FuPa Brandenburg präsentiert die wertvollste Spielerin der vergangenen Woche. Nicht nur Tore sind hier entscheidend, auch unsere Community trägt dazu ihren Teil bei: Stimmen für die Spielerinnen, die in den einzelnen Spielberichten abgegeben werden können, fließen in die Bewertung ein ⭐.
Jenny Trommer von der SG Klosterdorf 75 überzeugt mit einer herausragenden Leistung beim 6:3-Sieg gegen Ludwigsfelde/Eintracht und wird zur FuPa-Spielerin der Woche gewählt. Die 29-Jährige spricht über die Stärke ihres Teams, ihre persönliche Rolle und ihre Vision für den Frauenfußball in der Region.
Eine unerwartete Auszeichnung
Die Nachricht, dass sie zur FuPa-Spielerin der Woche gewählt wurde, war für Jenny Trommer eine Überraschung. „Tatsächlich war mir gar nicht bewusst, dass es diese wöchentliche Ehrung gibt. Ich freue mich allerdings sehr darüber“, erzählt die 29-jährige Stürmerin. Mit ihren drei Toren beim 6:3-Sieg gegen die SG Ludwigsfelder FC/RSV Eintracht 1949 hatte sie maßgeblichen Anteil am Erfolg ihres Teams und zeigte eindrucksvoll, warum sie eine Schlüsselspielerin der SG Klosterdorf 75 ist.
Ein Team auf einer Wellenlänge
Für Trommer war der deutliche Sieg vor allem das Ergebnis einer geschlossenen Mannschaftsleistung. „Meiner Meinung nach haben wir es in diesem Spiel geschafft, miteinander zu spielen. Die Kommunikation hat gestimmt, sodass viele Spielzüge zum Erfolg führten“, erklärt sie. Besonders hebt sie eines hervor, das das Team während der gesamten Partie trug. „Wir konnten die positive Stimmung über das ganze Spiel hinweg beibehalten und uns am Ende dafür belohnen.“ Der Erfolg war damit nicht nur das Ergebnis individueller Leistungen, sondern ein Ausdruck des gewachsenen Teamzusammenhalts.
Schnelligkeit und Übersicht als Waffen
Trommer erzielte ihre drei Treffer auf typische Weise: mit Geschwindigkeit und einem Blick für die entscheidenden Momente. „Ich erlaufe gern Steckpässe in die Tiefe und umkurve die Torhüterin“, beschreibt sie ihre bevorzugte Art, Tore zu erzielen. Dabei ist sie weniger auf spektakuläre Fernschüsse angewiesen, sondern nutzt ihre Stärken im Eins-gegen-Eins und in der Raumverwertung. Diese Qualitäten machen sie zu einer gefährlichen Offensivkraft, die ihre Mannschaft in entscheidenden Momenten voranbringt.
Ein Verein mit Herz
Die SG Klosterdorf 75 ist für Trommer nicht nur ein Team, sondern ein Verein mit familiärem Charakter. „Den Verein kannte ich schon aus meiner Jugendzeit, und ich konnte mich an ein sehr familiäres Vereinsleben erinnern“, erklärt sie. Neben der örtlichen Nähe war auch die Tatsache, dass die SG Klosterdorf 75 die einzige Großfeld-Frauenmannschaft in der näher geliegenden Region ist, ausschlaggebend für ihren Wechsel. „Die Mädels haben einen direkt gut aufgenommen“, sagt sie über ihre Integration ins Team.
Sturmduo bevorzugt
Auf dem Spielfeld fühlt sich Trommer im Sturm am wohlsten, besonders in einem Zweierangriff. „Seit ich denken kann, spiele ich im Sturm. Am wohlsten fühle ich mich mit einer zweiten Stürmerin, da ich finde, dass man dadurch eine Vielzahl an Möglichkeiten hat, in die Spitze zu spielen und sich gegenseitig zu ergänzen“, erklärt sie. Diese Konstellation erlaubt es ihr, ihre Schnelligkeit und Abschlussstärke optimal einzubringen, während sie gleichzeitig von der Unterstützung ihrer Sturmpartnerin profitiert.
Ein junges Team mit großen Zielen
Die SG Klosterdorf 75 steht derzeit auf dem zehnten Tabellenplatz der Frauen-Landesliga, hat sich aber klare Ziele gesetzt. „Wir wollen vorrangig Erfahrungen sammeln. Wir sind noch ein sehr junges Team und haben viel zu lernen“, erklärt Trommer. Das Hauptaugenmerk liegt darauf, ein Team zu formen, in dem sich alle Spielerinnen wohlfühlen und sich als Teil der Gemeinschaft sehen. Ein weiteres Ziel ist es, nicht Letzter zu werden und sich in der Liga zu etablieren.
Erfahrungen aus der 2. Bundesliga
Trommer bringt wertvolle Erfahrungen aus ihrer Zeit beim 1. FC Union Berlin in der 2. Bundesliga mit. Diese helfen ihr nicht nur auf dem Platz, sondern auch in ihrer Rolle für die Mannschaft. „Meine Erfahrungen helfen hierbei insofern, dass ich das Trainerteam oft beim Training oder bei taktischen Entscheidungen für das Wochenende unterstützen kann“, sagt sie. Ihr Wunsch ist es, den Frauenfußball in Klosterdorf nachhaltig zu stärken und Mädchen in der Region für den Sport zu begeistern.
Familienzeit als Ausgleich
Abseits des Platzes steht für Jenny Trommer ihre Familie im Mittelpunkt. „Meine Freizeit verbringe ich am liebsten mit meinem Partner und meiner kleinen Tochter“, erzählt sie. In den ruhigen Momenten liest sie gerne oder schaut ihre Lieblingsserien, wenn die Zeit es erlaubt. Ihre Familie gibt ihr die Balance zwischen Fußball, Beruf und Privatleben.
HR-Managerin mit Visionen
Beruflich ist Trommer als HR-Managerin tätig und studiert nebenbei Wirtschaftspsychologie, um sich in diesem Bereich weiterzuentwickeln. „Ich möchte mich in diesem Feld in der nahen Zukunft beruflich etablieren“, sagt sie. Diese Weiterbildungspläne spiegeln ihren Ehrgeiz wider, der sie auch auf dem Fußballplatz auszeichnet.
Ein Vorbild für den Frauenfußball
Jenny Trommer ist mehr als nur eine treffsichere Stürmerin. Sie ist eine Führungsspielerin, die ihre Mannschaft durch Engagement und Erfahrung bereichert. Mit ihrer Leistung beim 6:3-Sieg hat sie sich die Auszeichnung als FuPa-Spielerin der Woche redlich verdient. Gleichzeitig setzt sie sich für die Weiterentwicklung des Frauenfußballs in Klosterdorf ein und zeigt, wie man Leidenschaft, Familie und Beruf erfolgreich vereint.