Justin Heekeren wird fortan wieder als Stammtorhüter des FC Schalke 04 zwischen den Pfosten stehen. Nach der guten Leistung im torlosen Abstiegskrimi beim SSV Ulm erklärte Trainer Kees van Wonderen den Keeper aus Alpen-Veen zu seiner Nummer eins. Das sagt der 23-Jährige dazu.
Im Pokal-Zweitrundenspiel beim FC Augsburg erlebte Justin Heekeren noch einen unglücklichen Abend (wir berichteten). Am Freitagabend beim SSV Ulm (0:0) hielt der Schlussmann aus Alpen-Veen zum ersten Mal im Trikot des FC Schalke 04 die Null. Bis auf einen Wackler vereitelte Heekeren einige gute Abschlüsse und überzeugte auch spielerisch.
In einem persönlichen Gespräch mit van Wonderen und Torwarttrainer Stephan Loboué wurde dem 23-Jährigen das „vollste Vertrauen“ ausgesprochen. „Wir haben die Torhüter in den vergangenen Wochen nach verschiedenen Kriterien bewertet, die aus unserer Sicht wichtig sind: als allererstes die Leistung auf dem Platz, das Verhalten bei Kritik, die Rolle in der Mannschaft. Justin hat uns in der Summe überzeugt und die Nase vorn. Wir sind überzeugt, dass er für unsere Mannschaft ein wertvoller Rückhalt sein wird“, wird der Coach von den Vereinsmedien zitiert.
Heekeren selbst nahm die Entscheidung mit viel Freude auf. „Für die Mannschaft und unsere gemeinsamen Ziele will ich das Beste geben, damit wir zusammen erfolgreich sind.“ Für die Schalker geht’s auch in dieser Saison einzig und allein um den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga. Am Sonntag folgt der nächste Abstiegskrimi gegen Jahn Regensburg.
Auch Simon Lutter, der den Profi-Torwart in der E- und D-Jugend bei seinem Heimatverein Borussia Veen betreute, ist froh, dass für seinen früheren Schützling nun endlich Klarheit herrscht. „Ich freue mich natürlich für ihn und weiß nicht, ob ein Trainer das überhaupt schon mal so gehandhabt hat. Es war für beide Torhüter eine schwierige Situation. Der Platzfehler in Augsburg war unglücklich. In Ulm hat Justin überragend gehalten und wurde vom Kicker zurecht zum Spieler des Spiels gewählt“, meint Heekerens früherer Jugendtrainer und wünscht sich, dass der Keeper nun gestärkt aus dem gewonnenen Zweikampf herausgeht.
„Ich hoffe, dass die Schalker ihren Worten jetzt auch mal Taten folgen lassen, ihn unterstützen und wie angekündigt vollmundig hinter ihm stehen, auch wenn mal ein Patzer passieren sollte. Auf Schalke kann man nur selten von Ruhe sprechen, aber er muss sich den Umständen entsprechend entwickeln können“, so Lutter, der einen sicheren Rückhalt im sportlichen Überlebenskampf des Zweitligisten als besonders wichtig ansieht.