Der TuS Geretsried baut seine famose Auswärtsbilanz aus und zieht mit einem 2:1-Sieg beim SB Chiemgau Traunstein nach Punkten in der Tabelle mit Spitzenreiter FC Sportfreunde Schwaig gleich. Aber es dauerte bis in die Nachspielzeit, ehe Torjäger Srdan Ivkovic mit seinem 19. Saisontor den ersten Geretsrieder Sieg überhaupt in Traunstein perfekt machte. „Es tut auch mal gut, ein Spiel so zu gewinnen, weil wir bis zum Schluss dran geglaubt haben“, freute sich Trainer Daniel Dittmann.
Schon bei dem munteren Hin und Her im ersten Durchgang wäre mehr drin gewesen als ein torloses 0:0 zur Pause. Bei den Gastgebern waren jedoch Maximilian Hosp und Sascha Marinkovic mit ihren Versuchen zu ungenau. Auf der Gegenseite zählte Dittmann „drei Top-Chancen, die wir nicht genutzt haben“. Zunächst fand Marko Dukic nicht den passenden Moment für den Torabschluss. In der 39. Minute zielte Srdan Ivkovic ein Stück zu hoch. Eine Doublette lieferte er in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Sportbund nur noch zehn Akteure auf dem Platz, weil der junge Schiedsrichter Yunis Widholz Traunsteins Dennis Hrvoic nach der gelben Karte zwei Minuten vor dem Seitenwechsel mit Gelbrot vom weiteren Spielbetrieb ausschloss. „Das junge Schiedsrichtergespann hat eine richtig gute Leistung abgeliefert, das muss man auch mal sagen“, zeigte sich TuS-Coach Dittmann vom Zusammenspiel der Unparteiischen angetan.
Kurz nach Wiederbeginn schien der TuS auf die Siegerstraße einzubiegen: Belmin Idrizovic setzte sich in gewohnte Manier auf der linken Außenbahn durch, flankte perfekt ins Zentrum, wo Kapitän Sebastian Schrills per Kopfball die Geretsrieder Führung erzielte. „Da hat der eine oder andere vielleicht gedacht, es läuft schon“, sagte Daniel Dittmann. „Aber es lief eher nicht.“ Jedenfalls nicht, wie gewünscht.
Traunstein ließ sich weder durch den Platzverweis noch durch den Rückstand aus dem Konzept bringen und glich zügig aus: Ein flaches Zuspiel von Marc Kremer schob Sascha Marinkovic in der 52. Minute zum 1:1 ins Netz. Weil Idrizovic auf Geretsrieder Seite kurz nach dem Ausgleich und später in der 80. Minute zwei nach Ansicht seines Trainers „Tausendprozentige“ aus kurzer Distanz nicht im Tor unterbrachte, blieb es spannend bis in die Nachspielzeit. 92 Minuten waren gespielt, als sich Sebastian Rosina mit in den Angriff einschaltete und den Ball querlegte auf den zweiten Pfosten, wo Ivkovic keine Mühe hatte, den Siegtreffer zu markieren – womit er im internen Torjäger Duell an Sturmpartner Idrizovic (18 Tore) vorbeizog.