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Spielbericht
Der HSV Langenfeld findet aktuell den Weg aus der Krise nicht.
Der HSV Langenfeld findet aktuell den Weg aus der Krise nicht. – Foto: Dennis Kemmerling

HSV Langenfeld findet keinen Weg aus der Krise

Die Bezirksliga-Fußballer des HSV Langenfeld verlieren auch das Heimspiel gegen den Düsseldorfer SC. Trainer Heiko Schornstein bemängelt fehlende Cleverness.

Bezirksligist HSV Langenfeld setzt seinen Negativlauf unter Trainer Heiko Schornstein weiter fort. Beim Düsseldorfer Sport-Club verlor der einstige Mitfavorit auf Meisterschaft und Aufstieg mit 1:3 (0:1). Die Niederlage ist die nun fünfte Pleite in Serie sowie das sechste Spiel ohne Sieg. Mittlerweile spielen Verunsicherung und sinkendes Selbstvertrauen eine immer größere Rolle in den Köpfen der Langenfelder Spieler.

Dass sich Aberglaube und vermeintlich schlechte Omen in den Gedanken der HSV-Verantwortlichen durchaus festgesetzt haben, ist auch daran zu erkennen, dass die Gäste zwar gut begannen, das aber inzwischen Teil der Verunsicherung geworden ist. Denn der HSV startete bei all seinen Niederlagen stark und konnte sie nicht gewinnen. Dieser Umstand hat sich auch auf der Langenfelder Trainerbank herumgesprochen. Entsprechend verfluchte Co-Trainer Marcel Jeske – paradoxerweise – den guten Beginn.

Ein individueller Fehler leitete nach der Anfangsphase das Führungstor für die Gastgeber ein. DSC-Stürmer Onurcan Baysal erhielt nach einem Fehlpass den Ball und wurde gleich von zwei Verteidigern angelaufen. Er schlüpfte jedoch zwischen ihnen hindurch, wurde fortan nur noch von ihnen begleitet und traf an Torwart Leon Täger vorbei zum 1:0 (26.). „Da fehlt uns die Cleverness“, bemängelte Schornstein. Nur einer seiner Abwehrmänner hätte den späteren Torschützen unter Druck setzen dürfen, während der andere für Absicherung sorgen sollte. „Dann waren es also wieder individuelle Fehler“, sagte der Übungsleiter.

Kein Selbstvertrauen

Die passierten freilich auch den Klubs aus der oberen Tabellenhälfte, doch gelinge diesen Vereinen es, die Situationen im Nachgang zumeist noch zu verteidigen. „Da wir aber gerade nicht vor Selbstvertrauen strahlen, schaffen wir es nicht“, sagte er. „Dass das immer wieder so ist, baut auch nicht auf.“ Zwar würden gegnerische Trainer den HSV nach den Duellen oft fußballerisch vorne und einen erkennbaren taktischen Plan sehen, doch: „Das bringt uns und mich gerade nicht weiter“, betonte Schornstein.

Der kann sich zumindest auf „Lebensversicherung“ Severin Krayer verlassen: Der 26-Jährige traf zum Auftakt in die zweite Spielhälfte auf Vorlage von Florian Osmani aus dem Rückraum zum Ausgleich (47.). Es ist in seinem 14. Einsatz bereits der 13. Treffer des Torjägers. In der Folge dieses Tores verflachte die Partie merklich, keine der beiden Mannschaften konnte sich nennenswerte Möglichkeiten erspielen. So war es schlussendlich eine Standardsituation, die den HSV-Frust einleitete: Die Hereingabe landete am Fünf-Meter-Raum auf dem Kopf von Mike Walbröhl (79.).

Nach Rückstand ohne Chance

Der abermalige Gegentreffer war in dieser Phase zu viel für die Gäste, die sich in den letzten zehn Minuten der Begegnung kaum noch gegen die Niederlage stemmten. Dass Maciej Herod einen Rückpass der Langenfelder in der Nachspielzeit erlief und das 3:1 schoss (90.+4), war dann nur folgerichtig und passte ins Bild. Schulterzuckend nimmt Schornstein die Pleite freilich nicht entgegen. Selbst während einer Siegesserie hätte sie ihn genervt. „Ich mache das, um Erfolg zu haben und den Jungs Spaß zu bringen“, betonte er. „Sie sollen sich einfach belohnen.“

Aufrufe: 018.11.2024, 18:00 Uhr
RP / Tobias BrückerAutor