Die Löwen schießen keine Tore und suchen zunehmend verzweifelt einen erfahrenen Mittelstürmer. In der Schweiz gibt es einen heißen Kandidaten: Florian Kamberi.
Wird Maurizio Jacobacci bei seiner Stürmersuche in der Schweiz fündig? Ein aktuell heißer Kandidat ist nach Informationen unserer Redaktion Florian Kamberi, 28, der aus Jacobaccis Heimat stammt, aber albanische Wurzeln hat. Kamberi, der für zehn Clubs gespielt hat, in der Schweiz, in Großbritannien und kurz auch in der 2. Bundesliga (Karlsruher SC, 2016/17), erfüllt das vom 1860-Coach beschriebene Profil, ist groß und vertragslos – mit guter Torquote (76/267 vereins- und wettbewerbsübergreifend).
Obwohl beide, Jacobacci und Kamberi, viel herumgekommen sind, haben sich die Wege von Trainer und Torjäger bisher nur insofern gekreuzt, als beide sich in der Schweizer Super League begegnet sind. Dem Portal sport.ch waren beide im Herbst 2020 eine Extra-Erwähnung wert – in einer die Saison zwischenbilanzierenden Übersicht. Über Jacobacci - Rubrik „Überraschungen“ - schrieb die Plattform aus dem Ringier-Verlag damals:
„Der FC Lugano liegt nach fünf Runden auf dem dritten Rang in der Super League und ist seit 13 Spielen ungeschlagen in der Meisterschaft, was ein Vereinsrekord ist bei den Bianconeri. Dies ist auch ein grosser Verdienst von Trainer Jacobacci, der mit seinem unaufgeregten und kämpferischen Spiel die Tessiner zu einem ernsthaften Kandidaten für die Top-4 geformt hat. Von seinen bisher 29 Super-League-Partien mit dem FC Lugano verlor der Italo-Berner zudem nur fünf Spiele und ist im Cornaredo seit dem 10. November 2019 ungeschlagen.“
Kamberi dagegen, damals beim FC St. Gallen unter Vertrag, wurde von sport.ch in der Rubrik „Enttäuschungen“ einsortiert. Im erklärenden Text hieß es: „Der Stürmer hätte ein Ersatz für Cedric Itten sein sollen, doch Kamberi ist noch nicht so recht auf Touren gekommen in der Ostschweiz. In wettbewerbsübergreifend vier Spielen ist der ehemalige Grasshopper bisher torlos geblieben. Kamberi hat im FCSG-Sturm zudem einen schweren Stand gegen Jérémy Guillemenot und Kwadwo Duah.“
Treffen sich beide nun in der deutschen 3. Liga wieder? Offen ist die Frage, ob sich 1860 einen Stürmer leisten kann, der Schweizer Erstligagehälter gewöhnt ist und u.a. für den schottischen Rekordmeister Glasgow Rangers gespielt hat.