2025-04-29T16:05:39.695Z 1746699609716

Ligavorschau
Im Derby gegen den FC Luhe-Markt (in Schwarz) will die SpVgg Pirk (in Gelb-Schwarz) ihre Chancen auf die Plätze 2 oder 3 am Leben halten.
Im Derby gegen den FC Luhe-Markt (in Schwarz) will die SpVgg Pirk (in Gelb-Schwarz) ihre Chancen auf die Plätze 2 oder 3 am Leben halten. – Foto: Ann-Kathrin Grötsch

Im Vohenstraußer Sportzentrum ist das Abstiegsgespenst zu Gast

Im Match der Bezirksligareserve der SpVgg gegen den ASV Neustadt geht es ums nackte Dasein +++ Wer lässt im spannenden Kampf um Platz 2 am Ostermontag Federn?

Die Meisterkrone ist seit dem letzten Wochenende vergeben in der Kreisklasse Ost, offen ist noch die Beantwortung der Fragen, wer sich am Ende die Vizemeisterschaft sichert, wer eventuell als Dritter in die Relegation darf und wer am Tabellenende die ungeliebten Ränge 12 bis 14 belegt. Ob der Ostermontag da schon neue Erkenntnisse bringt wird man sehen. Die drei Anwärter auf Rang 2 stehen vor unangenehmen Aufgaben, die sie allerdings erfolgreich lösen müssen, wollen sie im Konzert weiter mitspielen. So sind der FC Weiden-Ost II (2./43 - in Windischeschenbach), der SV Waldau (3./41 - in Störnstein) und auch die SpVgg Pirk (4./40 - zuhause im Derby gegen den FC Luhe-Markt) zum Siegen gezwungen, wollen sie ihren Chancen auf den Aufstieg über Umwege Nahrung geben.

Hinab in die Tiefen des Klassements, wo der "Abstiegsknaller" in Vohenstrauß seine Austragung findet. In der Partie der SpVgg II (12./19) gegen die Felixelf aus Neustadt, den ASV (13./17) geht es einzig ums nackte Überleben. Ein "Sechs-Punkte-Spiel" für beide Seiten, eine Niederlage zum jetzigen Zeitpunkt liesse die Schlinge um den Hals immer enger werden. Vor welchen Aufgaben steht die Konkurrenz der beiden Teams? Da baut sich vor der SG Störnstein/Wurz (14./14) mit dem SV Waldau eine extrem hohe Mauer auf, denn die Niemann-Elf ist aktuell in prächtiger Verfassung und ist nicht ohne Grund in den Kreis der Aufstiegsanwärter vorgestossen. Aber auch die SpVgg Windischeschenbach (11./22) hat mit dem FC Weiden-Ost II ein sehr dickes Brett zu bohren, da muss schon vieles passen, um eine Überraschung zu schaffen. Bleibt noch der SV Altenstadt/WN (10./24), der nach neun Punkten in Folge vor Selbstbewußtsein strotzend zur SG Plößberg/Schönkirch II reist und dort nicht mit leeren Händen das Spielfeld verlassen will.

Auf einen Blick die Matches der Runde 23 in der Kreisklasse Ost:

Der Druck des Gewinnenmüssens liegt klar beim Gastgeber, der FC kann dabei frei aufspielen und hofft auf die Eigendynamik eines Nachbarduells. Ein Match, in dem um jeden Zentimeter gefeilscht wird, darf erwartet werden.

"Am Montag haben wir Luhe-Markt zu Gast, ein Derby am viertletzten Spieltag. Mehr Spannung geht nicht, wo wir doch durch den letzten Sieg jetzt doch wieder bisschen hoffen können, dafür muss allerdings ein Sieg her. Die Mannschaft ist gut vorbereitet auf das Derby und wir haben noch was gut zu machen nach der Hinspielniederlage. Wir müssen das Maximum rausholen und spielerisch wieder an das Erarbeitete anknüpfen. Jetzt heißt es, an das noch Mögliche zu glauben", sagt SpVgg-Coach Eugenio Wild.

"Wir spielen das Derby in Pirk am Montag um 18.30 Uhr zu einer etwas seltsamen Zeit, hätten auch Samstag spielen können, na ja. Wir haben beide die gleichen Voraussetzungen, von demher sind wir guter Dinge. Wir gehen die Sache gelassen an, haben momentan nicht den besten Lauf und hätten und von den letzten Wochen sicherlich mehr erhofft. Jetzt geht es gegen Pirk, wo wir von vorneherein nicht unbedingt mit einem Sieg planen, aber die Ausgangslage - wir haben wenig Druck, der Gegner dafür einen sehr großen, denn er will aufsteigen und das prestigeträchtige Derby gewinnen - könnte unser Vorteil sein. Zudem passen wir uns immer wieder dem Gegner an, will heissen, dass wir gegen starke Spielpartner unsere tatsächliche Leistungsfähigkeit auf den Platz bringen. Und dann hat ein Derby eigene Gesetze, wir bringen sicherlich viele Zuschauer mit und wollen das Bestmögliche herausholen. Dass wir Außenseiter sind, ist klar, es gilt, es den Pirkern so schwer wie möglich zu machen. Wir erhoffen uns eine gute Leistung und gehen von einem bissigen Spiel aus, welches wir gewinnen wollen", so Gästespielercoach Oli Wagner.

Hier braucht es nicht vieler Worte im Vorfeld, beide stehen in ihrer prekären Lage unter dem Druck des Gewinnenmüssens, sonst läuft ihnen auf dem Weg zur Zielgeraden der Saison die Zeit davon. Zudem zählen ja Punkte gegen die direkte Konkurrenz quasi doppelt.

„Wieder viel vorgenommen und wieder nichts geholt, könnte man die Partie am letzten Spieltag zusammenfassen. Das Engagement und die Einstellung stimmen, die Leistung am Platz können wir aber nur phasenweise abrufen. Hinzu kommt, wie schon die gesamte Saison das selbige Problem: Ein individueller Fehler wird sofort mit einem Gegentor bestraft. Gegen Waldau waren es drei Fehler. Schlussendlich muss man auch so ehrlich sein, ob Luhe-Wildenau oder Waldau, diese Gegner sind nicht unser Gradmesser diese Saison. Wir haben noch vier Chancen, vier Spiele um zu zeigen, dass wir noch eine Berechtigung für diese Liga haben. Wir werden auch gegen den ASV Neustadt alles reinwerfen und danach können wir sagen, ob es gereicht hat. Nach zwei weiteren Verletzungen im letzten Spiel gehen wir personaltechnisch auf der letzten Rille. Wir werden aber gegen den nächsten Gegner eine schlagkräftige Truppe auf den Platz bringen", so SpVgg-Coach Sascha Haberkorn.

"Da wir letztes Wochenende gegen einen direkten Konkurrenten verloren haben, müssen wir nun zwingend gegen den nächsten Mitstreiter im Tabellenkeller gewinnen, damit wir noch eine realistische Chance auf den Relegationsplatz wahren wollen. Ich erwarte auf jeden Fall ein kampfbetontes Spiel", sagt der Spartenleiter der Felixelf, Norbert Kraft.

Aufrufe: 019.4.2025, 08:00 Uhr
Werner SchaupertAutor