Hilfe für Hochwasser-Opfer: Fußballvereine stellen Benefiz-Event auf die Beine

Die Fluten sind zurückgegangen. Geblieben sind vom Hochwasser des ersten Juni-Wochenendes die Schäden. Die zu beseitigen, wird viel Zeit in Anspruch nehmen – und viel Geld kosten. Die Fußballer des SC Olching und TSV Geiselbullach wollen ihren Teil dazu beitragen, dass zumindest einige finanzielle Sorgen der Betroffenen gelindert werden. Mit einem Benefiz-Event inklusive Fußballspiel am Samstag sammeln die Vereine Geld für die Olchinger Stadtstiftung für Hochwasser-Betroffene.

Die Idee zu einem Benefizspiel kam von den Geiselbullachern, berichtet Olchings sportlicher Leiter Waldemar Pöllner. „Deren Spielertrainer Stefan Held hat angerufen, ob wir nicht etwas auf die Beine stellen wollen.“ Und für die Olchinger war sofort klar: „Da sind wir dabei.“ Und das, obwohl die Mannschaften schon mitten in der Vorbereitung auf die neue Saison stecken, was die Terminsuche nicht einfach machte. Wobei Pöllner betont: „Notfalls hätten wir halt ein Testspiel abgesagt.“

Eigentlich wollten sie schon früher helfen

Ein Testspiel mussten die Olchinger für das Benefiz-Event nicht abblasen. Dafür gibt's den am Samstag geplanten Teamtag nun in anderer Form. Statt eines gemeinsamen Ausflugs der Mannschaft verbringe man den Tag jetzt auf der eigenen Anlage, so Pöllner. Das sei es aber wert: „Wir wollen etwas zurückgeben.“

Eigentlich hätte der Verein schon früher helfen wollen. Als die Nachrichten von dem Hochwasser am ersten Juni-Wochenende die Runde machten, versuchte Pöllner einen Hilfstrupp aus Spielern auf die Beine zu stellen. Doch schon nach einigen Anrufen wurde dem sportlichen Leiter klar, dass das ein aussichtsloses Unterfangen sei. „Die waren alle selbst betroffen, oder halfen schon Nachbarn, Freunden oder Familie.“ Umso mehr freut sich Pöllner, dass die Vereine jetzt doch noch etwas beitragen können.

Wir wollen etwas zurückgeben.

Waldemar Pöllner

Dass das Event auf der Anlage der Olchinger veranstaltet wird und nicht bei den Geiselbullachern, von denen die Initiative ausging, hat einen einfachen Grund: Die Vereine erhoffen sich so mehr Spendeneinnahmen. Denn beim SCO läuft parallel ein Mix-Turnier der Fußball-Frauen. Dazu wird am Abend ein Public Viewing für die beiden EM-Spiele – darunter das Achtelfinale der deutschen Elf – angeboten.

Aber auch abseits des runden Leders wird für die Besucher einiges geboten. So werden Feuerwehr und Polizei mit Fahrzeugen vor Ort sein und ein Programm für Kinder auf die Beine stellen. Das sei außerdem eine gute Möglichkeit, sich bei den Helfern zu bedanken, meint Pöllner: „Die haben beim Hochwasser brutale Arbeit geleistet und waren gefühlt ohne Schlaf tagelang im Einsatz.“

Für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt. Es wird gegrillt, gibt Getränke und extra eine Aperol-Bar. Geld wird über Spenden gesammelt – unter anderem über eine Sammelbox für Pfandbecher. Außerdem zahlt Vereinswirt Peter Helfer 50 Cent für jedes gekaufte Bier in den Spendentopf. Bei Feuerwehr und Technischem Hilfswerk hat sich Helfer schon auf andere Art bedankt. Er verteilte an sie 150 Freikarten für das Dahoam Open Air in einer Woche.