2024-12-19T11:15:55.908Z

Spielbericht
Haching-Trainer Marc Unterberger sah noch nach Spielende die rote Karte.
Haching-Trainer Marc Unterberger sah noch nach Spielende die rote Karte. – Foto: IMAGO/Eibner-Pressefoto/Jenni

„Ich war heute drüber“: Marc Unterberger sieht rote Karte nach Shake Hand mit viertem Offiziellen

Platzverweis für Haching-Coach nach Spielende

Marc Unterberger hat nach dem Spiel der SpVgg Unterhaching gegen den SV Sandhausen die rote Karte gesehen. Grund dafür war ein Vorfall mit dem vierten Offiziellen.

Unterhaching – Die SpVgg Unterhaching hat ihre Negativserie zum Auftakt des 8. Spieltags in der 3. Liga beendet. Die Mannschaft von Trainer Marc Unterberger zeigte im Vergleich zur 1:4-Klatsche im Kellerduell beim FC Hansa Rostock eine stark verbesserte Leistung und haben so dem neuen Tabellenführer, dem SV Sandhausen, im heimischen Sportpark hochverdient einen Punkt abgeknöpft. Dennoch dürfte die Spielvereinigung mit dem Endergebnis hadern, schließlich waren die Vorstädter sogar das deutlich bessere und vor allem gefährlichere Team. Zwei Tore wurden den Hachingern im Verlauf der Partie aberkannt – eines davon nicht unumstritten.

Den größten Aufreger gab es allerdings erst nach Schlusspfiff. Unterberger sah auf skurrile Art und Weise die rote Karte, obwohl das Spiel bereits beendet worden war. So war es passiert: Der Coach der Hachinger hatte nach dem zweiten nicht gegebenen Treffer für seine Mannschaft kurz vor Ende der Partie die gelbe Karte gesehen, weil er sich an der Seitenauslinie zu sehr über die Entscheidung aufgeregt hatte. In der ersten Halbzeit war der 35-Jährige bereits ermahnt worden, nachdem seine Kritik an einer Entscheidung des Unparteiischen zu intensiv gezeigt hatte.

Vierter Offizieller weicht Marc Unterberger aus – Haching-Trainer sieht rote Karte

Nach Spielende gab Unterberger dem vierten Offiziellen die Hand, legte diesem den Arm um die Schultern und wollte ihm noch ein paar Worte mitgeben. Der vierte Offizielle wollte der Konfrontation aus dem Weg gehen und wich nach hinten aus. Dabei rempelte er in einen unmittelbar hinter ihm stehende Biertisch. Der vierte Offizielle meldete den Vorfall im Anschluss dem Hauptschiedsrichter, der Unterberger daraufhin die rote Karte zeigte. Unterberger verstand die Welt nicht mehr. Damit wird der Haching-Coach seinem Team in den nächsten Spielen an der Seitenlinie fehlen.

Bei Magenta Sport äußerte sich Unterberger wie folgt zur skurillen Situation:

„Da muss ich mich an die eigene Nase fassen. Man kann nicht am Dienstag nach Rostock die Schiedsrichter kritisieren und dann heute eine gelbe Karte und dann eine rote Karte bekommen. Ob berechtigt oder unberechtigt, das ist völlig egal. Ich habe dem vierten Offiziellen nach dem Spiel gesagt, `Ich gönne euch die vierte gelbe Karte für mich von ganzem Herzen, weil ich sie echt verdient habe`. Er wollte sich dann von meiner Hand wegreißen. Man sieht es ja. Danach sagt er, ich hätte ihn reingedrückt. Das stimmt nicht. Sie sehen ja, er fällt nach hinten. Aber hat es eben so gesehen und gewertet. Ich kann das dann auch ein Stück weit nachvollziehen.

Danach mit ihm und dem Schiedsrichter zu reden, bringt dann nichts mehr. Mir war das dann vielleicht auch ein Stück weit klar, dass sie ein bisschen auf mich sind nach den Aussagen vom Dienstag. Ich bleibe aber dabei. Ich werde nie eine Leistung von einem Schiedsrichter kritisieren, auch heute nicht. Die geben ihr Bestes und pfeifen nach bestem Wissen und Gewissen. Mir geht es einfach um die Art und Weise. Und da war ich heute drüber. Dafür entschuldige ich mich. Wäre schön, wenn das andersrum dann vielleicht auch mal der Fall wäre.“

Aufrufe: 027.9.2024, 22:01 Uhr
Alexander NikelAutor