abpraller aus sieben Metern freistehend. Nach dem 2:0 hätte der Schuss von Gentrit Haxhosaj noch mal Auftrieb geben können, durch anfängerhafte Fehler in der Defensive vergab Eltville dann ein besseres Resultat. Ben Weygandt war Eltvilles Bester. „Eigentlich ist es ganz einfach: Die spielerische Leistung konservieren, die Möglichkeiten besser nutzen und die Kindergartenfehler hinten vermeiden“, hat Eltvilles Sportlicher Leiter Sven Klärner den Plan für die nächste Partie am Sonntag (15 Uhr) gegen Weilbach parat.

Tore: 1:0 Schmitz (18.), 2:0 Geraskins (27.), 3:0 Heimann (55.), 4:0 Catovic (76.).

Die Überraschung des Spieltags gelang der Alemannia, die beim Aufstiegsanwärter drei Bonuspunkte im Abstiegskampf einfuhr. Keeper Miltiados Nastos wurde zum Helden, hielt in der Dorndorfer Drangphase in der ersten halben Stunde zweimal stark im Eins-gegen-Eins gegen Maximilian Kunz sowie nach einem Freistoß von Qendrim Ahmetaj. Nach einer Ecke von Tamin Tuchi brachte Philipp Ullrich die Nieder in Front. "Wir haben gut gegen den Ball gearbeitet und gegen einen spielstarken Gegner wenig zugelassen", fand Nieds Coach Steffen Kaschel. Raul Rodriguez Arenella erhöhte eine Viertelstunde vor Schluss zum 2:0, ehe eine Unachtsamkeit zum Anschlusstreffer durch Kunz führte. In der Endphase kratzte Nastos einen Unhaltbaren aus dem Winkel, hielt somit den Sieg fest. "Unser Durchschnittsalter war 22,9 Jahre heute. Das ist die Zukunft. Sollten wir die Klasse halten, könnte die nächste Saison so richtig interessant werden", sieht Kaschel einiges an Entwicklungspotenzial. Der in Nied schätzt, auch im Abstiegskampf "in Ruhe arbeiten" zu können.

Zwölf Jahre hatte die SG Hoechst nicht mehr in der Liga gegen TuRa gewonnen. Nun ist der Bann gebrochen - und wie! Die bisher so sattelfeste Defensive der Gäste geriet gegen die spielstarke SG ordentlich ins Wanken. Nach Flanke von Turgay Akbulut traf Marius Antinac zur Führung, noch vor der Halbzeit legten Justin Matthews (an ihn verursachter Foulelfmeter), Akbulut und Barkan Aksu nach. "Dann hatten wir fünf Minuten den Schlendrian drin", kommentierte Hoechsts Trainer Sascha Amstäter die Phase kurz vor der Pause, als TuRa durch Julian Colloseus zum Anschluss kam. Als Deniz Krebs rüde gegen Marco Silveira eingestiegen war, flog der TuRa-Offensivspieler mit Rot vom Platz, der SG-Verteidiger musste verletzt ausgewechselt werden. Die SG hatte in Überzahl keinerlei Probleme, den Sieg einzufahren und traf durch Aksu und Matthews zum Endstand.

Aufrufe: 03.10.2024, 21:30 Uhr
Hartmut Steindorf/Philipp DurilloAutor