2024-09-03T06:31:51.357Z

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Hilfsbereitschaft war sein Markenzeichen: Physio Reinhold Hassinger war beim RSV Würges eine Institution und auch bei vielen Fußballern in Wiesbaden und dem Rheingau-Taunus-Kreis bekannt und beliebt.
Hilfsbereitschaft war sein Markenzeichen: Physio Reinhold Hassinger war beim RSV Würges eine Institution und auch bei vielen Fußballern in Wiesbaden und dem Rheingau-Taunus-Kreis bekannt und beliebt. – Foto: rscp photo / Archiv

Hilfsbereitschaft war sein Markenzeichen

Fußballer der Region trauern um „Physio“ Reinhold Hassinger, der beim RSV Würges glanzvolle Zeiten erlebte und mit Trainer Jürgen Menger eng befreundet war

Taunusstein. Es gibt Menschen, die von Natur aus mit Herzlichkeit und einem hohen Maß an Hilfsbereitschaft gesegnet sind. Reinhold Hassinger hat diese Eigenschaften stets gelebt. Von den Fußballern der Region früherer Dekaden wurde er geschätzt und erfreute sich bei ihnen großer Beliebtheit. Wenn der „Physio“, der als Rettungssanitäter zum Fußball gekommen war, in der Oberliga-Glanzzeit des RSV Würges in der einen Hand mit dem Sanitäts- und in der anderen mit dem Eiskoffer aufs Spielfeld lief, war das ein vertrautes Bild.

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Als Trainer prägte Jürgen Menger diese besondere Zeit in Würges mit Spielen gegen Wehen und Offenbach vor bis zu 2500 Zuschauern, gleichzeitig entwickelte sich zwischen ihm und Reinhold Hassinger eine enge Freundschaft, die auch Bestand hatte, als Reinhold Hassinger immer wieder von gesundheitlichen Rückschlägen gebeutelt wurde. Nach Klinikaufenthalten lebte er zuletzt in einem Altersheim in Biebrich, bis Jürgen Menger die Nachricht erhielt, dass sein Freund im Alter von 76 Jahren verstorben ist.

"Wo eine helfende Hand gebraucht wurde, ist er eingesprungen"

„Wo eine helfende Hand gebraucht wurde, ist er eingesprungen. Ihn hätte man auch nachts anrufen können, er wäre gleich gekommen. Er war in Wiesbaden und im Rheingau-Taunus bekannt, durch unsere Auswärtsfahrten mit dem RSV aber auch hessenweit. Und war überall gern gesehen. Ich habe ihn eigentlich nie schlecht gelaunt erlebt, er war ein herzensguter Mensch“, sagt der Coach über den aus Taunusstein-Neuhof stammenden 1860-München-Fan, der zwischen 1988 und 2008 beim RSV Würges zur Institution wurde.

Kontaktfreudiger und authentischer Ansprechpartner

Der Schnupftabak-Liebhaber (Jürgen Menger: „Jeder musste probieren.“) war durch den früheren Teamarzt Hanns-Dietrich Rahn zum SV Wehen gekommen. Generell war Reinhold Hassinger bei seinen Stationen im Fußball _ein ins Vereinsleben integrierter Ansprechpartner – gleichermaßen kontaktfreudig und authentisch. Beim früheren Wiesbadener Hallenfußballturnier am zweiten Weihnachtsfeiertag in der Halle am Elsässer Platz, erinnert sich Jürgen Menger an Humorvolles, „hat er mich mal vertreten und holte mit der Mannschaft prompt den Pokal. Bei der Übergabe hat er dann gesagt, dass er die Mannschaft jetzt als Trainer übernehmen werde“.

Bei Taunussteiner Vereinen und in Würges

Reinhold Hassinger, auch in der Rhein-Main-Halle bei Veranstaltungen der Catcher als Betreuer dabei, brachte sich beim Fußball bei einigen Taunussteiner Vereinen ein, auch beim SV Wallrabenstein und war nach der prägenden Zeit in Würges in der Wehener Nachwuchsschmiede im Einsatz. Bei Spielen der Wehener „Equipe Special“ war er immer zur Stelle, bis es aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ging. Reinhold Hassinger versprühte immer gute Laune und war ein selbstloser Helfer, der es im Leben nicht immer leicht hatte und trotz aller erworbenen Sympathien am Ende doch allein war. Für Jürgen Menger und viele Fußballer bleibt er unvergessen.

Aufrufe: 016.11.2023, 06:00 Uhr
Stephan NeumannAutor