In der Relegation gab es im Hinspiel zwischen dem VfB und dem ASV keinen Sieger. Das Duell der Münchener Landesligisten bleibt also weiterhin offen.
Forstinning – Mehr Spannung geht nicht. Im Hinspiel der zweiten Relegationsrunde zur Landesliga trennten sich der VfB Forstinning und der ASV Dachau mit einem am Ende leistungsgerechten 1:1-Remis. Nun wartet der endgültige Showdown auf die beiden Vereine am Samstag um 16 Uhr im Dachauer Sepp-Helfer-Stadion zur Beantwortung der Frage: Wer darf in der kommenden Saison weiter in der Landesliga spielen?
Nach einer etwas nervösen Startphase kam der Gastgeber besser ins Rollen und erspielte sich erste Chancen. Bei einer „Butterflanke“ des erstmals in der Relegation in der Startformation auflaufenden Offensivakteurs Matija Milic brachte Mohamed Al Hosaini zu wenig Druck auf seinen Kopfball. Kurz darauf segelte ein Eckball des standardstark aufspielenden Milic gefährlich durch den Fünfmeterraum der Dachauer.
Aber die dritte Gelegenheit passte: Einen weiten Schlag von Forstinnings Abwehrchef Nico Weismor verlängerte ein Dachauer Abwehrspieler unglücklich weiter auf Al Hosaini, dessen Lupfer über Schlussmann Artem Bykanov den Weg über die Torlinie fand (20.).
In der Folgezeit kontrollierte der abermals von Abteilungsleiter Thomas Herndl betreute VfB das Geschehen, blieb aber in seinen Offensivaktionen zu wenig zwingend. Einzig ein knapp neben den Pfosten sausender Ball von Kapitän Korbinian Hollerieth sorgte nochmals für Aufregung.
Sowie eine Platzwunde bei Dachaus Zvonimir Kulic, die von Forstinnings Mannschaftsarzt Michael Danner fachgerecht mit einem Turban versehen wurde. Aber in der Halbzeitpause musste Kulic dann doch raus.
„Mit der ersten Halbzeit war ich gar nicht zufrieden. Wir haben viel zu überhastet gespielt, hatten keine Ruhe am Ball“, bemängelte Dachaus Trainer Manuel Haupt den fahrigen Auftritt seiner Elf in der ersten Hälfte. Mit dem Willen, die Räume besser zu besetzen und endlich für Torgefahr zu sorgen, kam dann der Gast aus der Kabine.
Und setzte sein Vorhaben um und Forstinning phasenweise unter Druck, vor allem in Person des aus allen Lagen abschließenden Maximilian Bergner. Zeitweise entwickelte sich ein Privatduell zwischen ihm und Forstinnings stets aufmerksamen Torhüter Michael Heidfeld.
Auf der Gegenseite kam zu wenig Entlastung, lediglich Milic prüfte noch einmal Bykanov mit einem Freistoß. Und als sich Forstinning schon scheinbar auf der Zielgeraden zu einem zittrigen Sieg befand, sorgte eine höchst umstrittene Entscheidung des Unparteiischen Maximilian Hafenender doch noch für den Ausgleich.
Nach einer in Richtung Eckfahne segelnden Flanke von Tim Bürchner in den Forstinninger Strafraum verhakte sich Bergner im Laufduell bei Forstinnings Antonijo Prgomet ein – den anschließenden Elfmeterpfiff kehrte der Forstinninger Spielerprotest natürlich nicht um. Bergner trat selbst an und verwandelte sicher, 1:1 (87.), der Endstand.
„Wir wissen alle nicht, was für einen Kontakt der Schiedsrichter geahndet hat. Das war sehr fraglich und ist natürlich auch frustrierend für die Mannschaft“, gab VfB-Fußballchef Herndl seine Gefühle nach Abpfiff preis.
Freude hingegen beim ASV: „In der Summe war es ein gerechtes Ergebnis“, fasste Haupt aus seiner Sicht das Geschehen zusammen. Dieser Meinung schlossen sich auch die Zuseher und die Forstinninger Seite an, auch wenn beim VfB der schale Elfmetergeschmack hängen bleibt. (arl)