HT 16 ist neuer Tabellenführer, Lohbrügge spielt Männerfußball

Im Spielverlauf konnten beide Mannschaften in der Anfangsphase nur wenige klare Torchancen herausspielen. Kosova kam zwar wiederholt gefährlich vor das Tor, jedoch stand die Defensive – angeführt von einem souveränen Michi Weber – kompakt. Trotz einiger guter Kombinationen und vielversprechender Ansätze fehlte es der Mannschaft des SCS in den entscheidenden Momenten an Durchschlagskraft. Eine Schlüsselszene ereignete sich nach 60 Minuten, als Schner aus halblinker Position einen Lupfer aus 14 Metern an die Oberkante der Latte setzte. Ein Treffer in dieser Situation hätte das Spiel in eine andere Richtung lenken können.

Kosova zeigte sich im Abschluss effektiver und erzielte in der 71. Minute das 1:0 durch Stephan Wiredu. In der Nachspielzeit (94. Minute) traf Wiredu erneut zum 2:0 und sicherte mit einem Doppelpack den Sieg. Zu allem Überfluss mussten die Gäste eine Verletzung hinnehmen: Behrens knickte bei einem Kopfball ohne Fremdeinwirkung um und verließ das Spielfeld mit einem stark geschwollenen Knöchel. Es bleibt zu hoffen, dass die Verletzung nicht schwerwiegend ist. Insgesamt ist das Ergebnis gerechtfertigt. Kosova präsentierte sich über die gesamte Spielzeit hinweg als gefährlicher und zeigte in den entscheidenden Momenten die nötige Kaltschnäuzigkeit.

Klub Kosova – SC Schwarzenbek 2:0
Klub Kosova: Amevi Olivier Sossou, Endri Gashi, Ozan Bayirbasi, Roberto D´urso, Jose Adulai Balde (44. Dario Kovacic), Matian Ismani (46. Edison Sa Borges Dju), Mirsad Farizi (76. Ebenezer Delali Lallas Gati), Rinor Kuci, Stephen Wiredu, Lorik Iseni, Komlan Sage Enos Aholy - Trainer: Thorsten Beyer
SC Schwarzenbek: Moritz Leibold, Viktor Schner (84. Moritz Schellgard), Vahan Doryan, Lennart Jacobsen, Sebastian Johns (76. Alexander Thias), Thorge Janson Schlüter, Bennet Zaske, Joscha Behrens, Michael Weber, Daniel Rohroff (66. Niklas Tippl), Darijo Jerome Kramer (76. Moritz Froböse) - Trainer: David Martensen
Schiedsrichter: Alexander Teuscher
Tore: 1:0 Stephen Wiredu (71.), 2:0 Stephen Wiredu (90.)

VfL Lohbrügge – SC Vier- und Marschlande 3:1
"Vier- und Marschlande ist auch eine junge Truppe, die liegen uns irgendwie. Es war insgesamt ein wildes, haben mehr Männerfußball gespielt und am Ende verdient gewonnen", sagte VfL-Trainer Elvis Nikolic. Die ersten beiden Lohbrügger Tore resultierten aus Standardsituationen, die Entscheidung zum 3:0 erzielte Doppelpacker Chris Tabi Bandoh nach einem Konter.

Mit einem dramatischen 3:2-Heimsieg über den SV Curslack-Neuengamme sicherte sich HT 16 die Tabellenführung. Die Partie, die von intensiven Zweikämpfen und spektakulären Toren geprägt war, entwickelte sich zu einem wahren Krimi.

Schon in der 11. Minute geriet HT 16 durch ein unglückliches Eigentor in Rückstand. Ein eigentlich harmloser Rückpass prallte vor dem Tor so unglücklich auf, dass Keeper Rick Hess den Ball nicht kontrollieren konnte und dieser ins eigene Netz trudelte. Die Gäste gingen damit früh in Führung. „Die ersten zehn Minuten haben wir schwer ins Spiel gefunden. Curslack hatte mehrere Ecken, und nach dem 0:1, das aus einer Fehlerkette resultierte, haben wir endlich das Spiel in die Hand genommen“, erklärte HT 16-Coach Erdinc Örün zur holprigen Anfangsphase seiner Mannschaft.

Doch die Gastgeber ließen sich nicht aus der Ruhe bringen und drängten auf den Ausgleich, den Aaron Nkansah in der 28. Minute erzielte. Noch vor der Halbzeit drehte HT 16 das Spiel, als Gökhan Iscan in der 43. Minute nach einem schnellen Angriff das 2:1 erzielte. SV Curslack-Neuengamme schlug jedoch direkt mit dem Pausenpfiff zurück, als Maximilian Zoch nach einem Abwehrfehler den 2:2-Ausgleich markierte. „Wir haben einige Fehler im Mittelfeld gemacht, die uns teuer zu stehen kamen. Direkt vor der Halbzeit kassieren wir das 2:2, weil plötzlich der Stürmer von Curslack frei vor unserem Torwart stand“, kritisierte Örün den Gegentreffer.

In der zweiten Hälfte übernahm HT 16 wieder das Kommando, doch es dauerte bis zur 80. Minute, ehe die Entscheidung fiel. Nach einer Ecke stand Caleb Kakra Awuah am zweiten Pfosten goldrichtig und brachte seine Mannschaft mit 3:2 in Führung. „In der zweiten Halbzeit haben wir quasi auf ein Tor gespielt. Der Torwart von Curslack hat noch 1-2 super Paraden gezeigt, aber am Ende haben wir verdient gewonnen“, so Örün über den intensiven Schlussabschnitt.

Curslack-Neuengamme-Coach Olaf Poschmann lobte nach dem Spiel den Einsatz seiner Mannschaft, gestand aber auch die Überlegenheit des Gegners ein: „HT 16 hatte heute einfach mehr vom Spiel und war das eine Tor besser. Mit etwas Glück hätten wir hier einen Punkt mitgenommen, aber auch Niederlagen gehören dazu. Wir werden daraus lernen und freuen uns auf das Derby am kommenden Samstag.“