2024-12-31T09:39:25.068Z

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Beim SV Schmidmühlen stand Guti Ribeiro (rechts) zeitweise nochmal selbst auf dem Platz.
Beim SV Schmidmühlen stand Guti Ribeiro (rechts) zeitweise nochmal selbst auf dem Platz. – Foto: Günter Uschold

Guti: »Fühlt sich fast wie fünf Jahre an«

Nach seinem abrupten Aus in Schmidmühlen ist der portugiesische Ex-Profi wieder bereit für eine neue Aufgabe

Gustavo „Guti“ Ribeiro hat viel gesehen von Fußball-Europa. Der ehemalige U-Nationalspieler Portugals war in seiner Heimat, in Spanien, Griechenland, Polen, Malta, Zypern, Finnland und Österreich unterwegs. Im Oberpfälzer Raum machte er sich als Trainer bei Bad Abbach, Kareth-Lappersdorf (jeweils Jugendbereich), beim VfB Bach und zuletzt beim SV Schmidmühlen einen Namen. Gutis Gastspiel in Schmidmühlen – wo er zeitweise selbst nochmal die Fußballschuhe schnürte – endete relativ abrupt während der Sommervorbereitung zur laufenden Saison. Seitdem legte er eine Pause ein. Wie steht es gegenwärtig um den 40-jährigen Ex-Profi? Wir haben bei ihm nachgefragt.

„Nach meiner Zeit in Schmidmühlen habe ich bewusst eine kleine Pause eingelegt“, erzählt Ribeiro, der von allen nur Guti genannt wird. Die Gründe dafür liegen mitunter im familiären Bereich: „Meine Tochter Zoe ist in der vierten Klasse und steht vor wichtigen Entscheidungen, welchen Schritt sie als nächstes macht. Meine jüngere Tochter geht in die dritte Klasse. Ich wollte einfach ein wenig mehr Zeit zuhause verbringen und meine Frau unterstützen. Deshalb habe ich nicht gleich am Anfang dieser Saison wieder einen Verein übernommen.“

Zwischendurch seien schon einen paar Anfragen eingetrudelt, „sogar eine aus der Bayernliga“, verrät Guti. Allerdings seien die meisten Verein „120, 150 Kilometer“ von Regensburg entfernt, „was es für mich etwas schwieriger macht“. Zumal man in der Bayernliga ja mindestens dreimal die Woche trainieren müsse. Zu diesem Zeitpunkt sei das für ihn nicht die beste Option gewesen. Mit einem Landesliga-Verein sei er schließlich fast zusammengekommen. „Leider hat es am Ende nicht geklappt. Es wäre ein gutes Ziel für mich gewesen. Als Konsequenz dessen habe ich gesagt, dass ich auf jeden Fall eine Pause einlegen möchte.“

Fünf Monate hat der Wahl-Lappersdorfer inzwischen pausiert. „Für mich fühlt es sich fast wie fünf Jahre an“, schmunzelt Guti und schiebt erklärend nach: „Eine längere Pause ist sehr schwierig für mich, da ich noch nie in meinem Leben – weder als Profi noch als Trainer – so lange ohne Verein war.“ Nichtsdestotrotz kann der Portugiese der Auszeit auch Positives abgewinnen. Einerseits, wie eingangs erwähnt, weil dadurch mehr Zeit für die Familie blieb. Andererseits, um generell den Kopf freizubekommen: „In meiner Profizeit hatte ich höchstens mal einen Monat Urlaub, ansonsten habe ich mein ganzes Leben lang gespielt und trainiert. Deshalb hat mir die Pause auf jeden Fall gut getan.“

Mittlerweile ist Guti wieder bereit für eine neue, interessante Aufgabe. Dabei hat er klare Vorstellungen: „Aktuell würde ich nur bei einem Verein einsteigen, der klare Ziele hat und ehrgeizig ist. Das macht für mich persönlich einfach am meisten Sinn. Viele wissen, wie ich als Trainer ticke: ehrgeizig und stets mir vollem Einsatz. Ohne entsprechendes Training wird es schwierig, dass die passenden Ergebnisse kommen. Solche Projekte würden mich reizen und zu mir passen“, skizziert Guti. Den Zeitpunkt seiner Rückkehr auf die Trainerbühne hält er sich gern offen: „Ich könnte ab sofort übernehmen oder ab der nächsten Saison einsteigen.“

Aufrufe: 031.12.2024, 12:00 Uhr
Florian WürtheleAutor